Leiche von vermisstem Taucher aus Traunsee geborgen
TRAUNKIRCHEN. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Wasserrettung haben die Leiche eines seit Samstag im Traunsee bei Traunkirchen vermissten Tauchers geortet und geborgen.
Das teilte der oberösterreichische Landesverband der Wasserrettung am Sonntagabend mit. Die Bergung erfolgte demnach gegen 18.30 Uhr durch Taucher der Wasserrettung in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Die Leiche wurde aus einer Tiefe von 62 Metern geborgen. Zuvor war der Vermisste durch einen Unterwasser-Roboter der Feuerwehr geortet worden. Dieser wurde von einem Boot der Wasserrettung aus gesteuert. Spezialisten der Wasserrettung tauchten entlang des Kabels des Roboters zu den sterblichen Überresten ab.
Seit Samstag vermisst
Der 44-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land und seine 36-jährige Frau waren Samstagmittag im Bereich des Tauchplatzes "Madonna" ins Wasser gegangen, sie wollten in eine Tiefe von etwa 20 Metern absteigen. Die Frau dürfte unter Wasser Probleme bekommen haben und führte einen Notaufstieg durch. Dabei wurde sie leicht verletzt und musste von der Rettung versorgt werden.
Als ihr Mann nicht zurück an die Oberfläche kam, holte die Frau einen Tauchlehrer zu Hilfe, der sich mit einer anderen Gruppe in unmittelbarer Nähe befand. Dieser tauchte zweimal in eine Tiefe von 40 bzw. 50 Metern ab, konnte den 44-Jährigen aber nicht lokalisieren. Auch ein Großaufgebot an Wasserrettern und Feuerwehrtauchern fand den Vermissten nicht.
Samstagabend wurde die Suche zunächst abgebrochen. Die Sicht war zu schlecht um weiterzumachen, hieß es am Sonntag, das Wasser - im Bereich der Unglücksstelle fällt das Gelände bis zu einer Tiefe von 120 Metern ab - sei zu trüb.
Die Feuerwehrtaucher des Stützpunktes 4 blieben aber hartnäckig und versuchten es mit einem Unterwasserroboter. Das Spezialgerät namens "ROV" oder "ROUV" ("remotely operated underwater vehicle") ist bei der Feuerwehr der Stadt Vöcklabruck stationiert. Das Team der Feuerwehrtaucher des Stützpunkts 4 setzt sich aus den Tauchgruppen Mondsee, Vöcklabruck, St. Peter am Hart, Seewalchen/Weyregg und einer Technikgruppe, die für die Spezialgeräte zuständig ist, zusammen.