Sportpark Lißfeld: Eine Anlage, die (fast) alle Wünsche erfüllt
LINZ. Nach der recht großzügigen Erweiterung spielt die Sportanlage Lißfeld viele Stücke. Die Kosten für das vielseitige Sportzentrum am Rande des Bindermichls sind aber enorm gestiegen. Die OÖNachrichten machten einen Lokalaugenschein.
Fußball, Tennis, Tischtennis, Faustball, Baseball, Skaten, Badminton, Beachvolleyball, Stocksport, Leichtathletik, Minigolf und vieles mehr ist im Sportpark Lißfeld teilweise drinnen und draußen zu erschwinglichen Preisen möglich.
Das nützen auch Peter Lehner und Bernhard und Stefan Beissmann. Bei strahlendem Sonnenschein wagten sie sich gestern zum ersten Mal auf den Beachvolleyballplatz nach draußen, wie Bernhard erzählt. „Die Anlage gefällt uns gut. Wir sind im Winter hergekommen, weil es hier eine Indoor-Beachvolleyballanlage gibt, und das Preis-Leistungs-Verhältnis passt auch“, sagt der 24-Jährige. Die Indooranlage kostet 20 Euro pro Stunde, die sich die Freunde untereinander aufteilen.
Profisport im Lißfeld
Im Hauptgebäude waren zu Mittag schon die Tischtennistische für das Spiel Österreich – Deutschland der European Nations League am gestrigen Abend aufgestellt.
Draußen wird nicht nur gesportelt, sondern auch gearbeitet. Ein Platzwart zieht vier Tennissandplätze ab, zwei Arbeiter bessern in der prallen Sonne den durch den Winter in Mitleidenschaft gezogenen Fußballrasen aus.
Aus der offenen Seitentür einer kleineren Halle dringt ein Ausruf der Verärgerung. Ein paar ältere Herrschaften tragen auf grünem Teppichboden Tennismatches aus. „Die Anlage ist wirklich schön“, sagt Dietmar Tasch. Der Pensionist trainiert mit seinem Sohn meist zu einer bestimmten Zeit: „In der Happy Hour zwischen 11 und 15 Uhr ist es am billigsten, vier Euro pro Stunde für den Platz.“
Familienfreundlich
Mittlerweile ist es 14 Uhr, auch auf der Minigolfanlage ist nun Betrieb. Ein Vater mit zwei Kindern und eine Mutter mit ihrem Sohn versuchen, die kleinen Bälle durch und an Hindernissen vorbeizubugsieren. „Es ist sehr familienfreundlich“, sagt Silvia Schreder.
Das breitgefächerte Sportangebot, moderate Preise und das gepflegte Aussehen sind starke Argumente für die Anlage.
Um 85 Prozent teurer geworden
9,5 Millionen Euro sollte ursprünglich der großzügige Ausbau der Sportanlage Lißfeld kosten. Doch die Kosten sind um 85 Prozent gestiegen. Laut dem kürzlich erschienenen Endbericht des städtischen Kontrollamtes kostet der Bau 17,6 Millionen Euro. Ursachen für die Kostensteigerung waren laut Kontrollamt die „exponierte Lage, die Topografie, Baugrundverhältnisse und die Lage im Wasserschutzgebiet“.