Corona: Stadt Linz schließt schon heute drei Schulen und einen Kindergarten
LINZ. Zahl der Infizierten in Linz stieg auf zwölf – Kinderbetreuung vorerst aufrecht.
Es musste ganz schnell gehen. Bereits ab heute bleiben das Bundesrealgymnasium Hamerlingstraße, die Handelsakademie Auhof und die Bertha-von-Suttner-Volksschule samt Hort geschlossen. Auch der Pfarrcaritas-Kindergarten "Heiliger Geist" in der Schumpeterstraße in Urfahr wird seine Türen nicht mehr öffnen. Dieser Schritt sei "zwingend notwendig" gewesen, sagte Bürgermeister Klaus Luger (SP).
Denn gestern wurde bekannt, dass vier der zwölf nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Personen in Linz engen Kontakt mit Schülern und Pädagogen dieser Bildungseinrichtungen hatten. Alle bestätigten Fälle haben einen Zusammenhang mit der Rückkehr Reisender von Ischgl oder Südtirol. 130 Personen befinden sich, Stand gestern Mittag, in häuslicher Quarantäne.
"Es ist eine der schwierigsten Situationen, in der sich Linz befindet, und wir haben schon viele Limits erreicht. Aber wir bemühen uns weiterhin, Infrastruktur und städtisches Leben so gut wie möglich aufrechtzuerhalten", sagte Luger bei der gestrigen Präsentation der Maßnahmen gegen eine weitere Verbreitung des Virus.
Um dieser vorzubeugen, bleiben ab heute auch Museen sowie sämtliche Seniorenclubs und die Linzer Musikschule geschlossen. Die Linzer Volkshochschule setzt bis Ostern zudem die von ihr organisierten Kurse aus.
Kinderbetreuung aufrecht
Aufrecht bleibt vorerst die Kinderbetreuung in städtischen Krabbelstuben, Kindergärten und Horten. "Ich fordere jedoch jene Eltern auf, die nicht berufstätig sind oder von zu Hause aus arbeiten, ihre Kinder auch zu Hause zu betreuen", sagte Luger. Es sei nicht mehr auszuschließen, dass analog zu den Oberstufenschulen auch die Volksschulen geschlossen werden.
"Ich hoffe, dass dieser Fall nicht eintritt, aber wir arbeiten bereits an Notfallplänen für die Kinderbetreuung", sagte der Bürgermeister.
Auch die drei Tageszentren der Stadt, in denen pflegebedürftige Menschen betreut und versorgt werden, bleiben vorerst geöffnet. Die Stadt ersucht die Angehörigen aber, auf Besuche bis auf Weiteres zu verzichten. Denn jede Person könne – unbemerkt – als Überträger des Virus fungieren.
Die Mitarbeiter des Magistrats arbeiten laut Direktorin Martina Steininger "rund um die Uhr". Es gehe vorrangig darum, Kontaktpersonen zu erheben oder Quarantäne-Maßnahmen auszusprechen.
Ordnungsdienst steht bereit
Durch die Schließung der Schulen könnten "betreuungspflichtige Mitarbeiter" aber ausfallen. Laut Sadtrat Michael Raml (FP) steht auch der städtische Ordnungsdienst im Bedarfsfall zur Verfügung: "Da geht es vorrangig um den Transport und um die Lebensmittelversorgung."
Auch die Linzer Berufsfeuerwehr sei nur noch mit der "absolut nötigen Zahl an Einsatzkräften" unterwegs. Die Mitglieder seien mittlerweile in Sachen "Hygiene und Kontakt mit Erkrankten" speziell geschult.
Raml rief dazu auf, Behördengänge auf ein Minimum zu reduzieren. Luger blickt der angespannten Lage aber auch positiv entgegen: "Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung werden wir Linzer diese schwierige Situation meistern."
Bilddokumente eines Beseelten
Brand im Dachbereich: 41 Bewohner aus Linzer Wohnanlage evakuiert
Lachen im Hörsaal der Linzer Uni ist erwünscht
Halbzeitbilanz in Traun: "Viel Versprochenes gehalten"
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Weiß jemand, ob auch Berufsschulen schließen?
Ich find nirgends Infos.
Ja !
"Ordnungsdienst steht bereit"
Wofür? Um jetzt besonders die Hundebesitzer und Parksünder zu drangsalieren?
Dieser lächerliche FPÖ-Blödsinn, der nur unnötig Geld kostet (und zwar nicht wenig)...