Das etwas andere Jobangebot: Mesner für Mariendom gesucht
LINZ. 1500 Monatsbrutto für eine 30-Stunden-Anstellung bietet die Diözese Interessierten.
Es war ein Stelleninserat, wie es auch in den OÖNachrichten nicht oft zu finden ist. "Verstärken Sie das Team der Dompfarre als Dommesner/in", war da zu lesen.
Geboten wird "eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem besonderen Ambiente" und erwartet wird von Bewerbern Organisationsvermögen und natürlich "die Bereitschaft zu Sonn- und Feiertagsdiensten." Vergütet wird die 30-Stunden-Tätigkeit mit einem Monatsbruttogehalt von 1500 Euro, wobei nach Einarbeitung eine Höherstufung möglich sei.
Sind Sie interessiert? Dann sollten Sie Dompfarrer Maximilian Strasser anrufen (0 732 / 777 885 11). Denn er wählt aus, wer diese "besondere Aufgabe, die man nicht einfach abjobben kann" übernehmen wird.
Doch warum braucht es für den Mariendom drei fix zu jeweils 30 Wochenstunden angestellte Mesner, während deren Kollegen in Landpfarren meist ehrenamtlich tätig sind? "Die Situation im Mariendom, der ja auch die Bischofskirche ist, ist mit anderen Gotteshäusern schwer zu vergleichen", sagt Strasser. So müsse der Dom, den viele Touristen besichtigen, zeitig in der Früh aufgesperrt und hergerichtet werden. "Die Weihwasserbecken müssen ausgewischt und wieder aufgefüllt werden. Die abgebrannten Opferkerzen gehören entfernt und durch neue ersetzt." Alleine dafür und für das Aufsperren der drei Tore braucht man bis zu 75 Minuten. Denn die Wege im Mariendom seien weit. "Allein von der Sakristei bis zur hinteren Tür sind es mehr als 100 Meter", sagt Strasser. Wie viel Zeit die einzelnen Handgriffe erfordern, weiß er seit jenem Tag, "als mir ein Mesner ausgefallen ist und ich einspringen musste". Da sei er ganz schön gefordert gewesen. Dazu müssten die Altartücher gebügelt und die Messgewänder sauber gehalten werden. Und solche gibt es im Dom sehr viele. Immerhin werden hier große Requien beim Tod bekannter Persönlichkeiten mit mehreren Priestern genauso zelebriert wie der Tag der Völker, wo zehn bis 14 Priester mitfeiern. Bald sei wieder Palmsonntag, "wo auch vor der Kirche gefeiert wird und alle Lautsprecher funktionieren müssen". So ein Mesner mache viel Hintergrundarbeit, "die erst auffällt, wenn etwas nicht funktioniert", sagt Strasser.
Und was wünscht sich der Dompfarrer vom idealen Bewerber, der "sehr gerne" auch eine Frau sein könne? "Er soll den Dom zu einem persönlichen Anliegen machen." Und zur Kirche solle er auf jeden Fall gehören.
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Nicht gerade konsequent und verständlich für die Leser, diese Strategie.
1500 Euro für 30 Stunde mit Sonntags-Diensten.
Vom Netto-Gehalt kann man da keine großen Sprünge machen. Der einzige Bonus ist, dass der Mesner das zur höheren Ehre Gottes tut. Der Bewerber wird noch einen weiteren Nebenjob brauchen, um anständig leben zu können.
Sehr gleichberechtigt:
Das ist Mesner ausgeschrieben, im Nebensatz darf der ideale BewerbER auch gerne eine Frau sein.
Also bitte oldfashioned: MesnerIn, Mesner*in oder gar aktuell Mesner (m/w/d)!
So viel ich weiß, ist die Stelle als Dom Mesner schon länger vakant.