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"Ein Ort des Könnens, nicht des Müssens"

Von Reinhold Gruber, 09. Mai 2023, 06:22 Uhr
"Ein Ort des Könnens, aber nicht des Müssens"
Sam Zibuschka (l.) und Werner Arrich vor "ihrer" Grand Garage, dem Ort, wo vieles möglich sein soll. Bild: Grand Garage

LINZ. Die Umbauarbeiten in der Grand Garage sind abgeschlossen, am 12. Mai wird bei einem "Open Day" sichtbar, welche Möglichkeiten sich in der "Werkstatt des Wissens" in der Tabakfabrik auftun.

Wenn  die Grand Garage in der Linzer Tabakfabrik zum "Open House" lädt, dann wird erlebbar, was nach monatelangen Umbauarbeiten hier alles möglich sein wird. Ein Ort, viele Möglichkeiten, heißt ein Slogan für die Innovations- und Bildungswerkstatt, in der knapp 100 professionelle Maschinen zur Verfügung stehen, die von Mietern genutzt werden können und an denen sich nun noch stärker vor allem junge Menschen experimentieren sollen und dürfen. Was der Umbau sonst noch bedeutet, darüber haben die OÖNachrichten mit Co-Founder Werner Arrich und dem Leiter der Grand Garage, Sam Zibuschka, gesprochen.

 

OÖN: Der Umbau habe größte Signalwirkung, weil damit räumlich stärker der Ort des Wissens und des Lernens verwirklicht sei, heißt es. Was ist damit gemeint?

Werner Arrich: Wer ab Ende der Woche in das Gebäude hereinkommt, sieht, dass hier etwas passiert im Bereich der Wissensvermittlung für junge Menschen.

Sam Zibuschka: Es ist eine Etappe einer langen Reise. Hier ist ein Platz, der Projekte möglich macht, durch die Menschen wachsen und lernen. Zeigen zu können, wie man mit einer Drehbank oder einem 3D-Drucker umgeht, bringt viel Selbsterfahrung mit sich.

OÖN: Wofür steht die Grand Garage?

Arrich: Das ist der Ort der Entfaltung für junge, technologieorientierte Menschen.

Zibuschka: Die Grand Garage steht wie kein anderes Haus für die Veränderung an sich. Wir müssen die Veränderung sein, und wenn keine da ist, müssen wir sie herbeirufen.

Arrich: Wenn etwas zu stabil ist, dann schauen wir, dass es wieder instabil wird. Das ist wie bei einem Kreisel. Der braucht auch Tempo, um in Bewegung zu bleiben.

OÖN: Ist die mögliche Angst vor Veränderung hinderlich?

Arrich: Es ist sicher auch eine Aufgabe, die wir haben, dass wir dazu beitragen, dass Veränderung einmal grundsätzlich nichts ist, wovor man sich fürchten muss. Wenn Veränderung positiv gesehen wird – aber nicht naiv, sondern wahrhaftig –, dann könnten wir Vorbild sein, damit es nicht zu einer Radikalisierung kommt, die wir derzeit beobachten können. Zibuschka: Das halte ich für eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir gerade stehen. Da predigt man auf der einen Seite Vielfalt, Respekt und Gleichheit und tritt sie in der Realität mit Füßen. Diese Schizophrenie muss man aufbrechen. Arrich: Wir sind als ältere Generation, die Hebel und Möglichkeiten hat, gefordert, dazu beizutragen, dass sich die Leute nicht fürchten.

OÖN: Weshalb ist die Grand Garage der passende Ort, um Veränderung, Bildung und Wissen vermitteln zu können?

Zibuschka: Bei einer der ersten Führungen hat mir Werner gesagt, hier kann alles passieren, aber es muss nichts passieren. Es ist ein Ort des Könnens, aber nicht des Müssens. Keiner muss hier hereinkommen, keiner muss eine Maschine bedienen, keiner muss etwas lernen, wenn er nicht will. Das Einzige, das man braucht, ist Bereitschaft.

Arrich: Wir sind keine Familie, wir sind ein Arbeitsplatz, und wir müssen auch keine Freunde sein.

OÖN: Wer soll vom Umbau profitieren?

Zibuschka: Unsere Zielgruppe ist von 6 bis 14 Jahren. Vor allem die 10- bis 14-Jährigen wollen wir ansprechen, weil sie in einem Alter sind, wo sie sich erstmals damit auseinandersetzen, wo sie in ihrem Leben hinwollen. Hier baulich eine Bühne zu haben, wo sie alle zusammensitzen können, wo wir mit ihnen lernen und ihnen Werktische zum Ausprobieren geben und sie mit Wissen versorgen, das hat es vorher nicht gegeben.

Arrich: Auch wenn unsere Zielgruppe bis 30 Jahre ist, ist jetzt alles auf die Kinder und Jugendlichen ausgerichtet, die in Schulgruppen kommen. Und es ist ein super Landeplatz für unsere Bildungspartner. Vor allem ist die Grand Garage nach dem Umbau für die Mitglieder 24 Stunden lang sieben Tage die Woche geöffnet. Das ist auch für uns eine Herausforderung.

Zibuschka: Das ist kein Ort des Konsums. Die Erfahrung, die junge Menschen hier machen, lernt man im echten Leben und nicht in einem Vortrag.

Info zum Open House: Reinkommen, eintauchen, sich von jedem Raum inspirieren lassen: Das wird am 12. Mai beim "Open House" in der Grand Garage auf dem Areal der Tabakfabrik von 14 bis 18 Uhr möglich sein. Willkommen sind alle, die sich informieren wollen. Nähere Details: grandgarage.eu

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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