Ein Stadtteilbus für den Pöstlingberg
LINZ. Insgesamt sind in Linz drei neue Busverbindungen in Planung.
Die Linz Linien GmbH hat einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Am Montag wurde der neue Vizebürgermeister Verkehrsreferent Martin Hajart (VP) einstimmig bestellt. Er folgt dem ehemaligen, mittlerweile aus der Stadtpolitik ausgeschiedenen Vizebürgermeister Markus Hein (FP) nach.
Hajart sprach am Dienstag davon, dass auf einen „bedarfsorientierten Ausbau und eine Optimierung“ des öffentlichen Verkehrs Wert gelegt werde. Zentral dafür seien drei Projekte: die geplanten Obus-Linien 47 und 48, die Buslinien 13 und 14 sowie die Stadtteilbusline 150 auf den Pöstlingberg.
Der geplante Stadtteilbus sei als eine Art Verstärkung für die Pöstlingbergbahn zu verstehen. In der Vergangenheit gab es hier bekanntlich mehrfach Diskussionen um eine Taktverdichtung. Der Planungsstart für das neue Busangebot liegt schon länger zurück, damals hieß der zuständige Verkehrsreferent noch Markus Hein. Die Linie 150 soll von der Landgutstraße über die Bruckneruniversität und den Tiergarten bis hin zur Nöbauerstraße (Gemeindegebiet Gramastetten) führen.
Mit diesem Angebot werde auf die Entwicklungen in diesem Areal (Stichwort Wohnbau) reagiert, so Bürgermeister Klaus Luger (SP), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Linz AG ist. Erschlossen werden auch Gebiete, für deren Anrainer die Pöstlingbergbahn aufgrund der Entfernung nicht attraktiv sei. Ein Finanzierungsbeschluss durch die Stadt Linz steht noch aus. Jutta Rinner, Vorstandsdirektorin der Linz AG, rechnet mit jährlichen Betriebskosten von rund 300.000 Euro, neue Busse müssten für diese Linie keine angeschafft werden.
Finanzierungsvereinbarungen fehlen noch
Für die geplanten Obuslinien 47 und 48 werden hingegen 16 neue Obusse benötigt, für die Linie 13 und 14 müssen 14 neue Busse angeschafft werden. Eine Konzession wurde bisher nur für die Obuslinien beantragt. Offen sind auch noch die Finanzierungsvereinbarungen. Bei den Obuslinien beteiligt sich das Land, die Linie 13 und 14 finanziert die Stadt Linz alleine. Die Investitionskosten für erstere liegen laut derzeitigen Berechnungen bei rund 69 Millionen Euro, für zweitere bei rund 19,5 Millionen Euro, so Rinner. Neben den Fahrzeugen muss auch in die Infrastruktur (Haltestellen etc.) investiert werden. Die jährlichen Betriebskosten für die Obuslinien würden bei rund 6,9 Millionen Euro liegen, bei den Linien 13 und 14 bei rund 4,2 Millionen Euro.
Wann mit den Betrieb der einzelnen Verbindungen gestartet werden kann, ist offen. Ab dem Zeitpunkt der Finanzierungseinigungen könnte es bei der Linie 150 in einem Jahr soweit sein, bei den anderen Linien in drei Jahren, sagte Linz AG-Generaldirektor Erich Haider. Ebenso würden die Lieferzeiten der Busse und etwaige Verzögerungen eine wichtige Rolle spielen, ergänzte Rinner.
Starker Rückgang bei Fahrgastzahlen
Über die Projekte hinaus wurde über allgemeine Kennzahlen der Linz Linien informiert: Die Fahrgastzahlen sind trotz Erholung noch lange nicht auf Vor-Corona-Niveau. Wurden normalerweise mehr als 110 Millionen Fahrgäste pro Jahr gezählt, waren es 2021 nur 70 Millionen. Auch bei den Finanzen sind die Spuren sichtbar: So haben die Linz Linien im Vorjahr laut Haider rund 110 Millionen Euro umgesetzt, durch Corona gebe es bei den Umsatzerlösen ein Minus von 13 Millionen Euro. Der Abgang habe rund 45 Millionen Euro betragen. Bedauerlich sei, dass das Unternehmen keine Coronahilfen erhalten habe, hier sei das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.
Ein Bus, der parallel zur Bim fährt, das kann man nur den Linzern umhängen. Statt sich darum zu kümmern, Garnituren für die Pöstlingbergbshn zu bekommen (irgendwann werden die auch zu ersetzen sein) haben die Anrainer jetzt noch zusätzlich den Busverkehr.
Dazu keine einzige Haltestellenbucht....
Das ist der größte Schwachsinn aus dem Rathaus in diesem Jahr.
Man erklärt das mit Wohnbau.....
Nicht alles umwidmen, dann klappt's auch mit vorhandenen Öffis.
Die Pöstlingbergbahn wurde nicht als öffentliches Verkehrsmittel konzipiert und gebaut. Sondern als Tourismusattraktion und Marketingtool für Elektrizität. Ihre Strecke sollte möglichst pittoresk sein und abseits von Häusern und Straßen verlaufen. Das tut sie in der oberen Hälfte noch heute. Dass eine Buslinie damit selbstverständlich einen Mehrwert für die höhergelegenen Siedlungen am Westhang bis Gramastetten hat, beantwortet nicht nur ein Blick auf den Stadtplan. Aber man ist Schwachsinn ja gewohnt - von Meisteral.
Parteischreiberling, das ist ausgemachter Blödsinn.
Ich, meine Verwandten und Nachbarn, wir alle haben die Bahn vor dem idiotischen Umbau regelmäßig für unsere Fahrten in die Stadt genutzt.
Jetzt ist es beinahe unmöglich, an Zwischenhaltestellen einzusteigen.
Kein Rafdtransport mehr, schlechterer Takt und das alles unter dem Deckmäntelchen Verschlimmbesserung für die Touris. Die waren auch vorher da und sind am Pöbergbahnhof eingestiegen.
Die Buslinie war schon zu Zeiten des Neubaues eine grauenhafte Totgeburt, da der Bus immer im Stau stand, nie pünktlich an den Haltestellen war und verkehrstechnisch ein Unding (keine Haltestellenbuchten) darstellt. Da kann man ganz leicht den Postbus zwischen Gramastetten und Donautor verdichten, bringt 10 mal mehr.
Aber sowas geht in eure Parteiköpfe nicht rein.
Und jetzt, wo ich den Verkehrsplaner und wichtigsten AR mit Kernkompetenz der LinzAG und des FH Linz kritisiert habe, wird der Löschwütige wohl seines Amtes walten.
Ihre primitive Ausdrucksweise und persönlichen Beleidigungen richten sich wie immer von selber. Warum sollte ich diese charakterliche Entlarvung löschen lassen?
Oh sie wortgewandter Philantrop, verzeihen sie, dass ich manche Dinge beim Namen nenne, aber sie haben Recht, blumiger statt „Totgeburt“ wäre „Schuss ins Knie“ gewesen, ich hoffe, das wäre so genehm, bevor die wohlverdiente Mittagspause bzw. Der Dienstschluss des Parteischreiberlings durch „Unwohlsein ob deftiger Wortwahl“ gefährdet wird.
Kopfschüttel
QED
Wäre interessant, ob eine Aussschreibung an andere Verkehrsunternehmen günstiger wäre als eine Freihandvergabe an die Linzlinien - die hier komischerweise schon Fahrzeuge hat.
Bei anderen Linien dauert die Beschaffung ja etliche Jahre...
Aha. Herr Schweinchen möchte keine stadteigenen Verkehrsbetriebe sondern Kapitalismus pur. Das hat ja in England auch her-vor-ragend funktioniert. Aber passt zu seinem asozialen Egoismus.
Ich hab nicht "billiger" geschrieben.
Es stellen sich dennoch Fragen: Warum "Extrawürste" wie Bewohnerkarte oder nur Gültigkeit von Fahrkarten mit mindestens ein Monat Gültigkeit - und keine Einbindung ins reguläre Verkehrssystem.
Ein Viertelstundentakt sei nicht möglich - heißt es, ist aber in den Sommermonaten an Wochenenden Realität.
Genauso vermisst man ein (touristisches) Kombiticket Bergbahn + Grottenbahn.
Aber die "Gramastettner" werden mit einem LinzAG eigenen Bus versorgt, wo doch ohnedies bereits Postbusse rauf (und weiter) fahren.
Die „unnütze“ Bewohnerkarte erspart uns Anwohnern die vollen Zusatzkosten für ein öffentliches Verkehrsmittel.
Also wir bezahlen im Endeffekt ganz normalen Straßenbahntarif, alledings mit einer jetzt wesentlich schlechteren Versorgung.
Wenn Sie in "meinen" Stadtteil zum Spazieren kommen wollen: Hier braucht man keinen "Bewohnerausweis" oder separate Tickets bzw. Fahrscheine mit Gültigkeitsdauer ab Monatskarte aufwärts...
Warum man dieses Kuriosum nicht mit Umbau auf die "Bergstraßenbahn" aufgegeben hat?
Nur keine Eile bei den neuen Linien...
Interessant wäre eine Aufschlüsselung, wieviele Fahrscheine weniger verkauft wurden.
Ich zahle zB. ganz normal meine Jahreskarte, während ich dank Corona-Homeoffice fast nie gefahren bin.