Einigung mit Denkmalamt: Vier-Millionen-Sanierung fix
LINZ. Die Arbeiten in der Franckstraße beginnen im Frühjahr 2022.
Kennen Sie Curt Kühne? Der Architekt wurde 1882 in Zeulenrode (Ostdeutschland) geboren und starb am 25. August 1963 in Linz. Von 1915 bis 1938 war er Stadtbaudirektor in Linz, plante und entwickelte in dieser Zeit verschiedene Siedlungen in Linz, etwa in der Sintstraße oder in der Franckstraße.
Und genau das war nun das Problem für die GWG, denn diese Bauten stehen unter Denkmalschutz, was eine Sanierung natürlich maßgeblich erschwert. Vor allem in puncto Vollwärmeschutz, wie GWG-Geschäftsführer Nikolaus Stadler weiß: "Allerdings war es höchst an der Zeit, dass wir aktiv werden, schließlich hat sich in manchen Häusern in unteren Bereichen bereits Schimmel gebildet." Konkret geht’s um die Häuser in der Franckstraße 50-76, die im Jahr 1928 errichtet worden sind. "Das sind rund 100 Wohnungen", weiß Stadler.
Er kann nun eine Erfolgsmeldung verbuchen: Denn nach längeren Verhandlungen mit dem Denkmalamt kann im kommenden Frühjahr die Sanierung beginnen. Zwar wird kein Vollwärmeschutz auf die Mauern aufgetragen, dafür werden im Putz sogenannte Flächenheizungen angebracht. "Dadurch sollten wir das Schimmelproblem in den Griff bekommen", sagt Stadler. Zusätzlich werden auch die Stiegenhäuser modernisiert und die Fenster kontrolliert. "Sollte eine größere Anzahl herzurichten sein – eventuell auch in anderen Häusern –, werden wir das auf einmal machen. So bekommen wir am Markt bessere Preise", weiß Stadler.
Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen bei der Sanierung in der Franckstraße rund vier Millionen Euro. Wobei Stadler auch Verständnis für das Denkmalamt zeigt, "schließlich sollte man signifikante Werke schon erhalten". Allerdings gebe es mittlerweile auch neue Techniken etwa beim Wärmeschutz, mit denen man die ursprüngliche Substanz erhalten kann. "Bei anderen Fällen wurde eine dünne Schutzschicht angebracht", sagt Stadler. (kitz)
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Im bild sieht man die ehemalige greisslerei meines vaters. Er hat dieses geschäft über 30 jahre geführt, bevor er 2002 krankheitsbedingt und in Bedrängnis geraten durch lebensmittelketten wie billa in pension ging und für immer zusperrte. Eine irone das gerade dieser billa am lonstorferplatz gegenüber jetzt wohl auch dicht gemacht wird. Dieses viertel ist sowas von tot...
Wird er nicht.
Schade, dass diese denkmalgeschützten Gebäude nicht - so wie das Wimhölzl-Hinterland - einfach plattgemacht werden dürfen und durch nicht mehr mietpreisgedeckeltes modernes Wohnen ersetzt werden können... [/ironie]
Innen könnte mit alkalischen Kalzium-Silikat-Platten auch das Schimelproblem angegangen werden.
Schade, dass Herrn Schweinchen wurscht ist, wie Menschen wohnen. Hauptsache alte Gemäuer. Wenn die Mini-Löcher dahinter nicht mehr sanierungsfähig und nicht mehr zeitgemäß sind, egal. Er und seinesgleichen residiert ja eh in Bobo-Hausen.
Das sind keine Mini-Löcher. Das ist qualitativ hochwertiger Wohnraum mit Charme. Die halbe Welt wohnt in Altbauten, nur die ignorante Linzer SPÖ glaubt, es sei innovativ, alles Alte dem Erdboden gleichmachen zu müssen. Schämt euch!
Ich meinte Wimhölzel-Hinterland. Und redens nicht von Ignoranz. Darin sind Sie bekanntlich ungeschlagen.
Weil Sie's ansprechen. Eine Schande, dass die Arbeitersiedlung Wimhölzel-Hinterland abgerissen wurde! Der geplante 0815 Neubau wird wie überall in Linz die Grünflächen vernichten und erbärmliche Einheitsarchitektur bieten. (Und nebenbei, wir kennen wir uns glücklicherweise nicht!)
Typisch. Nur Augen für die Architektur. Die bei diesen Bauten nie besonders war, die Bausubstanz schon gar nicht. Aber Sinn und Zweck von Wohnbauten und die darin lebenden Menschen interessieren ja Leute wie Sie nicht.
Sie können Ihren Stadtoberen hier noch so vehement verteidigen. Der Abriss historischer Bausubstanz in Linz ist charakterlos und unverschämt. Und was mich interessiert und was nicht, ist und bleibt meine Sorge, nicht die Ihre.
"Herrn Schweinchen"s Schwiegervater hat gleich nebenan, im gleichen Bautyp, aber von der Baureform gelebt.
Die hat halt das ganze nicht so - bis zum "Totalschaden" abwirtschaften lassen...
Die Nachmieterin freute sich um eine modernisierte 36 m²-Wohnung, mit neuem Bad, Böden, Türen und Elektrik um wohlfeine rd. 250 €.
Sowas günstiges, da mietpreisgebundenes gibt es halt nach dem mutwilligen Neubauen nicht mehr... Würde ja zu wenig Rendite an die notleidende Stadt liefern - die dann wiederum für Bedürftige (nur auf 10 Jahre befristet) zusätzliche Almosen für die Neubauten zahlen wird.
Unqualifizierte Nomenklatur!
Für 4 Millionen Euro kann man hundert Wohnungen sanieren?
Da gehts um die Fassade.
40.000 pro wohnung, da sollt schon außer der fassade noch einiges gehen.