Grünes Licht für Stadtteilbus auf den Pöstlingberg
LINZ. Voraussichtlich am 31. Jänner startet die neue Buslinie 150, die den Pöstlingberg und einige Wohngebiete besser an das öffentliche Verkehrssystem anschließen soll.
Der neue Stadtteilbus auf den Pöstlingberg ist auf Schiene. Im heutigen Finanzausschuss wurde die Finanzierungsvereinbarung über 280.000 Euro beschlossen. Am 9. November folgt die Entscheidung im Gemeinderat, eine Mehrheit gilt als sicher.
Mehr dazu: Ein Stadtteilbus für den Pöstlingberg
Das Fahrgastpotenzial des Stadtteilbusses wird vorab auf 29 Prozent Auslastung geschätzt. Das ist auch die Marke, die es im nächsten Jahr zu erreichen gilt, damit das Projekt fortgesetzt wird. Denn vorerst läuft der Betrieb nur als Probeversuch. Nach einem Jahr wird Bilanz gezogen.
Neues Gebiet für Öffi-Verkehr erschlossen
Die Strecke verläuft zwischen dem Bergbahnhof in der Landgutstraße und dem Pöstlingberg, in weiten Teilen parallel zur bestehenden Pöstlingbergbahn. Durch die Schaffung einer Haltestelle entlang des Brandstetterweges wird zudem ein neues Gebiet für den öffentlichen Verkehr erschlossen. Von der neuen Buslinie werden auch Einwohner der Nachbargemeinden Puchenau und Gramastetten profitieren, an der Finanzierung haben sich diese jedoch nicht beteiligt.
Die geplante Streckenführung beinhaltet die folgenden Stationen:
- Landgutstraße
- Bruckneruniversität
- Tiergarten
- Schableder
- Bergfriedhof
- Pöstlingberg-Schlössl
- Pöstlingberg
- Brandstetterweg
- Götzlingstraße
Der Bus wird ab 31. Jänner 2024 von Montag bis Freitag zwischen 6.30 bis 18.30 Uhr und am Samstag bis 13.30 Uhr im 30-Minuten-Takt alternierend zur Pöstlingbergbahn fahren. Die Linz Linien vergeben den Betrieb an einen Subunternehmer. Für Bürgermeister Klaus Luger (SP) ist der Beschluss "eine weitere, wichtige Etappe zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs", für Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) "ein wichtiger Hebel, um vermeidbare Pkw-Fahrten in der Innenstadt zu minimieren".
Lange Diskussion über volle Bergbahn
Der Entscheidung ist eine längere politische Diskussion vorausgegangen. 2020 sammelte eine Bürgerinitiative von Bewohnern der drei Pöstlingberg-Gemeinden Linz, Puchenau und Gramastetten knapp 2000 Unterschriften für eine Taktverdichtung der Pöstlingbergbahn, weil diese zu Stoßzeiten oft überlastet war. Im Dezember 2020 beschlossen ÖVP, Grüne, FPÖ, NEOS und KPÖ gegen die Stimmen der SPÖ eine entsprechende Resolution an die Linz AG. Die fanden das Ansinnen damals zwar "begrüßenswert, aber betrieblich nicht wirklich notwendig". Aus Sicht der SPÖ wäre eine Taktverdichtung alleine schon aufgrund der dafür notwendigen neuen Garnituren (bekanntlich Spezialanfertigungen) wirtschaftlich nicht darstellbar. Im August 2021 wurde dann das Konzept für den Stadtteilbus erstmals vorgestellt. Für Linz AG-Vorstandirektorin Jutta Rinner spricht vor allem auch die unmittelbare Nähe zu den Wohngebieten entlang der Hohe Straße für die Buslinie als Ergänzung zur schienengebundenen Bergbahn.
Aus dem Archiv: Pöstlingbergbahn bekommt durch Busse Unterstützung
Die Linzer Grünen begrüßen die zusätzlichen Busse als "wichtige Aufwertung des Öffi-Angebots". Langfristig wäre es aber wünschenswert, auch den Takt der Pöstlingbergbahn zu erhöhen, sagt Klubobmann Helge Langer.
Ich bevorzuge die Bahn und fahre nicht gerne mit dem Bus. Das ständige Anfahren und Bremsen, die Start-Stop-Technologie des Motors, die vielen Ausweichmanöver und Sprints – ein gutes Fahrgefühl geht anders.
Danke, sie haben den öffentlichen Verkehr auf den Pöstlingberg zu 100% behirnt
Eine Bahn gibts schon!
und preislich❓
wieder mit einem Extra Fahrschein wie die Bahn und Traun❓👎👎👎
Wird wohl in der Kernzone Linz liegen - auch Postbusse auf den Pöstlingberg sind dort enthalten.
selten depperte frage, wenn es ein "stadtteilbus" mit einer 100er-nummer wie jeder andere
"Ein wichtiger Hebel um PKW-Fahrten zu reduzieren"... mit einem Kleinbus der parallel zu einer bestehenden Schienenstrecke fährt? Träumen die Politiker? Das klingt eher nach einem Ablenkungsversuch davon, dass in Linz seit mindestens 10 Jahren Stillstand beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs herrscht!
Wenn der Westring soviel mehr kostet, dann ist es eben nicht mehr drinnen.
Wow. Eine blödere Lösung, als eine parallele Dieselbuslinie wäre wohl sonst niemandem eingefallen.
Ab 6:30 Uhr alternierend, wie wäre es mit 15 Minuten versetzt.
Vor lauter Kopfschütteln bekommt man Schwindelanfälle.
Durch die Buslinie entsteht ein 15-Minuten-Takt!
Die Betriebszeiten sind die gleichen.
Also 6:30 erster Bus bedeutet, er fährt parallel zur Bahn um 6:30 bergwärts.
Der Versatz wäre max. 3 bis 5 Minuten, nicht 15.
15 wär ja sinnvoll, weil Verdoppelung des Intervalls.
Betriebszeit ist nicht gleich Fahrplanzeit
Betriebszeit = jene Zeit, in der das Verkehrsmittel auf seiner Runde fährt.
Der Bus entspricht nur dem Schienenersatzverkehr, wo soll da eine Verbesserung beim öffentlichen Verkehr entstehen. Warum wird die Nöbauerstrasse bei der Linie 150 nicht eingebunden. Hier wohnen sicher mehr Personen, auch Ältere, als am Brandstetterweg.
Von der Nöbauerstraße (Sparmarkt) zum Brandstätterweg (neues Ärztezentrum) sind es 150m
Die Nöbauerstrasse besteht nicht nur aus dem Sparmarkt, sondern verläuft durch eine Wohnsiedlung bergab bis zur Götzlingstrasse. Durch die Verlängerung der Buslinie über die beiden Strassen könnten viele Anwohner erreicht werden.
So ein Stadtteilbusserl, das noch dazu Samstagnachmittag und Sonntag nicht fährt, ist sicher eine Entlastung für die bei Schönwetter übervolle Pöstlingberg-Straßenbahn.
Sarkasmus Ende haben sie vergessen.
Nö, ich bleib sarkastisch, auch wenn der abgebildete Bus nun eine Nummer größer und ohne Platten ist,