Jeder dritte Mediziner arbeitet nach Studium nicht als Arzt in Österreich
WIEN. Rechnungshof: Viele Medizinabsolventen wählen anderen Beruf oder gehen ins Ausland.
Wer das Medizinstudium erfolgreich absolviert hat, arbeitet danach in Österreich nicht automatisch als Arzt oder Ärztin. Nur 79 Prozent der Absolventen lassen sich in die Ärzteliste eintragen und erwerben das Recht zu praktizieren. Das hat der Rechnungshof (RH) festgestellt, der die Daten von 2009 bis 2019 erhoben hatte.
Tatsächlich als Ärzte tätig waren in diesem Zeitraum noch weniger: nur 69 Prozent. Damit stehen 31 Prozent der Absolventen der Medizinunis in Graz und Wien nicht für die heimische ärztliche Versorgung zur Verfügung. Die Mediziner ergreifen entweder einen anderen als den Arztberuf oder gehen ins Ausland. Zwar konnte der Zuzug ausländischer Mediziner die Differenz teilweise kompensieren. Dennoch betrage der verbleibende Verlust ärztlichen Potenzials 20 Prozent, so die RH-Prüfer. Das sei schade, denn pro Medizinabsolvent gibt der Staat bis zu 542.000 Euro aus.
Weniger Absolventen
Der Rechnungshof empfiehlt dem Gesundheits- und Wissenschaftsministerium, die Absolventenzahlen "im Hinblick auf die Sicherstellung des Ärztenachwuchses zu evaluieren". Denn die Aufnahmetests an den Unis dürften mit der gesunkenen Zahl der Absolventen zu tun haben. In den Studienjahren 2000 bis 2011 schlossen im Schnitt 1576 Medizinstudierende ihr Studium ab. Von 2012 bis 2018/2019 seien es nur noch 1269 gewesen – 19 Prozent weniger. Die Aufnahme-Verfahren seien im Studienjahr 2005/06 eingeführt worden und hätten sich bei einer Studiendauer von zwölf Semestern ab 2011/12 ausgewirkt, stellten die Prüfer fest.
Was die Allgemeinmedizin betrifft, habe die Zahl der in Ausbildung befindlichen Turnusärzte seit 2016 in den Bundesländern um 15 bis 43 Prozent abgenommen.
Der Rechnungshof erhob dabei die Karrierewege von 1543 Turnusärzten, die von 2015 bis 2016 die Basisausbildung begonnen hatten. Danach starteten 730 (47 Prozent) den allgemeinmedizinischen Spitalsturnus. Von diesen erlangten 35 Prozent (258) eine Berufsberechtigung als Allgemeinmediziner. Die übrigen 65 Prozent wechselten teilweise schon während der laufenden Allgemeinmediziner-Ausbildung in Sonderfächer, vor allem in die Interne Medizin, Orthopädie und Neurologie. Dieser Trend stehe im "Spannungsverhältnis" zur beabsichtigten Ausbildungsreform, die allgemeinmedizinische Ausbildung zu attraktivieren.
Schätzungen "nicht treffsicher"
Grundlage dafür, wie viele Ausbildungsstellen für Allgemeinmedizin zur Verfügung gestellt werden, ist laut RH die Einschätzung der Ärzte-Ausbildungskommission über anstehende Pensionierungen. Doch die Schätzungen würden von den tatsächlichen Austritten "deutlich abweichen" und seien "nicht treffsicher". Zudem blieben bei der Bedarfsanalyse Faktoren wie Bedarf nach Teilzeit oder auch die Bevölkerungsentwicklung unberücksichtigt. (staro)
Im Artikel wird die Tatsache, dass fast ein Drittel der Studenten aus Deutschland kommt und meistens nach dem Abschluss dorthin zurückkehrt mit keinem Wort erwähnt.
Es wäre doch einfach: wenn jemand im eigenen Land (wegen Numerus Clausus) nicht studieren darf, darf dies in Österreich auch nicht.
Viele studieren gratis, manche umsonst. Ich wuerde Studienabsolventen in die Pflicht nehmen und fuer ein paar Jahre fuer die Allgemeinheit arbeiten lassen. Wer will, kann sich ja aus der Verpflichtung rauskaufen. Ein Pilot beim BH oder bei der AUA muss sich ja auch fuer einige Jahre verpflichten. Und fuer den Arzt zahlt der Steuerzahler, also sollten wir auch etwas fuer diese Investition zurueck erhalten.
Ich kann die Berechnungen natürlich nicht überprüfen, sie erscheinen für mich aber schlüssig. Mir leuchtet ein, dass nicht alle Absolventen eines Studiums (das wird bei der Theologie oder Kunst auch so sein) dann auch den zugedachten Beruf ergreifen, ins Ausland gehen, sich sonstwie umorientieren oder den Beruf zB. krankheitsbedingt nicht ausüben können. Das müssten aber eigentlich auch jene gewusst haben, die vor ca. 15 Jahren die Studienplätze so drastisch beschränkt haben. Ich kann nicht sagen, Österreich braucht im Jahr 1600 Ärzte, also bilden wir 1600 im Jahr aus. Schon gar nicht, wenn wir nach EU Recht viele Plätze an EU Bürger (Deutschland) vergeben müssen. Eine Arbeitsverpflichtung im Inland halte nur für bedingt zielführend. Wenn die Arbeitsbedingungen nicht passen, sind die Verpflichteten eben nach Ablauf ihrer Bindung dahin. Ich sehe das Kernproblem darin, dass wir auf internationalem Top-Niveau ausbilden, aber im Job ist es nicht mehr top und viele gehen weg .
1) sind zu viele Studienplätze für Studenten für EU-Ausländer und andere Ausländer reserviert! Die müsste man in die Pflicht nehmen, dass sie zumindest einige Zeit in Österreich arbeiten müssen!
2) fehlen für die Österreicher genügend Ausbildungsplätze für diverse Fächer! Viele junge Mediziner wollen eine Facharztausbildung machen und gehen deshalb ins Ausland! Ich kenne allerdings mehrere, die nach der Ausbildung wieder nach Österreich zurück gekommen sind und hier arbeiten!
3) gibt es zu wenig Studienplätze an den öffentlichen MedUnis! Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Studenten auch das Studium abschließen, aus welchen Gründen auch immer.
4) können es sich einige wenige leisten an die Privatunis zu gehen und dort zu studieren, das müssen sie auch, wenn sie nur knapp nicht genommen worden sind, weil ganz wenige Punkte gefehlt haben. Diese Aufnahmeprüfung ist KEINE gute Methode!
Es ist an der Zeit, endlich Studiengebühren vorzuschreiben, die mehr als nur kostendeckend sind. Die Universitäten sollen sich ihr Geld selbst verdienen dürfen. Für heimische Studenten und Studienfächer, deren Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, sollten als Ausgleich großzügig Stipendien gewährt werden.
Es ist auch anderen Staaten unbenommen, ihre Studenten entsprechend zu fördern. Studenten aus Entwicklungsländern könnten im Zuge der Entwicklungshilfe die Gebühren ganz oder teilweise erlassen werden.
Studiengebühren sind das falscheste Mittel! Wofür ich aber bin, ist, dass jeder, der nicht mindestens 10 Jahre hier in Österreich arbeitet, sein Studium zurück zahlen muss!
Ein Studium darf oder sollte nicht kostenlos sein, die Gebühren sind nur ein Trinkgeld
Sie möchten, dass nur mehr Söhne/Töchter von den Herren/Frauen Doktoren auf die Uni können? Wollen Sie im Ernst den Arbeiterkindern diese Chance nehmen? Es sollen bitte die Besten studieren und nicht jene, deren Eltern sich das leisten können.
Oder haben Sie ein Modell, wie man ein neues Kastensystem verhindern kann?
Es gehören für dieses Studium ordentliche Studiengebühren her , Finanzschwache sollten einen sehr günstigen, aber nach dem Studium innerhalb einigen Jahren rückzahlbaren Kredit erhalten. Ob der Kredit auch für EU AusländerInnen gegeben werden muss, das ist juristisch zu prüfen. Unabhängig davon, sollte die Rückzahlung wieder refundiert werden, wenn der Arzt m/w direkt anschliessend an die vollständige Ausbildung mindestens 5 Jahre in Österreich als Arzt arbeitet. So was kann man sicher so gestalten, dass es EU Recht entspricht. Man muss nur wollen.
Sind Sie sicher, dass das so einfach rechtssicher machbar ist? Ich stelle mir da einige Fragen:
1) wir dürfen EU Bürger nicht diskriminieren, ob wir wollen oder nicht. Es macht nach meinem Verständnis des EU Rechts keinen Unterschied, aus welchem EU Land ein Student kommt und wo er nach dem Studium arbeitet. Hat ja auch den Vorteil, dass Absolventen aus allen EU Ländern überall anerkannt sind.
2) wie können wir das mit dem Gleichheitsgrundsatz anderen öffentlich finanzierten Studien vereibaren? Mit welchem Argument, außer "wir brauchen Ärzte" soll man das argumentieren? Was tun wir mit Absolventen, deren Studium wenig bis keinen volkswirtschaftlichen Nutzen hat (ohne hier jemand zu diskriminieren, diverse Koryphäenstudien von der Ägyptologie oder oder der Alt-Germanistik angefangen...)? Deren Studium zahlen auch wir - und das ist irgendwo auch gut so.
Wie ich meinen Meisterbrief gemacht habe- musste ich auch unterschreiben das ich 5 Jahre in Firma bleibe ! Wäre ich früher gegangen -hätte ich pro Jahr 2500 Euro zurück zahlen müssen !! Geht doch !
DAS ist eine TREFFSICHERE Einschätzung:
Genau so ein Drittel der Medizinstudienplätze werden an Deutsche u. Südtiroler vergeben, die dann großteils wieder zurück in Ihre Heimat gehen.
Die Medizinstudienplätze vergeben Ärzte, die damit steuern, dass ihr Job immer ein Mangelberuf bleibt, sodass sie wie Götter bekniet werden, damit sie überhaupt als Ärzte tätig sind. So kann man auch hohe u. höhere Honorar- u. Gehaltsforderungen leicht durchsetzen.
Die Raika lässt Ausgebildeten die Kosten dafür zurückzahlen, wenn sie nicht mind. 10 Jahre bei der Raike weiterarbeiten.
Herr Kammerpräsident, wir durchschauen Ihre Machinationen vielleicht mehr als Sie von uns, dem "Pöbel", erwarten...
Flieger, Ärzte, das Wetter, Spritzen, ihre Phobien sind mannigfaltig!
Holen sie sich fachmännische Hilfe bei der Demo?
Ivermectin hilft wunderbar gegen fast alles.
Die einfachste Lösung:
Wer mit einem Medizinstudium beginnt und in Österreich Medizin studieren darf sollte nach Abschluss medizinische Sozialjahre in Österreich leisten müssen!!!
Muss er ja eh. Famulaturen muss man in Ö absolvieren. Facharzt Ausbildung meines Wissens nach auch.
Außerdem wohnen due Leute hier, konsumieren, zahlen in den Steuertopf.
Was regt uhr euch auf?
Auch Techniker werden oft zu Beginn ihres Arbeitslebens uns Ausland geschickt