Kurze Filme mit großen Ansprüchen
LINZ. Am Mittwoch startet das Linz International Short Film Festival mit 79 ausgewählten Filmen und einer neuen Kooperation.
30 Minuten beträgt die maximale Spieldauer eines Kurzfilms, zumindest wenn er beim morgen anlaufenden Linz International Short Film Festival (ISFF) gezeigt werden will. Mehr als 2100 Einreichungen aus 112 Ländern sind bei den Veranstaltern eingegangen, 79 Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme laufen im Hauptwettbewerb. Die meisten davon werden in Linz ihre Österreich-Premiere feiern. Der Eröffnungsfilm ist der iranisch-tschechische Dokumentarfilm "I’m trying to remember" von Pegah Ahangarani, der das Schicksal eines Freundes ihrer Familie während der iranischen Revolution thematisiert.
Kurzfilm ist mächtiges Mittel
Das Festival, das zum sechsten Mal stattfindet, will die Welt in ihrer Diversität in eindrucksvollen Bildern und starken Charakteren einfangen und gebündelt präsentieren. "Wir glauben daran, dass Kurzfilm ein mächtiges Mittel ist, um die Nuancen von Vielfalt und Intersektionalität in der Gesellschaft zu erkunden und zu reflektieren", sagen die Festivalgründer Parisa Ghasemi und Ashkan Nematian. In Gedenken an Jina Mahsa Amini, die junge Frau, deren Tod die Protestbewegung im Iran ausgelöst hat, wird dieses Jahr der Jina-Mahsa-Amini-Preis verliehen.
Erstmalig wird es heuer auch einen Queer- & Feministischen Tag geben. Am 13. Oktober werden die Scheinwerfer auf LGBTIQ* und feministische Filme gerichtet und den Filmschaffenden ermöglicht, ihre einzigartigen und oft marginalisierten Perspektiven zu präsentieren. Der Schwerpunkt wird in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Linz realisiert.
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