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Die Kepler-Universität drückt einem Stadtteil ihren Stempel auf

Von Christopher Buzas, Reinhold Gruber, Herbert Schorn und Erhard Gstöttner, 29. Mai 2015, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Unterwegs in der Altenberger Straße
Bild: (Volker Weihbold)

Die Altenberger Straße führt praktisch direkt durch das Campusgelände in Dornach-Auhof. Neben der Bildung fallen im Uni-Viertel die Wohnqualität und der Einkaufs-Mix auf

  • Die Altenberger Straße führt praktisch direkt durch das Campusgelände in Dornach-Auhof.
  • Neben der Bildung fallen im Uni-Viertel die Wohnqualität und der Einkaufs-Mix auf

Altenberger Straße

Wer in Dornach-Auhof unterwegs ist, kommt an ihr nicht vorbei. Die Altenberger Straße ist die zentrale Verbindung im Urfahraner Stadtteil und zieht sich durch dicht besiedeltes Gebiet. Die klassische Einpendlerroute vom Mühlviertel aus Richtung Altenberg besitzt prägenden Charakter.

Noch prägender ist allerdings die Bildung. Dornach-Auhof wird nicht umsonst im Volksmund gerne als das Uni-Viertel bezeichnet. Mit der Johannes Kepler Universität und dem Science Park besitzt der Stadtteil entlang der Altenberger Straße einen hohen Anteil an Einrichtungen, in denen junge Menschen anzutreffen sind, die hier ihr geistiges Rüstzeug für ihre späteren Berufe erhalten. Dazu kommt – quasi als Vorstufe – noch das Bundesschulzentrum Auhof, das nahe der Endhaltestelle der Straßenbahn liegt und sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm weiterentwickelt hat.

Auffällig ist entlang der Altenberger Straße das Miteinander von Wirtschaft und Wohnbevölkerung. Das Auhof-Center, in dem der Winkler-Markt als Lebensmittel-Nahversorger eine dominante Rolle eingenommen hat, ist gleichzeitig reich an kleinen Geschäften mit einem guten Branchen-Mix. Insgesamt wird Dornach-Auhof als guter Platz zum Leben wie auch zum Arbeiten und zum Einkaufen gesehen. Buchhändler Dominik Klinger zum Beispiel begeistert vor allem die Offenheit der Bevölkerung, was spezielle Interessengebiete angeht. Dies würde man anderswo nicht in dieser Intensität finden wie hier.

Die Erweiterung der Johannes Kepler Universität um die Medizin-Fakultät wird auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass Dornach-Auhof als eine Art Bildungszentrale in Linz fungiert.

Die Medizin-Fakultät

Es hat lange gedauert, wenn man bedenkt, dass die ersten Forderungen nach der Errichtung einer „Medizinischen Hochschule“ in Linz aus dem Jahr 1894 datieren. 120 Jahre später wurde das Realität. Die Johannes Kepler Universität hat mit Humanmedizin eine neue Fakultät für Studierende. Ansonsten kann man in Linz seit den 1960er Jahren an den Fakultäten Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften sowie Technik und Naturwissenschaften ein Studium absolvieren. Mit derzeit mehr als 19.000 Studenten, die im Stadtteil Dornach-Auhof an ihrer Ausbildung feilen, ist die Johannes Kepler Universität die größte Bildungseinrichtung in Oberösterreich.

JKU
An der Johannes Kepler Universität studieren mehr als 19.000 Studenten.   Bild: (Volker Weihbold)

60 Studentinnen und Studenten haben im Herbst vergangenen Jahres ihr Medizinstudium begonnen, allerdings noch in Graz. Die heuer „einrückenden“ Studenten müssen ebenfalls noch mit dem Vorklinikum in Graz beginnen. Ab dem Studienjahr 2016/17 kehren die Medizinstudenten dann auf Dauer nach Linz zurück. In Linz werden 180 Vorklinik-Plätze aufgebaut, die Kooperation mit der Med-Uni Graz, die dauerhaft 120 Studienplätze für den ersten Abschnitt bereitstellen wird, bleibt bestehen. Der Vollausbau der Medizin-Fakultät soll bis 2021 erreicht sein.

Interview

Meinhard Lukas ist der neue Rektor der JKU Bild: (Volker Weihbold)

Meinhard Lukas im OÖN-Gespräch

Am 1. Oktober 2015 tritt der bisherige Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Meinhard Lukas sein Amt als Rektor der Johannes Kepler Universität an der Altenberger Straße an. Er sprüht vor Ideen, wie er im Gespräch mit der Linzer Zeitung deutlich macht. Welche das sind und wo er in Zukunft Schwerpunkte setzen will, lesen Sie hier. 
 

  1. Welche Schwerpunkte setzen Sie sich für Ihre neue Funktion?


    Ich werde eine Qualitätsoffensive im Bereich der Lehre starten, möchte ein internationales Forschungszentrum im Bereich der Technologie aufbauen und den geisteswissenschaftlichen Bereich bedarfsorientiert ausbauen. Ein besonderes Anliegen ist mir, den Campus attraktiver zu gestalten.
  2. Worum soll es sich bei dem neuen Forschungszentrum handeln?


    Hier möchte ich noch nicht zu viel verraten. Es wird vor allem um die Produkt- und Produktionsprozessforschung gehen.
  3. Sehen Sie den Standort als Campus-Uni am Stadtrand als Vor- oder als Nachteil?

    Ein Campus bietet grundsätzlich große Vorteile: kurze Wege, attraktive Angebote außerhalb der Vorlesungen. Doch in Linz werden diese Vorteile nicht ausgeschöpft. Wenn das nicht passiert, ist der Campus ein Nachteil. Ein Kernziel meines Rektorates ist daher die Attraktivierung des Angebotes, vor allem in sportlicher, kultureller und gastronomischer Hinsicht. Die Studenten entscheiden sich nicht nur wegen der Qualität der Ausbildung für einen Studienort, sondern sie wollen dort auch eine angenehme Freizeit verbringen.
  4. Manche Studenten beschweren sich über hohe Parkplatzgebühren und lange Fahrzeiten zur Uni. Sind Erleichterungen geplant?

    Zahl und Kosten der Parkplätze sind angemessen. Die Preise werden in meinem Rektorat sicher nicht gesenkt. Ziel muss es sein, dass mehr Studenten mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Diese müssen besser und billiger werden. Da unterstütze ich die Forderungen der Hochschülerschaft. Ich werde mich bemühen, eine Verbilligung der Tickets für Studenten zu erreichen

Winkler-Markt

Josef Franz Strutz, der ?große Greißler?   Bild: (Volker Weihbold)

Ein Lebensmittelmarkt der besonderen Art

Der Winkler-Markt gehört zum Auhof wie der Pöstlingberg zu Linz. Der Supermarkt ist wegen seiner Qualität weitum bekannt und eigentlich eine Ausnahme von der Regel im österreichischen Lebensmittelhandel. Denn 85 Prozent der österreichischen Lebensmittelgeschäfte gehören der Rewe-Gruppe, Spar oder Hofer. Bei Winkler ist das anders. Der 1899 in Altenberg bei Linz gegründete Kaufmannsladen ist nach wie vor ein Familienbetrieb.

Seit 1999 führen Josef Franz Strutz-Winkler und seine Frau Maria den 1500 Quadratmeter großen Supermarkt in Auhof sowie das Stammhaus in Altenberg und die Filiale in Gramastetten. „Wir sind der große Greißler“, sagt Strutz-Winkler im Gespräch mit den OÖNachrichten. Wie gelingt es dem Greißler, sich gegen die riesige Konkurrenz zu behaupten und was haben die Kunden davon?

Eine wesentliche Antwort: 150 der 450 der Winkler-Lieferanten sind in Oberösterreich, davon rund 80 in der näheren Mühlviertler Umgebung des Winkler-Marktes.

„Schon meine Schwiegereltern haben mit dem Ziegenhof in Altenberg, einem Direktvermarkter, zusammengearbeitet“, sagt Strutz-Winkler.

Ein anderes Beispiel: Regionales Gemüse bezieht der Winkler-Markt vom Gemüsehof Voggeneder in Naarn im Bezirk Perg. „Da wird der Salat um 5 Uhr in der Früh geerntet und um 9 Uhr ist er bei uns im Verkauf“, sagt Geschäftsführer Strutz-Winkler.

Ein weiteres Beispiel aus dem Alltag im Winkler-Markt: Milchprodukte kommen nicht nur von großen Anbietern, sondern auch von der Bio-Molkerei Lembach und vom Bio-Hof Pöchtrager in St. Ulrich im Mühlkreis, der Milch und Joghurt in Glasflaschen liefert.

Zum besonderen Angebot kommt die persönliche Betreuung. In der näheren Umgebung werden Getränke und Lebensmittel zugestellt. Zudem kann man seine Einkäufe vorbestellen, sodass beim Abholen schon alles bereitsteht.

Alle das ergibt in Summe den Lebensmittelmarkt der besonderen Art, der auch am Standort in Auhof viele Stammkunden hat. Das regionale Angebot in Verbindung mit der persönlichen Betreuung tragen Früchte.
 

 

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