Nachbarschaftshilfe im Uni-Viertel: "Ohne Freiwillige würde es nicht gehen"
LINZ. Knapp 60 Helfer sind bei der Aktion in Kooperation mit dem Winkler Markt im Einsatz
Es sind viele fleißige Hände, die bei der Nachbarschaftshilfe "Für dich da – Univiertel Linz" mit anpacken: Knapp 60 Helfer sind im Einsatz, um jene Menschen im Stadtteil, die der Risikogruppe angehören, mit Einkäufen zu versorgen. Auf die Beine gestellt wurde die Initiative von VP-Gemeinderat Michael Rosenmayr in Kooperation mit dem Winkler Markt.
"Ohne die vielen Freiwilligen würde es nicht gehen, wir würden das alleine nicht schaffen", sagt Hemma Strutz, Assistentin der Geschäftsführung. Waren es anfänglich 25 Bestellungen, sind es mittlerweile bis zu 90 pro Liefertag. Weshalb die Organisationskünste aller Beteiligten gefordert sind: Bestellt werden können die Einkäufe jeweils Montag, Mittwoch und Donnerstag (per E-Mail an winkler@winklermarkt.at oder von 9 bis 12 Uhr telefonisch unter 0732/75753011), bezahlt wird per mobiler Bankomatkasse oder per Überweisung. Das Angebot ziele nicht darauf ab, kleine Tageseinkäufe zu erledigen, so Strutz: "Sondern den Wocheneinkauf."
Von der "Zentrale" zum Kunden
An den Bestelltagen laufen die Telefone heiß. "Die Kolleginnen telefonieren fast den ganzen Vormittag mit ihren Headsets. Hier schaut es schon aus wie in einer Telefonzentrale", sagt Strutz und lacht. Dienstag und Freitag sind für das Einkaufen und Ausliefern reserviert. "Wir haben Einkaufsteams, die im Markt einkaufen gehen, die Ware kommt dann in unseren Logistikbereich", sagt Rosenmayr. In der "Zentrale" steht auch ein Kühlschrank für die Lebensmittel zur Verfügung.
Von dort holen jene, die im Lieferdienst unterwegs sind, die Einkäufe ab und bringen diese zu den Kunden, die zwischen Pulvermühlstraße und Plesching zuhause sind. Meist mit dem Auto, manchmal mit dem Fahrrad.
Einer der Lieferanten ist Florian Peter, Präsident des Leo Clubs City Linz, der sich gemeinsam mit einigen Mitgliedern engagiert: "Die Initiative ist eine Möglichkeit, schnell und unbürokratisch mitzuhelfen, uns war sofort klar, dass wir hier mitmachen." Bei einer seiner Touren liefert Peter bis zu 30 Einkäufe aus: "Die Rückmeldungen der Kunden sind sehr positiv." Eines sei jetzt schon klar: "Das ist eine lässige Aktion, bei der sich jeder etwas für seine persönliche Entwicklung mitnehmen kann."
Vor Dienstantritt rüstet sich der JKU-Student immer mit Handschuhen, Masken und Desinfektionsmittel aus: "Damit das Ansteckungsrisiko auf ein Minimum reduziert wird."
Masken für alle Helfer und auch die Kunden zu organisieren, ist keine leichte Aufgabe, wie Strutz weiß: "Wir haben bereits selbstgemachte Masken von einer Schneiderin aus Altenberg besorgt, damit sich die Freiwilligen schützen können."
Die Nachfrage nach dem Service ist übrigens so groß, dass eine Ausweitung über das Uni-Viertel hinaus angedacht wird. "Dafür sind wir auf der Suche nach neuen Partnern", sagt Rosenmayr.
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