Stadt Linz und Tourismusverband wollen die Linzer City neu beleben
LINZ. Die Stadt Linz und der Tourismusverband machen in puncto Innenstadtbelebung künftig gemeinsame Sache: Und zwar in der neuen City Management Linz Gesellschaft. Der Linzer City Ring wird dort keine Anteile halten, er wird nur „wichtiger strategischer Partner.“
Die neue Gesellschaft zur Belebung und Weiterentwicklung der Innenstadt und darüber hinaus hätte eigentlich ein Bündnis aus drei Partnern werden sollen: Die Stadt Linz mit dem Tourismusverband und dem Linzer City Ring. Noch im Juli hieß es „Nur gemeinsam können wir erfolgreich sein“, doch davon hat man sich in der Zwischenzeit verabschiedet. Der City Ring ist draußen, in der neuen City Management Linz GmbH werden nur die Stadt Linz (mit 74,9 Prozent) und der Linzer Tourismusverband (mit 25,1 Prozent) vertreten sein. Was im Vorfeld allen voran zwischen City Ring und Tourismusverband zu einigen Verstimmungen geführt hat (wir haben berichtet).
Bei der heutigen Präsentation der Pläne war allen Beteiligten sichtlich um Harmonie bemüht: Neben Bürgermeister Klaus Luger (SP), Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP), waren auch Manfred Grubauer, Obmann des Linzer Tourismusverband und City-Ring-Chef Matthias Wied-Baumgartner am Wort. Man sei nach einer gestrigen Besprechung auf einem guten Weg der Zusammenarbeit, sagte Baier angesprochen auf die Debatten im Vorfeld. Dem City Ring soll künftig die Aufgabe als „wichtiger strategischer Partner“ zukommen, heißt es weiter. Luger verweist darüber hinaus auf die veränderten Rahmenbedingungen, sprich den nun weiter gefassten Aktionsradius der neuen Gesellschaft, der über den Wirkungsbereich des City Rings hinausgehe: „Wir müssen auch über die Innenstadt hinaus agieren.“
Vom rauen Ton der vergangenen Tage war heute nichts zu spüren: Stattdessen bekundete Wied-Baumgartner den Willen zur Zusammenarbeit: „Ich freue mich, dass wir Linz gemeinsam nach vorne bringen können.“ Und Grubauer sprach davon, dass die neue Gesellschaft ein wichtiger Schritt für einen stärkeren Austausch und die Nutzung von Synergien sei.
Beschlüsse stehen noch aus
Für die Gründung der Gesellschaft stehen noch einige Beschlüsse aus, die im März fallen sollen: Neben dem Gemeinderat muss auch der Aufsichtsrat des Tourismusverband (und in weiterer Folge das Land OÖ) zustimmen. Danach soll ehestmöglich die Stelle der Geschäftsführung ausgeschrieben werden, ab dem 2. Quartal soll mit der Arbeit gestartet werden. Diese umfasst drei große Themenfelder: Angefangen von neuen Kommunikationsstrategien über Geschäftsflächenmanagement (auch mit Blick auf den Leerstand) und Digitalisierungskonzepte.
Die Linzer Grünen sehen mit der neuen Gesellschaft eine ihrer langjährigen Forderungen umgesetzt. Bereits vor der Corona-Krise sei der Leerstände hoch gewesen, das Problem habe sich weiter verschärft. "Wenn die Corona-Pandemie vorüber ist und wir unser gewohntes Leben wiederhaben, werden mehr denn je neue Ideen und Modelle gefragt sein, um Unternehmen für die Linzer Innenstadt zu begeistern und Leerständen neues Leben einzuhauchen", sagt Wirtschaftssprecher Bernhard Seeber.