Strengere Regeln: Künftig gilt auf den Linzer Spielplätzen ein Alkoholverbot
LINZ. Die umstrittene Verordnung wurde am Donnerstag mehrheitlich im Linzer Gemeinderat beschlossen – auch das achtlose Wegwerfen von Müll in Grünanlagen soll bestraft werden.
Nun ist das Alkoholverbot für alle Spielplätze im Linzer Stadtgebiet beschlossene Sache: Einigkeit herrschte über diese neue Regelung im Gemeinderat aber keine. Zustimmung gab es nur von FPÖ, SPÖ und Teilen der Neos. Kritik hingegen allen voran von der ÖVP und den Grünen, wenn auch aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Besagtes Alkoholverbot ist nur ein Baustein der neuen ortspolizeilichen Verordnung zum Schutz der Linzer Grünflächen, Parkanlagen und Spielplätze. Diese beinhaltet darüber hinaus verschiedene Verhaltensregeln für die Linzer Erholungsoasen. Neben den Parks sind damit u. a. auch die Uferbereiche der Traun und der Donau sowie die Liegeflächen am Pichlinger See und Weikerlsee gemeint.
Konkret untersagt ist das Zelten, Ablagern von Gegenständen wie Hausrat oder das achtlose Wegwerfen von Abfällen. Für Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP) sind das beschlossene Maßnahmenpaket und das Alkoholverbot auf den Spielplätzen ein wichtiger Schritt zu mehr Sauberkeit und Sicherheit, wie er sagt. "Kinder sollen sich auf Spielplätzen nicht vor alkoholisierten herumlungernden Personen fürchten müssen." Solche Probleme und Beschwerden kennt man in Linz schon länger: etwa vom GWG-Park, Schillerpark und Volksgarten.
SP-Fraktionsvorsitzender Stefan Giegler spricht indes davon, dass mit dem Alkoholverbot bestehende Unschärfen beseitigt würden: "Menschen, die auf dem Spielplatz Alkohol konsumieren, haben keine Vorbildwirkung für Kinder." Die einheitliche Regelung für alle Spielflächen sei zu begrüßen: "Sonst würde ein Verdrängungsmechanismus eintreten."
Die Grünen hingegen lehnen das Paket ab. Es stehe außer Frage, dass es klare Spielregeln für den öffentlichen Raum brauche, sagt deren Klubobmann Helge Langer. "Kontinuierliche Verschärfungen und Verbote alleine sind aber nicht geeignet, um Sicherheit zu vermitteln." Vielmehr sollten gemeinsam mit den Bürgern Regeln erarbeitet werden.
Uneinigkeit über Rauchverbot
Die ÖVP, die im Vorfeld auf Neuregelungen gedrängt hatte, sieht das ganz anders: Ihr geht das Maßnahmenpaket nicht weit genug. Der Grund? Das fehlende Rauchverbot für Spielplätze, wie VP-Klubchefin Elisabeth Manhal erklärt.
Ein solches sei derzeit aus juristischer Sicht aber einfach nicht umsetzbar, kontert Raml. Auch er sei der Meinung, dass auf Spielplätzen nicht geraucht werden sollte, die für die ortspolizeiliche Verordnung nötigen dokumentierten Missstände und Beschwerden würden hier – im Gegensatz zum Alkoholverbot – aber nicht in ausreichender Form vorliegen. Diese Einschätzung teilt Manhal nicht, eine Umsetzung wäre sehr wohl möglich, wenn man nur wolle, sagt sie.
In Kraft treten werden die neuen Regelungen in den kommenden Tagen, kontrolliert werden sie vom Ordnungsdienst. Verstöße können mit Strafen bis zu 218 Euro geahndet werden. Raml hofft darauf, dass das Alkoholverbot eine Wirkung erzielen wird, die über die in den Parks befindlichen Spielplätze hinausreicht. Ein generelles Alkoholverbot für eine gesamte Parkanlage gilt in Linz nämlich nur im Hessenpark. (jp)
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Schillerpark und Volksgarten.
Waren die Politiker bzw. der Verfasser dieser Zeilen in den letzten Monaten jemals am
"Schillerpark oder Volksgarten"
Bei diesen Parks ist schon längst Hopfen und Malz verloren. Zu Erholungszwecken, können diese Flächen schon lange nicht mehr benutzt werden.
Ich verstehe NICHT, dass es nicht möglich sein soll, dass auf Spielplätzen ein Rauchverbot verhängt wird.
Abgesehen davon, dass es gesundheitsgefährdend stinkt, ist es auch eine denkbar schlechte Vorbildwirkung!
Und: Wenn man die Kippen in und rund um die Sandkisten und Spielgeräte zählt, sollte der Nachweis für den Bedarf kein Problem sein!
... detto in den Liegewiesen an Seen.
Das kommt davon, wenn man Kinder mit Brustbehaarung und Bartwuchs importiert.
Der Alkohol ist übrigens das noch geringste Übel auf den Spielplätzen. Drogen und Übergriffe aller Art haben am Spielplatz nichts verloren.
Das war ja klar das Sympathisanten der FPÖ für eine B'soffene G'schicht keine Ablehnung haben! Nicht einmal neben kleinen Kindern! Als nächstes werdet ihr Rechten eine Demo veranstalten weil es eine Einschränkung der Grundrechte ist wenn man am Spielplatz nicht mehr Ang'soffen sein darf!
Hast du Probleme beim sinnerfassenden Lesen oder blendet dich dein Fanatismus?
Da für viele Mitbürger das Wort "Rücksichtnahme" leider ein Fremdwort ist wird es leider nicht anders gehen als die Leute zu strafen.
Wer eine brauchbare Erziehung genossen hat weiß eigentlich auch so dass man seinen Müll wieder mitnimmt bzw. in dafür vorgesehene Behälter verfrachtet.
Und auch dass man in der Nähe von Kindern nicht raucht und sauft sollte selbstverständlich sein.
Manche Städte strafen bereits rigoros. Auch das Ausspucken von Kaugummis auf die Straße, etc. wird gestraft. Dafür ist es dort jetzt sauber.
Ich glaube Hongkong ist da sehr vorbildlich.
Manchen muss man gutes Benehmen leider schmerzhaft über die Brieftasche nahelegen.
Die FPÖ'ler sind auch gegen das Rauchen? Wenn das der Kickl hört ...
Gut dass verhindert werden soll, dass die Kleinen nicht auf den Spielplätzen Alkohol konsumieren. Das ist ja wirklich nicht notwendig.
Dass die Kleinen auf den Spielplätzen Alkohol konsumieren..
Alkoholverbot auf Spielplätzen find ich ist eine gute Sache.
Denn Kinder sollten beim Spielen wirklich noch nicht trinken.
Unseren zugereisten neuen Staatsbürgern werden diese Beschlüsse ziemlich egal sein.
Wenn's (finanziell) weh tut... wird auch der autochonte Leberquäler das berücksichtigen.