Wie wirkt sich die Bundespolitik auf die Wahl in Linz aus?
LINZ. Die Kandidatin und die Kandidaten der Linzer Bürgermeisterwahl über die Koalitionsverhandlungen.
Im Einstieg zur Diskussion wurde der bundespolitischen Entwicklung Rechnung getragen. Die OÖN haben nachgefragt, inwieweit sich die gescheiterten Gespräche auf Bundesebene zwischen ÖVP, SPÖ und Neos und die nun aufgenommenen Gespräche zwischen ÖVP und FPÖ auf Linz auswirken.
Hans Peter Doskozil (SP) und Michael Ludwig (SP) im Burgenland und in Wien erhoffen sich nun Rückenwind für ihre anstehenden Wahlen – welche Auswirkungen sieht Dietmar Prammer für sich und Linz?
Dietmar Prammer: Ich bin von den gescheiterten Verhandlungen zwischen SPÖ, ÖVP und den Neos sehr enttäuscht. Das hat möglicherweise auch Auswirkungen auf die finanzielle Gebarung und auf die Ertragsanteile, die wir als Stadt bekommen. Aber ich glaube nicht, dass es auf die Wahl in Linz große Auswirkungen hat. Die Bürgermeisterwahl ist eine Persönlichkeitswahl, keine Landtags- oder Gemeinderatswahl. Ich gehe davon aus, dass am Sonntag die Wählerinnen und Wähler in erster Linie die Person wählen.
Martin Hajart, angesprochen auf die 180-Grad-Wende der ÖVP, zuerst die Zusammenarbeit mit Herbert Kickl (FPÖ) kategorisch auszuschließen, um dann doch in Verhandlung mit ihm und der FPÖ zu treten ...
Martin Hajart: Natürlich ist es schwierig, was die Bundes-ÖVP da argumentieren muss. Die Menschen sind enttäuscht von der Bundespolitik. Aber ich glaube, die Linzerinnen und Linzer können sehr wohl unterscheiden, ob es eine Bundes-, Landes- oder eine Kommunalwahl ist. Und mir geht es nicht um Ideologien – ob links oder rechts –, sondern wichtig ist, dass man vorankommt. Ich bin Sportler und ich sehe das Ganze sportlich, ich bin bereit, jetzt in die Stichwahl zu kommen und dann den Sieg zu erringen.
Eva Schobesberger, darüber, ob die Grünen in der derzeitigen politischen Lage nicht komplett untergehen.
Eva Schobesberger: In Linz habe ich den Eindruck nicht. Ich bin ja sehr viel unterwegs und erlebe sehr, sehr viel Zuspruch. Wenn ich in Richtung Bund schaue, bin ich eher mit Sorge erfüllt. Das ist Wahnsinn, was jetzt passiert ist. Drei Monate lang herrschte praktisch Stillstand und dann wird alles hingeschmissen – das ist zu einem guten Teil verantwortungslos.
Ob Michael Raml eine große Enttäuschung der Wählerschaft sieht, wenn die FPÖ, so sie in Regierungsverantwortung kommt, ein Sparpaket vorlegen muss?
Michael Raml: Herbert Kickl ist mit einem klaren Programm angetreten und hat die Wahl gewonnen. Jetzt geht es darum, bei der Koalitionsbildung zwei Dinge zu berücksichtigen: die inhaltlichen Schnittmengen, die eine Koalition braucht, und das persönliche Vertrauen. In den nächsten Tagen gilt es die Karten auf den Tisch zu legen. Wo gibt es Einsparungsmöglichkeiten? Aber auch einnahmenseitig muss man sich Dinge überlegen, und die CO2-Steuer muss man abschaffen.
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Keine Angst, Linz bleibt politische Provinz von Wien mit durchorganisierten roten Schachfiguren. Nur die Stadt Wels mit Umfeld scheint das linke Linz, in vielen Belangen Rechts zu überholen.
Hoffentlich erspart man den Linzer:innen eine Windl u. dgl.:
Mit dem Vorgehen der ÖVP Unzufriedene drückten ihren Missmut indes mit Vandalismus aus: "ÖVP stinkt nach brauner Scheisse" (sic!), schrieb jemand auf das ÖVP-Gebäude neben dem Wiener Rathaus.
Wie profil berichtete, soll die deutsche Klimaaktivistin Anja Windl (zusammen mit anderen) die angeblich mit Hundekot ausgeführte Aktion verübt haben.
Inhaltlich hat die Windl vollkommen Recht!
Behalten Sie Ihre Wiener Geschichten bei sich in Wien. Die interessieren in Linz nicht.
Ich kann unterscheiden, auf Gemeindeebene hat dies nicht meine Entscheidung verändert.
Warum gibt es Wahlplakate ohne Parteizugehörigkeit???
Scham? Hoffen auf besseres Abschneiden als mit Parteiangabe?
Eine am Podium von Männern dominierte Veranstaltung, bei der klar wurde, wie wichtig es ist, mehr Frauen auch in politische Spitzenpositionen zu wählen. Eva Schobesberger hat sich als die beste der Kandidat:innen erwiesen. Kompetent, in allen Themen sattelfest, eine politisch erfahrene Frau, die weiß wie's geht. Genau die richtige Bürgermeisterin, die Linz jetzt braucht!
Natürlich wird sich das gewaltig auswirken. Das Bedürfnis der Blau-Wähler nach "Rache für Kickl" wird sinken und damit auch deren Motivation. Die der FPÖ-Gegner wird dagegen steigen, nicht auch noch in der Stadt Blau-regiert zu werden. Das nützt der ÖVP auch nicht. Da kann deren Kandidat und Stadt-Chef noch so oft so tun, mit ihr nichts zu tun zu haben.
Laut Cedric gibt es eh keine Nervosität und Zweifel über den Wahlausgang bei der SPÖ Linz. Dann lehnt euch zurück und verzichtet auf den Wahlkampf. Keine Hausbesuche, etc. die Leute werden es euch danken!
Die Wahl seines neuen Herrl Prammer ist sozusagen eine “g'mahte Wiesn“, ruhige Zeiten kommen auf Cedric zu.
Keine Angst. Niemand in Ihrem Dorf wird behelligt. Wie gefällt Ihnen und Ihren ÖVP-Freunden übrigens Ihr neues Herrl Kickl?
Natürlich gefällt mir Kickl nicht - nicht mein Herrl!
Aber was ist die Alternative wenn sich die SPÖ - allervorderst Babler - verweigert?
Eine ähnlich Situation wie in NÖ wo sich einer gewisser Hergovich (oder so ähnlich, ist wieder in die Bedeutungslosigkeit versunken) lieber die Hand abhacken würde anstatt konstruktiv zusammenzuarbeiten und einen LH-Stellvertreter Landbauer zu verhindern.
Anhänger einer Partei, die Ihren Aussagen hinsichtlich Kickl gerade Lügen straft und für ein bisschen Machterhalt Land und Leute verrät und verkauft, sollten sich bei Anschuldigungen gegenüber Dritten etwas zurückhalten. Der Uralt-Schmäh, dass immer die SPÖ schuld an den Machenschaften der ÖVP sein soll, zieht nicht mehr.
Ich habe nie behauptet dass die SPÖ schuld ist an den Machenschaften der ÖVP (was ist darunter genau zu verstehen?) sondern am Scheitern von Koalitionsverhandlungen - im Bund und zumindest in NÖ.
Die Veranstaltung war eine angenehme Abwechslung, weil da Menschen mit der nötigen Ruhe, Höflichkeit und Wertschätzung miteinander umgingen, so unterschiedlich Background, Programm und Ziele auch seien. Das hat sich in Linz meines Wissens auch zum Positiven entwickelt, seit Bgm. Luger und auf der anderen Seite Hr. Bayer nicht mehr da sind.
Die COzwei-Abgabe wird man nicht abschaffen, denn deren Einnahmen werden benötigt, schlimmstenfalls um die Pönalezahlungen für das Nichteinhalten der Klimaziele zu finanzieren.
Abschaffen wird man sicher den Klimabonus und womöglich auch das Klimaticket, denn die FPÖ ist ja die Autofahrerpartei. Wie die Geringverdiener das sehen werden? Wenn sie FPÖ gewählt haben: KMSS.
Zum Klimabonus muss ich auch sagen, dass ich den ungefragt bekommen habe, um Mehrkosten aus dem Verkehr abzudecken, die ich nicht habe.
Das Klimaticket ist eine Erfolgsgeschichte und wird von vielen Menschen sehr eifrig genutzt. Ich kenne viele aus dem städtischen, insbesondere bundeshauptstädtischen Bereich, die gar nicht mehr mit dem Auto fahren und die Öffentlichen nutzen. Das abzuschaffen, noch dazu wo bereits weitere Züge und Fahrzeuge angeschafft werden, wäre ein Rückschritt, aber deren dürfen wir uns mit Blau-Schwarz ja viele erwarten.
Dann kann man auch gleich die Pendlerpauschale abschaffen!!!
Erübrigt sich eh eigentlich durch Homeoffice bzw. Telearbeit!!!
Da muss ich Ihnen mal zustimmen. Klimaticket (wo möglich) statt Fossilförderung.