Wohnungen im Botanischen Garten werden bevölkert
LINZ. Vier Lehrlinge des Magistrats Linz haben sich als "Klima-Checker" dem Thema "Bienen" gewidmet.
Noch sind die neuen Wohnungen im Botanischen Garten in Linz leer. Nur eine Biene hat sich versehentlich bereits in dem neuen "Haus" breitgemacht. Sie wird wohl bald wieder ausziehen müssen, denn die insgesamt drei Bienenstöcke und die Bienenwiege werden bald von fünf Bienenvölkern bewohnt werden. "Zieheltern" sind vier Lehrlinge der Stadt Linz.
Im Magistrat Linz werden insgesamt 200 junge Menschen in verschiedensten Berufen ausgebildet – parallel dazu haben sieben Lehrlinge die Klimabündnis-Ausbildung zum "Klima-Checker" gestartet. Vier von ihnen – Tobias Fischer, Leyla Ancuma, Lara Klausriegler und Fabian Bichler – haben sich dazu entschieden, im Zuge dieser Ausbildung dem Bienensterben entgegenzutreten. Dafür haben sie sich seit Mai intensiv mit den Insekten auseinandergesetzt und nun, als vorläufiges Abschlussprojekt, Bienenstöcke und eine Wiege gebaut. Als nächster Schritt soll nun die Imker-Ausbildung folgen.
Den vier "Klima-Checkern" geht es bei dem Projekt, dessen "Früchte" im Botanischen Garten zu sehen sind, allerdings nicht darum, Honig zu produzieren, sondern primär durch eine naturnahe Bienenhaltung die Biodiversität zu fördern. Und wenn in den drei Stöcken später auch das eine oder andere Glas Honig dabei herauskommt, umso besser ...
Beim Bau der "Bienenwohnungen" galt es viel zu bedenken, sagt Werkstättenmeister Christian Kolberger. "Aber die Lehrlinge haben sich da wirklich reingetigert – auch bei der Jause ist das Thema Klima ein großes Thema."
Leichtes und unbehandeltes Holz
Tobias Fischer, der unter Kolberger eine Tischlerlehre absolviert – eine abgeschlossene Kochlehre hat er bereits –, weiß nun genau, worauf es beim Bau ankommt: "Das Holz muss unbehandelt sein, leicht – also eine heimische Fichte –, und der Deckel darf nicht zu viel Abstand zu den Rahmen, in denen sich die Bienenwachsplatten befinden, haben. Aber auch nicht zu wenig", sagt der 24-Jährige, der beim Bau gemeinsam mit einem weiteren Lehrling, Erik Wiesner, der allerdings nicht am Projekt beteiligt war, federführend war.
Über das Engagement der Lehrlinge – sie arbeiten neben der Tischlerei noch im Standesamt, im Labor und in der Kulturabteilung – freut sich auch Vizebürgermeisterin Tina Blöchl (SP), in deren Agenda als Personalreferentin die Ausbildung der Lehrlinge fällt: "Bei den Jungen das kreative und produktive Potenzial freizulegen, ist uns ein großes Anliegen. Zudem ist es sinnstiftend, und sie haben einen wunderbaren Erfolg am Arbeitsplatz."
Wann die Bienen "einziehen", ist noch offen, dazu wird es noch ein Gespräch mit Werner Münzker geben, einem erfahrenen Imker aus dem Magistrat.
JKU-Lehrlinge als Sprayer aktiv
Freude nicht nur am Lehrberuf, sondern auch an zusätzlichen Ausbildungen will auch die Johannes Kepler Universität vermitteln. Elf Lehrlinge, die derzeit hier ausgebildet werden, haben dieser Tage einen Graffiti-Workshop absolviert. Der Sprayer "Jay" übernahm die Einschulung, danach durften sie selbst ran – das Endprodukt, das Logo der "JKU" auf die Wand zu sprayen, ist gelungen.
"Dagegen sieht die Tabakfabrik Linz fast winzig aus"
Linzer Architekturfotograf ausgezeichnet
Fähre Ottensheim muss Betriebszeiten reduzieren
Der autofreie Hauptplatz war nur Teilzeit autofrei
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Fünf Bienenvölker in vier Bienenwohnungen? Wie geht das?
Sehr schön. Schön, davon zu hören oder lesen.