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Linzer Hausberge: Erster Alpineinsatz der Bergrettung

Von Gabriel Egger, 26. April 2019, 00:04 Uhr
Linzer Hausberge: Erster Alpineinsatz der Bergrettung
Bild: Bergrettung Linz

STEYREGG. Seit 94 Jahren gibt es die Linzer Bergrettung, jetzt rückten sie erstmals zu einer Personenrettung in Nähe der Stadt aus.

Bei starken Schneefällen wurden sie schon oft zu Hilfe gerufen. Zuletzt im Jänner, um die Dächer in Windischgarsten und in Rosenau am Hengstpass von ihrer schweren Last zu befreien. Auch bei großangelegten Suchaktionen im oberösterreichischen Gebirge und bei der Beseitigung von Sturmschäden half die Linzer Bergrettung stets tatkräftig mit. In den Bergen rund um ihre Heimatstadt mussten die Bergretter seit der Gründung der Ortsstelle im Jahr 1925 aber noch nie ausrücken. Bis Dienstagabend.

Es war 17.48 Uhr, als bei Martin Riener das Handy klingelte. "Unfall am Pfenningberg, Mountainbiker verletzt." Der Einsatzleiter der Bergrettung Linz trommelte sofort seine Mannschaft zusammen (die OÖN hatten berichtet).

Standort Linz "sehr wichtig"

Zwei junge Mountainbiker hatten südlich des 616 Meter hohen Gipfels im Gemeindegebiet von Steyregg Sprünge geübt. Einer von ihnen landete dabei unsanft. Der Linzer prallte gegen einen Baum und zog sich Verletzungen an der Hüfte zu. Der junge Mann konnte nicht mehr selbstständig absteigen. Weil Polizei und Rettung zwar bereits im Einsatz waren, den Verletzten aber im unwegsamen Gelände nicht abtransportieren konnten, rückten sieben Linzer Bergretter aus. "Wir haben den Verletzten mit der Gebirgstrage abtransportiert und zurück zur Straße gebracht", sagt Riener. Genau so, wie es auch im alpinen Gebiet üblich ist. Der Mountainbiker konnte dank der Mithilfe der Bergretter rasch ins Krankenhaus gebracht werden. Der erste Alpineinsatz im Linzer Umland seit 94 Jahren war für die Linzer Bergretter bereits vor 20 Uhr beendet.

Linz und Bergrettung? Das passt besser zusammen, als es anfangs klingt. "Die Initiative für das organisierte Rettungswesen in den Bergen ist in den 20er Jahren aus dem Zentralraum gekommen", sagt Christoph Preimesberger, Leiter der Bergrettung Oberösterreich. Die Linzer seien "eine ganz wichtige Hilfe" bei Sucheinsätzen und in der Öffentlichkeitsarbeit. Auch die "sehr starke" Hundestaffel der Linzer Bergretter werde oft angefordert.

In ihrem Einsatzgebiet, das von den Linzer Hügeln in den Mühlviertler Granit führt, sind die 30 Linzer Bergretter, die zwischen 24 und 78 Jahre alt sind, selten gefordert. Gearbeitet, geübt und geklettert wird trotzdem so, als würde man in den Alpen und nicht in deren Vorland leben. Denn gut ausgebildete und erfahrene Alpinisten sind sie alle.

"Die Leute sollen wissen, dass es uns gibt, und dass wir immer bereit sind zu helfen", sagt Ortsstellenleiter Herbert Strach.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

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2  Kommentare
2  Kommentare
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mosthuber (7 Kommentare)
am 26.04.2019 14:59

Klingt sehr nach illegalem Radfahren (auf den öffentlichen Straßen kann man keine Sprungübungen machen) --> Strafe verhängen + Einsatzkosten bezahlen lassen.

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eihwaz (1.128 Kommentare)
am 26.04.2019 08:57

Genau, weil man mit einem Fahrrad überall über Stock und Stein herumgurken muss ! Einsatzkosten verrechnen !!!

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