Messerattacke: Opfer belastet Ex-Mann
GMUNDEN. 42-Jähriger soll seine Ex-Frau häufig geschlagen und mit dem Umbringen bedroht haben.
Nach der Messerattacke in Gmunden, bei der eine 35-Jährige im Halsbereich verletzt wurde, konnte die Frau gestern erstmals zu den Geschehnissen befragt werden. Die zweifache Mutter belastet ihren Ex-Mann schwer.
Die Bosnierin kam am Mittwoch um 7 Uhr Früh von der Arbeit heim, frühstückte noch und machte sich auf den Weg zu ihrem Zweitjob. "Sie schilderte, dass sie auf der Straße auf ihren Ex-Mann traf, sie kurz sprachen und er Handschuhe und ein Stanleymesser aus seiner Jackentasche holt", sagt Silke Enzlmüller, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels.
Der 42-Jährige habe sie an den Haaren gepackt und gedroht: "I bring di um." Die Frau konnte sich losreißen, ihr Ex verfolgte sie. Nachdem der Mann seine Ex über eine Böschung schubste, attackierte er sie mit dem Messer. Ein Zeuge hörte die Hilfeschreie des Opfers, rannte hin und schrie den 42-Jährigen an, "er solle sich schleichen". Das tat der mutmaßliche Angreifer dann auch und ließ die blutüberströmte Frau zurück. "Sie hat fünf Schnittwunden am Hals, die von einem Ohr zum anderen gehen. Manche klaffen bis zu fünf Zentimeter auseinander.
Verhandlung wegen Obsorge
Es ist fast ein Wunder, dass sie nicht lebensbedrohlich verletzt wurde", sagt Enzlmüller. Der beschuldigte Bosnier sitzt seit gestern in Untersuchungshaft. Unmittelbar nach dem Angriff hat er seinen Bruder angerufen und gesagt, dass er seine Frau umgebracht hat, und sich der Polizei stellt. Auch bei der Polizei selbst rief der 42-Jährige an, er habe seine Frau "geschlachtet". Bei seiner Einvernahme am Donnerstag erzählte er aber eine andere Version. Seine Ex-Frau habe das Messer eingesteckt gehabt und sich selbst verletzt, als sie gemeinsam die Böschung hinunterrollten.
Seit der Scheidung vergangenen Februar soll der gebürtige Bosnier seine Ex-Frau mehrmals mit dem Umbringen bedroht haben. Schon während der Beziehung habe er sie immer wieder geschlagen, weshalb die 35-Jährige auch die Scheidung einreichte. Übrigens hätte dieser Tage eine Obsorgeverhandlung wegen der beiden gemeinsamen Kinder stattfinden sollen.
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