Schönegg wird mit Feuerwerk in Urfahr begrüßt
SCHÖNEGG. Fusion: Die Gemeinde Schönegg vereinigt sich am Montag mit Vorderweißenbach.
Die Tage der Gemeinde Schönegg als eigenständige Gemeinde sind gezählt. Die Fusion mit Vorderweißenbach wird per 1. Jänner vollzogen. Damit "verliert" der Bezirk Rohrbach eine Gemeinde an den Bezirk Urfahr-Umgebung. Für Bürgermeister Peter Pagitsch (ÖVP) sind die letzten Tage im Amt Grund genug, den Fusionsprozess Revue passieren zu lassen.
OÖNachrichten: Ein anstrengender Fusionsprozess liegt hinter Ihnen. Wo lagen die großen Herausforderungen?
Peter Pagitsch: Die Bürgerbefragungen, Infoabende und die damit verbundenen Abstimmungen brachten im Vorfeld viel Unsicherheit. Wie werden die Bürger über die Fusion denken, haben wir alles richtig gemacht? Das waren die Fragen, die mich beschäftigt haben.
Fusionen schüren stets Emotionen und es wird nicht ausschließlich auf der Sachebene diskutiert. Wie war das in Schönegg?
Freilich wären viele Diskussionen entbehrlich gewesen – vor allem die persönlichen Angriffe gingen an die Substanz. Aber wir haben in der Gemeinde zusammengehalten. Die Fraktionen haben alle ein gemeinsames Ziel verfolgt und wir konnten alle Beschlüsse einstimmig fassen. Auch die Gemeindebediensteten und der Amtsleiter standen hinter dem Projekt. Nur so konnte die Fusion gelingen.
Aber es gab auch negative Stimmen, Unterschriftenlisten, Querschüsse. Was ist von diesem Unmut geblieben?
Wir bekommen zumindest nichts davon mit. In der Gemeinde selbst ist es sehr ruhig geworden. Die Stimmung ist gut. Übrigens habe ich bis heute keine Unterschriftenliste.
Ratschläge und Forderungen gab es nicht nur von "innen", sondern vor allem auch aus den Nachbarorten. Wie hat das Team das erlebt?
Tatsächlich haben uns viele Gemeinden ausgerichtet, wie es geht. Dabei kann ich nur jedem raten, vor der eigenen Tür zu kehren. Es wäre einfach schön gewesen, wenn man uns unsere Arbeit ungestört hätte machen lassen. Deshalb werde ich mich meinerseits hüten, jemandem Ratschläge zu erteilen.
Trotzdem gibt es in einigen Orten Fusionsgespräche, welche Voraussetzungen sind unbedingt nötig, damit ein Prozess positiv zu Ende geführt werden kann?
Eine Grundvoraussetzung ist, dass es Menschen gibt, die auch in einer neuen Gemeinde Verantwortung übernehmen. Es braucht einen Bürgermeister, der alles übernimmt, und natürlich einen, der in die zweite Reihe zurücktritt. Dann ist es unbedingt nötig, dass alle Fraktionen im Boot sind. Wenn die Fusion zum Politikum wird, hat man schon verloren. Wenn alle wollen, ist vieles möglich. Man sollte ohne Tabus diskutieren.
Sie sind jener Bürgermeister, der zurücktritt. Nach neun Jahren im Amt, wie geht es für Sie persönlich weiter?
Ich bin seit 1. Oktober wieder in einem Vollzeitjob tätig. Die Vorbereitungen für die Fusion haben uns zusätzlich gefordert. Deshalb freue ich mich schon darauf, es wieder etwas ruhiger angehen zu lassen. Wir haben die Gemeinde zukunftsfähig aufgestellt.
Eine große Herausforderung ist der Bezirkswechsel. Was kommt diesbezüglich auf die Bürger zu?
Natürlich war das ein großes Thema. Vor allem von Fusionsgegnern wurden auf diesem Gebiet vorher Ängste geschürt. Man sollte aber kein Problem konstruieren, wo keines ist. Momentan bleibt zum Beispiel beim Abfallwesen alles beim Alten und wir werden vom BAV Rohrbach betreut. Natürlich ist das keine Dauerlösung und es wird Anpassungen geben müssen. Das lässt sich aber alles mit gutem Willen und pragmatischen Zugängen lösen. Auch der Wechsel in den Sozialhilfeverband wird ohne gröbere Probleme verlaufen. Wir haben jetzt schon Bürger in Urfahraner Pflegeheimen.
Was bleibt von der "alten" Gemeinde Schönegg?
Schönegg gibt es weiter als Ortsname. Die Gemeinde wird Vorderweißenbach heißen. Der Biber aus dem Gemeindewappen wird allerdings in ein neues gemeinsames Wappen integriert. In Vorderweißenbach wird auch der Gemeinderat neu gewählt. Darin werden sich auch Schönegger finden.
Wo feiern Sie zu Silvester die Fusion?
In Vorderweißenbach. Dort veranstalten zwei junge Vereine aus Schönegg und Vorderweißenbach gemeinsam eine Party (ab 20 Uhr beim Freibad, Anm.).
Kinderbetreuungszentrum im alten Gemeindeamt
Nachdem durch die Fusion das alte Gemeindeamt der Verwaltungsgemeinschaft Schönegg/Afiesl frei wird, soll dort ein überregionales Kinderbetreuungszentrum eingerichtet werden. Es soll eine Krabbelgruppe installiert werden, die durch Tagesmütter betreut wird. Auch der Kindergarten wird um eine Gruppe aufgestockt. „Die Gemeinde Afiesl und Schönegg werden das Zentrum weiterhin für die Betreuung ihrer Kinder bis sechs Jahre nutzen. St. Stefan, Helfenberg und Vorderweißenbach haben bereits signalisiert, dass sie ihre unter Dreijährigen wie bisher schon bei Bedarf dort betreuen lassen wollen. Außerdem soll die zusätzliche Kindergartengruppe als Puffer für die umliegenden Gemeinden dienen. Falls die dort installierten Gruppen zu voll werden, können im neuen Betreuungszentrum die überschüssigen Kindergartenkinder einen Platz bekommen“, erklärt Peter Pagitsch.
Betreiben will dieses die neue Großgemeinde Vorderweißenbach. Einen großen Teil der Kosten wird das Land Oberösterreich tragen. Die Adaptierungsmaßnahmen werden mit etwa einer halben Million Euro in Anschlag gebracht. Schon jetzt werden in Schönegg Kinder aus allen fünf Gemeinden durch Tagesmütter betreut – die Rahmenbedingungen werden aber wesentlich besser.
Übergangszeit
Durch die Fusionierung werden die Gemeinderäte in Schönegg und Vorderweißenbach aufgelöst. Dann übernimmt Alexandra Hofer von der BH Urfahr als Regierungskommissärin die Amtsgeschäfte in der fusionierten Gemeinde. Sie wird von den bisherigen Gemeindevorständen unterstützt. Am 8. April wird dann gewählt.
Der Glanz der Heiligen Familie spiegelt sich im Freistädter Frauenteich
Nach der Jännerrallye ist Freistädter Rallye-Team auch bei der "Monte" am Start
Mit dem Auto gegen Baum geprallt: 2 Verletzte in Bad Kreuzen
Polizeilehrer stoppten Drogenlenkerin nach Flucht in Mauthausen
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Ein Dorf glaubt damit ins Zentrum zu kommen, wacht dann auf und merkt erst, dass sie wieder am Ende eines Bezirkes sind. Eines Bezirkes, welcher sich noch mehr dem Zentralraum widmet und den nördlichen Zipfel nur als hinteren Platz sieht.
Wen interessiert denn das Volk? Nicht einmal die Volksvertreter haben die "wir"s interessiert. Stattdessen haben sie so lang Veranstaltungen organisiert, bis sie ihren Willen durchgesetzt haben. Und das Volk hat den Schmäh für demokratisch gehalten.
Jago, wenn man keine Ahnung einfach nichts kommentieren. Ginge ja auch....
Deine "Ahnung" ist überlagert von exekutiver Voreingenommenheit.
Meine "Ahnung" dagegen ist weit weg von der Verwaltung, bei mir dreht sich alles zuerst einmal um die indirekte Demokratie. Da kommen die Verwalter und die Medien nur als Hilfskräfte vor.
Welches Zentrum, um was geht es wirklich? Das Dorf hat nie geschlafen und ist wacher als je zuvor. Was kümmert uns der Bezirk, das Dorf lebt weil die Jugend da bleibt und die Vereine aktiv sind. Hinten ist von der anderen Seite aus gesehen auch vorne.
In dem Dorf, das ich von außen aber nie von weit weg mit viel Respekt gesehen habe, hat sich vor ein paar Monaten eine exekutive (verwaltungsseitige) Wichtigtuerei ausgebreitet, die mir äußerst undemokratisch vorgekommen ist.
Hier ist Kommentar und deswegen schreibe ich hier meine Meinung zum schlechten, medialen Einfluss in dieser undemokratischen Angelegenheit.
wolkfra,
genau davon schreibe ich, wie du mir hier bestätigst, wenn du antwortest:
Wer wird denn einmal die Verantwortung übernehmen, die Verantwortung wie die Befragung durchgeführt wurde. So eine Art einer "Abstimmung" kenne ich nur bei den Stämmen in Afrika, aber nicht in einer funktionierenden, westlichen Demokratie. Hier hat eine Generation für die nachfolgenden Generationen eine Entscheidung ohne Einhaltung demokratischer Regeln ihre Zukunft bestimmt.
Mir geht es nur darum, dass dieses sehr schlechte Beispiel einer Gemeindezusammenlegung nicht Schule macht, sondern sich in Zukunft der Meinungsbildungsprozess sauber gestaltet und die Abstimmung auch nach demokratisch vertretbaren Regeln abgehalten wird und auch eine Weitsicht vor momentanem Frust eine verantwortbare Entscheidung ermöglicht.
P.S.
wolkfra,
schau dir an, wie die Entscheidungsfindung in RohrbachBerg, oder in AigenSchlägel gut vorbereitet war.
Schau dir an, wie die Abstimmung in RohrbachBerg, oder in AigenSchlägel vorbildlich abgehalten wurde.
Das nenne ich eine demokratische Abstimmung, die auch vor den nächsten Generationen verantwortet werden kann.
Man sieht, dass sie nicht die geringste Ahnung haben, wie die Abstimmung erfolgt ist!
Oder sie sind einfach nur frustriert, dass die Schönegger für Vorderweißenbach und nicht für Helfenberg gestimmt haben!
Aber es ist nunmal so, sie werden es akzeptieren müssen, dass die Schönegger eine Entscheidung für Schönegg und nicht für fortunatus getroffen haben!
Noch zum Thema Zentrum: ich weiß nicht mit welch naiven Menschen sie sonst zu tun haben, es ist aber so, dass die Schönegger ganz genau wissen wo sie zu Hause sind! Es ist hier keiner so naiv zu glauben, durch eine Fusion irgendwo ins Zentrum zu rücken!
Der Artikel hat es doch eh geschrieben: DIREKT demokratisch, nicht indirekt.
Das heißt einfach MANIPULIERBAR von hint bis bis vorn. So lang durchs Wirtshaus getrieben bis es passt. Und die Gegenstimmen ignoriert ("Wir bekommen zumindest nichts davon mit") und lächerlich gemacht.
Eine DIREKTE Abstimmung des Volks zu einem Einzelthema ist, so wie Zwentendorf(tm), eine Watschn für die Demokratie.
Der Faschismus rumpelt schon wieder daher mit voller Wucht und die Leute sind zu jung, um "zumindest was davon mitzubekommen".
Miaegal,
mich anzuschimpfen, mich herunterzumachen, das ändert nichts an dem, wie die Abstimmung und die Vorbereitung zur Abstimmung abgelaufen sind. Schönegg und die nächsten Generationen müssen damit leben. Ich bin nicht einmal aus einer Nachbargemeinde von Schönegg. Mich hat nur der Verlauf der Entscheidung, wie ich in meinen obigen Beiträgen geschrieben habe dazu veranlasst, dass für nächste Gemeindezusammenlegungen mehr Intelligenz und nicht nur Emotionen eine für die nächsten Generationen vertretbare Entscheidung ermöglichen. Es sind nicht Entscheidungen von heute. Gemeindezusammenlegungen müssen auch gewachsene Strukturen berücksichtigen, um diese vor den nächsten Generationen auch verantworten zu können.
Nur ein Beispiel: Die zur Pfarre Helfenberg gehörende Wallfahrtskapelle Maria Rast! Denke bitte selber nach für nächste Generationen.
Der einzige der versucht jemanden niederzumachen sind doch sie!
Sie erlauben sich als Außenstehender die Entscheidung der Schönegger als wenig Intelligent darzustellen, obwohl sie offenbar in keinster Weise eingebunden waren in den Ablauf der Information der Bevölkerung und der Abstimmung! Wann waren sie bei den Infoabenden, um auch zu wissen, wie die Bevölkerung informiert wurde?
Sie nehmen sich des weiteren das Recht heraus, eine demokratische Entscheidung, als nicht demokratisch darzustellen!
Die Schönegger haben so entschieden, wie sie es für sich und die nächsten Generationen für am besten halten! Und eben nicht so wie es fortunatus glaubt es sei gut! So passiert das eben in einer Demokratie!
Und zu ihrem Beispiel: die Kapelle Maria Rast war immer in der nachbargemeinde von helfenberg und bleibt weiterhin in einer nachbargemeinde von helfenberg! Und bleibt außerdem weiterhin bei der Pfarre helfenberg! Was hat das mit der gemeindefusion zu tun?
iaegal,
Nein, Schönegg ist gelaufen. Schönegg ist nicht mehr zu ändern. Schönegg wird für ihre Zukunft damit leben und hoffentlich auch keinen Zwist wegen dieser Entscheidung innerhalb der Gemeinde in naher und ferner Zukunft bekommen.
- Mein Bestreben ist es, dass die Meinungsbildung bei anderen Gemeindezusammenlegungen nicht mehr so von zum Teil großen Emotionen getriebenen Ansichten abläuft wie es in Schönegg der Fall war, sondern so intelligent und verantwortungsvoll wie in RohrbachBerg und AigenSchlägel abläuft.
- Mein Bestreben ist es, dass die Entscheidung der BürgerInnen, auch in einer nach demokratischen Gesichtspunkten abgehaltenen Entscheidung stattfindet, wie es in RohrbachBerg und AigenSchlägel der Fall war.
P.S.
Maria Rast ist für mich eine geschichtliche und kulturell gewachsene Verbindung zu Helfenberg. Dieses Verständnis merke ich, dass es nicht vorhanden ist. Es geht hier um mehr, als Gemeindegrenzen. Genau das Weitsichtige, die Geschichte vermisse ich eben.
Auch wenn es noch so oft hervorgehoben wird, die angeblich großen Emotionen waren Gott sei dank nur auf wenige Gemeindebürger beschränkt und im Vergleich zu den anderen Fusionen im Bezirk nicht mehr und auch nicht weniger!
Die Abstimmung und die Information davor war gut vorbereitet und offen, wobei jede Seite uneingeschränkt zu Wort kam! Jeder der anderes behauptet, war definitiv nicht dabei! Daher braucht Schönegg keinen Vergleich zu den anderen Fusionen zu scheuen.
Da die Befragung genau wie jene in den anderen Fusionsgemeinden abgelaufen ist, ist es unnütz über die demokratischen Gesichtspunkte zu diskutieren! Jeder der dabei war, kann dies bestätigen!
Zu Maria Rast: die geschichtliche und kulturelle Verbindungen zur pfarre helfenberg werden durch eine gemeindefusion in keinster Weise berührt! Die pfarre bleibt bestehen wie sie ist! Eine verwaltungsgemeinde hat schließlich nicht das geringste mit einer pfarre zu tun! Und dieses Verständnis besteht noch nicht bei allen!
> ist es unnütz über die demokratischen Gesichtspunkte zu diskutieren!
Jo wenn das unnütz wäre, über die demokratischen Gesichtspunkte zu diskutieren, dann hätte die kaputte Demokratie bereits den Rubikon zum Faschismus hin überschritten.
Ob DU das gemerkt hast oder nicht, ist egal.
Ich diskutiere weiter, solang die Zenzi das zulässt.
Ja, in diesem fall ist es unnütz über die behaupteten unterschiede der demokratischen gesuchtspunkte zu anderen abstimmungen zu diskutieren, da es genau wie bei den anderen Fusionen eine demokratische Entscheidung der Bevölkerung war!
> Aber es gab auch negative Stimmen, Unterschriftenlisten, Querschüsse.
> Was ist von diesem Unmut geblieben?
> Wir bekommen zumindest nichts davon mit.
Wer zählt zum "wir" dazu, die nichts mitkriegen?
Aber die Fusion ist zu begrüßen! Ausnahmsweise auch mit einem Feuerwerk. Zu einem solchen Anlass würde ich mir jährlich 10 - 20 solche Feuerwerke wünschen. In den Stataturstädten sollte eine Fusion mit den BH`s mit einem Riesenfeuerwerk als Belohnung begangen werden. Das soll sich in der Folge bis zum Landtag, Bundesrat und Nationalrat durchziehen. Nicht Fusionen, aber eine deutliche Reduzierung der Mandatare.
Jo genau, und die Volksvertreter, die "Quatschbuden" sollen die Pappm hoidn, wenn die Verwalter was Vernünftiges ausmachen.
Genau! Das MV muss auch so dreckig werden wie der Zentralraum.
Ohne Pendler geht's auch, es reicht ein Feuerwerk!
und ich dachte schon, dass diese sinnlose Knallerei gesundheitsschädlich und daher abzulehnen ist..