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Trinkwasser in 14 Mühlviertler Gemeinden ungenießbar

Von Nicole Oirer und Judith Pointner, 02. Oktober 2024, 16:04 Uhr
Schädliche Chemikalie TFA im Trinkwasser
Aktuell sollte das Trinkwasser in Altenberg abgekocht oder auf Mineralwasser zurückgegriffen werden. Bild: dpa/Oliver Berg

ALTENBERG BEI LINZ/ALBERNDORF. Im Leitungsnetz von 14 Mühlviertler Gemeinden wurden coliforme Bakterien nachgewiesen. Tausende Betroffene müssen das Leitungswasser abkochen.

Das Leitungswasser in mehreren Mühlviertler Gemeinden ist bis auf Weiteres ungenießbar. Der Grund: Im Leitungsnetz wurde sogenannte coliforme Bakterien – dabei handelt es sich um Fäkalbakterien – nachgewiesen. Das teilten die Gemeinden am Mittwochnachmittag mit. Laut dem Mühlviertler Fernwasserverband sind 14 Gemeinden – zum Teil oder gänzlich – betroffen: Walding, Feldkirchen an der Donau, St. Gotthard, Herzogsdorf, Gramastetten, Eidenberg, Kirchschlag, Lichtenberg, Sonnberg, Hellmonsödt, Haibach im Mühlkreis, Altenberg, Alberndorf und Unterweitersdorf.

Nicht in allen Gemeinden sind sämtliche Haushalte betroffen. So ist etwa das Wasser aus dem Gemeindebrunnen in Feldkirchen an der Donau nicht verunreinigt. Die betroffenen Abnehmer werden jedenfalls auf verschiedenen Kommunikationswegen informiert, hieß es in einer Aussendung vom zuständigen Umweltlandesrat Stefan Kaineder.

In Altenberg bei Linz bat Bürgermeister Michael Hammer (VP), "keine Beunruhigung aufkommen zu lassen". Die zwei Gemeindefeuerwehren verteilten Infomaterial an die betroffenen Haushalte. Infomaterial gab es auch für die Bewohner von Unterweitersdorf, wo einzelne Gebiete der Gemeinde betroffen waren. Bürgermeister Johannes Matzinger (VP) war selbst unterwegs, um die Betroffenen von der Situation zu informieren: "Es sind alle verständigt", sagt Matzinger am späten Nachmittag im Gespräch mit den OÖN. 

Durchfall und Magen-Darm-Probleme

Zuerst informierte die Gemeinde Altenberg bei Linz ihre Bürger über die Verunreinigungen. Die gesundheitlichen Auswirkungen für die tausenden betroffenen Mühlviertler seien schwer einschätzbar, die Bakterien können aber jedenfalls zu Durchfall und anderen Magen-Darm-Problemen führen. "Daher ist es dringend geboten bis auf Weiteres das Trinkwasser abzukochen um etwaige Krankheitserreger auszuschalten", heißt es seitens der Gemeinden. Das Wasser müsse mindestens drei Minuten lang gekocht werden. Zudem wurde dazu geraten, den Trinkwasserbedarf mit Mineralwasser zu decken. Für öffentlichen Einrichtungen wird dieses zu Verfügung gestellt.

Verschmutzung nach Starkregen

Die Ursache für die Verschmutzung liegt in den Starkregenfällen vor zwei Wochen: Beim Brunnen Rodl des Fernwasserverbandes Mühlviertel, von dem die Gemeinden ihr Trinkwasser beziehen, kam es zu Schmutzeinträgen.

Wie lange die Bewohner nun ihr Wasser abkochen müssen, war vorerst nicht bekannt. "Es ist eine unangenehme Situation, welche nicht im Einflussbereich der Marktgemeinde liegt, welche aber in absehbarer Zeit bereinigt sein wird, da die Ursache bekannt ist und sich die Situation an der Quelle sich schon deutlich verbessert", hieß es in einer Mitteilung von Altenbergs Bürgermeister Michael Hammer. 

Seitens des Fernwasserverbandes wurde der kontaminierte Brunnen Rodl bereits außer Betrieb genommen und auf andere nicht betroffene und einwandfreie Brunnen und Quellen umgestellt, die nachweislich nicht betroffen sind.

Dieser Artikel wurde zuletzt um 19:11 Uhr aktualisiert. 

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Autorin
Nicole Oirer
Autorin
Judith Pointner
Redakteurin Online
Judith Pointner
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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (33.072 Kommentare)
am 03.10.2024 10:31

ein Anlass über die Trinkwasserspeicher der Zukunft nachzudenken morgen kann es zu späht sein❕

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Fafnir (544 Kommentare)
am 03.10.2024 09:06

Die Grünen Schuld, hab gehört mit der FPÖ ist das Brunnenwasser sofort trinkbar, Haben ja auch blau als Parteifarbe!

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Wolfmayr (1 Kommentare)
am 03.10.2024 06:57

Ja sichet, wir Bauern bringen ja heuer das erste Mal Gülle im Herbst aus! Und nur zur Info, unser Hausbrunnen in mitten einer Güllewiese ist nicht betroffen!

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il-capone (420 Kommentare)
am 03.10.2024 08:51

Wenig Wasser transportiert wenig, viel Wasser aber viel.
Es liegt in der Sache der Natur, dass bei Starkniederschlägen mehr Schadstoffe transferiert werden.
Besonders auf den (Mais)Äckern gut zu sehen.
Die Gülle wir nach der Ernte auf den ent-grünten Boden aufgebracht und rinnt bei Intensiv-Niederschlägen wo hin 🤔

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glingo (5.285 Kommentare)
am 03.10.2024 06:38

Und es liegt nicht daran das jetzt fast jeder Bauer seine Flächen mit Gülle überzieht?

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caesar (50 Kommentare)
am 03.10.2024 06:14

Auf Grund der Starkregenfälle wurde das Trinkwasser verschmutzt????
Vielleicht sollte eine genaue Ursachenforschung betrieben werden.
Dichtheit und Lage der Brunnen sollte geprüft werden.
Die Brunnen werden sich ja nicht neben Kläranlagen,Misthaufen , Bächen und Fahrsilos befinden????

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funfunfun (1.940 Kommentare)
am 02.10.2024 18:32

Zuerst informierte die Gemeinde Altenberg…. Sagt auch viel aus….. kleinen Infovorsprung genutzt (ist ja gut wenn man viele Ämter hat) oder die anderen schlafen wieder (ist in Alberndorf ja nichts Neues)!

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gemeindefeldkirchendonau (3 Kommentare)
am 02.10.2024 19:39

Gute Frage! Ich wurde vom Fernwasserverband erst gegen 15:00 informiert.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.268 Kommentare)
am 02.10.2024 18:26

Der Gemeindebrunnen von Feldkirchen?
In Goldwörth wäre auch eine davon unabhängige Brunnenanlage der LinzAG...

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spoe (15.965 Kommentare)
am 02.10.2024 17:53

"Tausende Betroffene müssen das Leitungswasser abkochen."

Naja, es gäbe auch geeignete Wasserfilter mit Umkehrosmose ausschließlich fürs Trinkwasser.
Ist für Bezieher gewisser Wasserquellen allgemein sehr empfehlenswert.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.268 Kommentare)
am 02.10.2024 18:29

Ist kein absoluter Bakterien-Blocker, filtert auch "gute" Bestandteile des Trinkwassers raus.
Mit dem Spülen geht viel Wasser verloren und wäre bei überwiegensten Nutzwasserverbrauch (Klo...) ein "Overkill".
Wer sich sowas in der Spüle einbauen will: Gerne, kostet und sollte gut gewartet werden, sonst schadet es mehr!

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spoe (15.965 Kommentare)
am 03.10.2024 02:45

Wer Nutzwasser wie Klospülung oder Gartenbewässerung durch eine RO-Wasserfilterung quetscht, ist eher selbst das Problem. 😉

Gute Anlagen dienen der reinen Trinkwasseraufbereitung und haben entweder eine automatische Spülung (für Zeiträume der Nichtbenutzung) oder man muss halt selbst einmal täglich das "stehende" Wasser aus der Leitung nehmen. Damit wird das Wasser in der Praxis keimfrei. In vielen Gegenden der Welt ist das der bewährte Standard in der Küche.

Abkochen mag zwar Keime abtöten, entfernt aber keine Nitrate oder Härtebildner, Pflanzenschutzmittel etc. Vom Energieaufwand gar nicht zu reden.

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Infoplus (1.376 Kommentare)
am 02.10.2024 16:23

Egal, Hauptsache die Autobahnauffahrt ist da

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mei_meinung (2.529 Kommentare)
am 02.10.2024 17:10

Dümmer geht's immer.

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StevieRayVaughan (5.447 Kommentare)
am 02.10.2024 17:26

Danke für die Mitarbeit...

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spoe (15.965 Kommentare)
am 02.10.2024 17:54

Ich denke nicht, dass die Kolibakterien über diesen Weg angereist sind.

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azubi43 (557 Kommentare)
am 03.10.2024 06:07

sicher sind da auch die Auslända schuld.

Wenn schon keine Anderen gefunden werden.

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