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Bodensanierung: Kalk für gesunde Waldböden

12. November 2024, 12:22 Uhr
Von Rückewegen und Forststraßen aus wird Magnesiumkalk in die Waälder eingebracht. (Gahleitner)

Der Wald braucht Hilfe: Kalkungen sind vor allem auf sauren, nährstoffarmen Standorten wichtig für das Leben im Waldboden

Wer dieser Tage weiße Schwaden im Wald sieht oder weiß getünchte Baumstämme findet, wandelt wahrscheinlich gerade durch ein frisch gekalktes Waldstück. Doch warum wird Magnesiumkalk in die heimischen Wälder eingebracht? Die Antwort ist: Es dient der Gesundheit der Böden. Momentan läuft eine breit angelegte Kalkungsaktion. Dabei wird mittels Verblasetechnik trockener, kohlensaurer Magnesiumkalk ausgebracht. Dieser findet übrigens auch im Biolandbau Verwendung. Ein Unimog mit Blasgerät der deutschen Firma Terracur bläst etwa drei Tonnen Kalk je Hektar aus.

Fichten versauerten Böden

Nur alle zehn Jahre ist so eine Anwendung sinnvoll, vor allem an sauren, nährstoffarmen Standorten. Angezeigt werden diese von Heidelbeeren oder Heidekraut. Förster Sebastian Köppl erklärt: "Unsere Waldböden sind durch die Fichtenmonokulturen über mehrere Generationen stark versauert. Es verschwinden Regenwürmer als Bodenverbesserer, Baumkronen werden schütter und fahl, und der Humusaufbau funktioniert nicht ordentlich. Der eingebrachte Magnesiumkalk, der langsam an den Waldboden abgegeben wird, erhöht den pH-Wert und fördert das Bodenleben."

Gute Erfahrungen

Frühere Waldkalkungen hätten bereits bewiesen, dass sich eine verbesserte Bodenvegetation und breitere Jahresringe an den Bäumen ergeben würden. Organisiert wird die Kalkung vom forsttechnischen Dienst der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach, gefördert vom Land OÖ. Dabei werden insgesamt 180 Hektar Wald im Bezirk Rohrbach gekalkt. In ganz Oberösterreich sind es 800 Hektar. Etwa zwei Drittel der gekalkten Flächen liegen im Mühlviertel.

Auf Waldgesundheit achten

Die Kalkung ist auf sehr sauren Standorten allerdings nur der erste Schritt zur Bodengesundheit. Noch wichtiger sei es in der Folge, Laubbaumarten und Tannen zu fördern. Sie bringen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten zurück in den Kreislauf. Bei der Einbringung dieser Baumarten kann das Anfangswachstum auch durch eine Pflanzlochdüngung mit kohlensaurem Magnesiumkalk gut unterstützt werden.

In entsprechenden Beratungen werden Waldbesitzer dahingehend beraten. Wichtig sei auch, dass Biomasse im Wald bleibt: "Dünne Äste, Wipfel, Nadeln müssen liegen bleiben, denn sonst entzieht man den Bäumen ständig Nährstoffe. Den Wald darf man nicht zusammenräumen." Wird ein Baum zur Gänze aus dem Wald gebracht, sei dies das Schlechteste für den Waldboden überhaupt.

Streunutzung oder Waldweide in der Vergangenheit

Bodenvegetation zeigt starke Versauerung an (Heidel- oder Preiselbeere, Drahtschmiele, Heidekraut, Astmoos)

inaktive Rohhumusschicht

saures Grundgestein (Granit, Gneis, saurer Schotter)

Vergilbung von Nadeln

Auftreten von Sirococcus-Zweigpilzen

Moore und moornahe Standorte

Flächen im Abstand von weniger als 25 Metern zu Gewässern

sehr flachgründige Standorte mit weniger als 15–20 cm Boden

Zone I von Wasserschutzgebieten

Schutzgüter

Nicht alle Flächen dürfen gekalkt werden

Standorte für die Kalkung:

Keinesfalls gekalkt werden dürfen:

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1  Kommentar
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.395 Kommentare)
am 12.11.2024 14:03

Keinesfalls gekalkt werden dürfen:
Artikelende. #Lieswosgscheits.

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