Bürgermeister tritt ab und will mehr Zeit für Familie
WILHERING. Nach 26 Jahren an der Spitze der Gemeinde Wilhering zieht sich Mario Mühlböck (SP) im März als Bürgermeister aus dem politischen Leben zurück. Zum Jahreswechsel war die Entscheidung gereift, sagte der 65-Jährige den OÖN. "Wenn man schon die Hälfte der Lebenszeit überschritten hat, sollte man danach trachten, noch Dinge zu tun, die man in den vielen Jahren in der Politik zurückgestellt hat." Gesundheitlich hatte er in den vergangenen Jahren viel zu überstehen. Ein Kopftumor 2019, Hautkrebs, ein schwerer Autounfall und ein durch Corona ausgelöster beidseitiger Lungeninfarkt haben Mühlböck nicht in die Knie gezwungen. "Immer habe ich weitergemacht, bin zurückgekommen, als wenn nichts gewesen wäre", sagt er im OÖN-Gespräch.
Nun ist es aber vorbei mit der Politik. Nachdem er vor Weihnachten ein zweites Mal Corona hatte und darüber hinaus eine der vierteljährlichen Kontrollen ergeben habe, da könnte sich auf der Schilddrüse "wieder etwas anbahnen", sah Mühlböck die Zeit des Umdenkens und Handelns gekommen. Er wolle die Zeit mit seiner Frau und seiner Familie verbringen und seinem kleinen Enkel Moritz beim Aufwachsen zusehen.
"Ich bin zwar jetzt hoffentlich nicht schwer krank, will mich aber jetzt mehr um meine Frau, meine Familie und vor allem um meine Gesundheit kümmern", so Mühlböck. Wie es gesetzlich vorgesehen ist, wird nach seinem Rücktritt im März – das genaue Datum hänge noch von Fristen ab, die eingehalten werden müssten – die erste Vizebürgermeisterin Christina Mühlböck-Oppolzer (SP), seine Tochter, die Amtsgeschäfte übernehmen. Sie wird auch Spitzenkandidatin der SP werden. Wann genau die Bürgermeisterwahl stattfinden wird, ist auch noch offen. Mühlböck hätte den 9. Juni als idealen Termin gesehen, weil da auch die EU-Wahl ist.
26 Bürgermeisterjahre
Mühlböck, der seine Mitarbeiter und die politischen Mitstreiter in den vergangenen Tagen über seinen Schritt informiert hat, ist beim Rückblick auf seine 26 Bürgermeisterjahre besonders stolz auf die "weithin anerkannte Reha-Klinik mit 165 Betten". Auch die Stocksporthalle, eine Musikschule, der stete Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen oder das neue Gemeindeamt zählt der bald scheidende Bürgermeister zu wichtigen Angelegenheiten, die in seiner Amtszeit erledigt wurden: "Wilhering hat sich gut entwickelt." (rgr)
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