Nach Unfall bei Ritterfest: Mutter und Tochter noch auf der Intensivstation
LINZ. Herabfallende Äste verletzten eine 41-Jährige und ihre Tochter beim Linzer Ritterfest schwer. Die Ermittlungen nach dem Unfall am 6. Juli laufen.
Fast drei Wochen ist es mittlerweile her, dass beim Linzer Ritterfest die herabfallenden Zweige eines Ginkgos eine 41-jährige Mutter und ihre Tochter (9) schwer verletzt haben. Die OÖN hatten berichtet. Gute Nachrichten blieben bislang allerdings aus: Das Mädchen liegt weiterhin auf der Kinderintensivstation des Kepler Universitätsklinikums. Auch die Frau wird nach wie vor im Linzer Unfallkrankenhaus intensivmedizinisch behandelt.
Am Samstag, 6. Juli, war es in der Linzer Innenstadt zu dem folgenschweren Unfall gekommen. Ein plötzlich aufkommender Sturm hatte einen 80 Zentimeter dicken Ast von dem Ginkgo gerissen. Dieser fiel auf die Besucher, die am Tummelplatz auf eine Vorführung gewartet hatten.
- Lesen Sie mehr [OÖNplus]: Nach Unfall bei Ritterfest: War der Baum morsch?
Zwei Schwerverletzte
Sechs Menschen wurden von dem Ast getroffen, den eine Windböe "wie ein Streichholz" umgeknickt hatte, wie eine Augenzeugin berichtete. Die Deutsche und das neunjährige Mädchen wurden beide schwer am Kopf verletzt und sind seitdem im Krankenhaus.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und untersucht nun, ob der Unfall hätte verhindert werden können. „Es wird eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung geben“, hieß es von der Landespolizeidirektion. Gegen wen sich diese richten könnte, ist noch nicht klar.
Baumbesitzer oder Veranstalter?
Einerseits muss geklärt werden, ob der Ginkgo, der auf einem Privatgrundstück steht, morsch gewesen war und schon vorher hätte gefällt werden müssen. Dafür wurde ein Baumgutachter beauftragt.
Andererseits wird gegen den Familienbund OÖ als Veranstalter ermittelt. Nach dem Vorfall meldeten mehrere Augenzeugen, dass die Vorführung am Tummelplatz trotz Aufziehen des Sturms nicht abgesagt worden sei.
"Persönlich gilt mein volles Mitgefühl den Verletzten und deren Angehörigen", sagt Vizebürgermeister und Familienbund-Landesobmann Martin Hajart (VP). Die Ergebnisse der Ermittlungen müsse man abwarten.
- Das könnte Sie auch interessieren: 46-Jähriger stolperte am Bahnhof Vöcklabruck auf Gleise: Unterschenkel abgetrennt
46-Jähriger stolperte am Bahnhof Vöcklabruck auf Gleise: Unterschenkel abgetrennt
52-jährige Linzerin abgängig - Familie bittet um Hinweise
Defibrillator als Lebensretter: 20 geglückte Wiederbelebungen im Vorjahr
Ehrenamtspreis: „Es freut einen wirklich, vorgeschlagen zu werden“
![Lena Gattringer Lena Gattringer](/storage/image/3/4/1/8/2968143_autor-artikel-text-artikel-200_1BKgTz_Ke7i9F.png)
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
aber ja, Herr Hajart ist wohl eher ein Schönwetter-Politiker.
Es wäre nötig gewesen, dass sich Hajart als Familienbund-Obmann nicht erst nach 3 Wochen zu Wort meldet…
Wünsche den beiden beste Genesung
Das gibt es doch nicht, einen 80 cm dicken Ast von einem Ginkgo.
Warum nicht?
Bin schon gespannt auf die Schuldzuweisungen.
Zur Klärung einer allfälligen Schuldfrage haben wir Gerichte
Schon klar. Ich meinte diverse Spezialisten hier im Forum.