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Bad Ischler Gemeinderat macht Weg für ein Fünf-Sterne-Wellnesshotel frei

Von ebra, 21. Dezember 2017, 05:48 Uhr
Das Hotel würde an einem Hang errichtet, der landwirtschaftlich nicht nutzbar ist. Bild: raumbau architekten

BAD ISCHL. Geplant ist ein Luxus-Wellnesshotel mit rund 80 Betten, das bis zu 100 Arbeitsplätze bringen soll. Ob das 60-Millionen-Projekt, das von FPÖ und Grünen kritisiert wird, verwirklicht werden kann, ist allerdings noch offen. Die Investoren suche beginnt erst, und auch die Behörden müssen dafür ihr grünes Licht geben.

Die ersten beiden Hürden sind bereits genommen: Franz Beinsteiner aus Abersee und Siegfried Lumetzberger aus Bad Goisern konnten ein 58.000 Quadratmeter großes Areal in Bad Ischl, zwischen B 145 und Rettenbachtal erwerben, auf dem sie ein Wellness-Luxushotel errichten wollen. Zweiter Schritt: Der Ischler Gemeinderat beschloss dieser Tage mehrheitlich seine grundsätzliche Zustimmung zum Projekt. Damit ist der Weg frei für das Verfahren zur Grundstücksumwidmung.

90 bis 100 Arbeitsplätze

Das Investitionsvolumen liegt laut einem Bericht der „Ischler Woche“ bei 50 bis 60 Millionen Euro. Entstehen würde ein Wellnesshotel mit rund 80 Betten samt Wohlfühlgarten. Eine Standortanalyse durch das Tourismus-Consultingunternehmen Kohl & Partner sei zu einem guten Ergebnis gekommen“, sagt Franz Beinsteiner. „Wir würden mit einem Fünf-Sterne-Haus eine Lücke in der Region schließen“, so Beinsteiner, der gemeinsam mit seinem Projektpartner bereits seit vier Jahren an dem Projekt arbeitet. Das Hotel soll 90 bis 100 Arbeitsplätze bringen.

Nicht zuletzt auch deshalb wollen die SPÖ und die ÖVP Bad Ischl dem Projekt eine Chance geben. SP-Bürgermeister Hannes Heide erinnerte in der Gemeinderatsdebatte daran, welche positiven Impulse die beiden neuen Hotels in Gosau der Dachsteingemeinde gebracht hätten.

Freiheitliche und Grüne bezeichneten das Gebäude hingegen als „Kobel“, der nicht in das „Naherholungsgebiet“ passen würde und die Stadt „verschandeln“ würde. Auch dass eine Zufahrt auf die Salzkammergut-Bundesstraße geplant sei, irritiert die Kritiker. Dem Spar-Markt sei das seinerzeit nicht zugestanden worden, moniert FPÖ-Stadtrat Andreas Laimer.

Im Gespräch mit den OÖNachrichten kündigt Beinsteiner an, diese Einwände ernst zu nehmen. „Kritik kann dazu führen, dass ein Projekt besser wird“, sagt er. „Wir möchten unser Projekt in jedem Fall ausschließlich im Einvernehmen mit der Stadtgemeinde verwirklichen.

Beinsteiner und Lumetzberger beginnen in den kommenden Wochen mit der Investorensuche – und sind optimistisch. „Wenn sich Hotelinvestitionen lohnen, dann im Fünf-Sterne-Bereich“, so Beinsteiner.

Auf behördlicher Ebene beginnen parallel dazu die Prüfungen für die Grundstücksumwidmungen.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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mynachrichten1 (15.589 Kommentare)
am 27.12.2017 23:48

optische Ähnlichkeiten mit einem Pariser Projekt http://orf.at/stories/2417843/2417842/

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.12.2017 22:18

Lauter Narzissen, das sieht ja eh ein jeder von der Weitn zwinkern

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 21.12.2017 16:09

Statt diesem Hotel, das Unmengen an Platz verbraucht, könnte man (noch immer relativ sinnlos - angebracht wäre vielmehr Grundstücksankauf zwecks sozialem Wohnbau) 54 Einfamilienhäuser mit je 1.000 m2 Grund hinstellen. In Ischl gibt es ja praktisch keine freien Gründe mehr.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 21.12.2017 16:22

Das wär schon ganz richtig, wenn da nicht die 'Staatszielbestimmung Wirtschaftsstandort' wäre, und der Vorrang fürs Geschäft,
das Soziale kostet doch nur was. Für die paar Leute?

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 21.12.2017 21:02

Was für Quatsch! Das geplante Hotel bringt eine Menge Arbeitsplätze und Wertschöpfung für die Region; Sozialwohnungen bringen durch das diese bewohnende Prekariat bloß höhere Kosten für die Gemeinden.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 22.12.2017 01:01

Wieder einmal hemmt dich deine Ideologie; nochmals: Grund und Boden sind einem Bergtal nicht unbeschränkt verfügbar, daher sind Prioritäten zu setzen. Lies meinen Kommentar nochmals aufmerksam durch!

Die Arbeitsplätze sind durch die Bank von geringer Qualität, das sind Tourismusarbeitsplätze. Wer will dort arbeiten? Ungarn? Afghanen?

Diesen Buddhatempel können sie nach Tibet oder Pakistan stellen.

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lindenmayr.horst (112 Kommentare)
am 21.12.2017 11:19

Wiederum Mal was für die Gehobene Klasse, welche Familien können sich das Leisten.

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LouisCyphre (283 Kommentare)
am 21.12.2017 07:45

"Dem Spar-Markt sei das seinerzeit nicht zugestanden worden", moniert FPÖ-Stadtrat Andreas Laimer.

Na wenn das dem Sparmarkt damals nicht genehmigt wurde, dann gibt es jetzt sicher auch keine Zufahrt!

So eine Aussage sollte dem Herrn Laimer eigentlich peinlich sein... In der Volkschule geht es genau so zu.

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Obiwankenobi (447 Kommentare)
am 21.12.2017 09:57

Der Sparmarkt in Bad Goisern ist nur über eine Nebenfahrbahn an die B 145 angebunden und kann ganz gut damit leben, auch macht es einen Unterschied, ob täglich hundert Hotelgäste oder tausend Supermarktkunden in die Bundesstraße einfahren. Es dürfte eher um die Baustellenzufahrt gehen, natürlich ist der Bauwerber daran interessiert, diese nach Baufertigstellung nicht mehr zurückbaue zu müssen.

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 21.12.2017 16:05

Obiwankenobi, der Sparmarkt in Goisern ist sehr wohl über die B145 anzufahren, und zwar aus beiden Fahrtrichtungen. Von der Ortsdurchfahrt her auch. Darüberhinaus ist die B145 in Goisern keine richtige Umfahrungsstrasse, sondern als Strasse im Ortsgebiet (Ortstafel, Tempo 50 km/h) ausgewiesen.

Die B 145 in Ischl dagegen IST eine eingehauste Umfahrungsstraße und wichtige Magistrale Richtung Ennstal/Graz und A10 Tauernautobahn sowie natürlich alle Orte von Bad Aussee bis Gosau - daher für Tempo 100 offen und nur ausnahmsweise beim Knoten Ischl Süd/Sulzbach mit Nebenstraßen verbunden. Dieser Knoten muss auch für dieses Hotel reichen - oder man entfernt den Knoten Sulzbach. Eine weitere Temporeduktion auf der B145 wird von den Leuten vermutlich ignoriert werden, wie dies ja auch schon zwischen Gmunden und Ebensee zunehmend der Fall ist.

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