Bundesforste setzen Hunderttausende Jungbäume
HALLSTATT, EBENSEE, MONDSEE. Witterungsbedingt ein paar Wochen früher als sonst beginnt für die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) die Aufforstsaison. Mit 370.000 Jungbäumen liegt der Schwerpunkt heuer in Oberösterreich, wo rund um den Mondsee, in Hallstatt, Ebensee und im Steyrtal nach Schadereignissen wieder aufgeforstet wird. Die Voraussetzungen sind aufgrund der vielen Regenfälle in den vergangenen Monaten gut, heißt es bei den Bundesforsten.
Die ÖBf nutzen die Maßnahmen auch, um den Wald an den Klimawandel anzupassen. "Unser Ziel sind artenreiche Mischwälder", sagt ÖBf-Vorstand Andreas Gruber. "Das Artenspektrum bei den Pflanzungen umfasst knapp 40 Baumarten."
Österreichs häufigster Nadelbaum, die Fichte, werde auch weiterhin eine große Rolle in höheren Lagen spielen, ihre Bedeutung aber abnehmen. "Fast 50 Prozent aller gepflanzten Jungbäume sind bereits Lärchen", berichtet Gruber. Ihr Anteil werde weiter steigen, weil sie aufgrund ihrer Wurzeln besonders sturmstabil ist. Auch die Weißtanne kehrt stärker in die Wälder der Bundesforste zurück: Sie zählt zu den am tiefsten wurzelnden Nadelhölzern und kann Wasser und Nährstoffe aus tiefen Bodenschichten aufnehmen. Nicht zuletzt deshalb stehen für heuer fast 140.000 Jungtannen auf dem Pflanzplan. Grauerle, Zirbe, Hainbuche, Spitz- und Bergahorn, aber auch seltene Edellaubhölzer wie Elsbeere, Speierling, Vogelkirsche, Schwarznuss, Winter- und Sommerlinde, Holzapfel oder Wildbirne runden das breite Artenspektrum ab.