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Friedenstaube mit Prothese irritiert Laakirchen

Von Edmund Brandner, 31. Mai 2024, 00:04 Uhr
Friedenstaube mit Prothese irritiert Laakirchen
Das 1,5 Meter hohe Denkmal erinnert an die Opfer der Kriege. Bild: Wolfgang Spitzbart

LAAKIRCHEN. "Ich bin nur noch sprachlos." "An Peinlichkeit nicht zu überbieten." Ausgerechnet auf der Facebook-Seite der SPÖ Laakirchen hagelte es Kritik, als die Partei im Herbst die Pläne für ein Friedensdenkmal auf dem städtischen Friedhof präsentierte. Es ersetzt das Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege im Ortszentrum. Das alte Kriegerdenkmal muss dem geplanten neuen Marktplatz weichen.

Dieser Tage wurde das Denkmal aufgestellt. Es handelt sich um eine 1,5 Meter hohe Friedenstaube mit einer Beinprothese. Durch eine spezielle Beschichtung der dazugehörigen Pflastersteine wird bei nasser Witterung der Schriftzug "Der Himmel weint Frieden" auf der Pflasterung erscheinen. Sobald die Steine wieder trocken sind, verschwindet auch die Schrift wieder.

"Der Entwurf wird für Gespräche sorgen", hatte Bürgermeister Fritz Feichtinger (SPÖ) bereits vor der Präsentation prophezeit. Doch Feichtinger bekennt sich zum Entwurf des Wiener Künstlers Werner Reiterer. Und der Bürgermeister bekennt sich auch dazu, dass Kunst irritieren darf.

"Mutig und provokant"

Reiterer hatte sich bei einem Künstlerwettbewerb durchgesetzt. Die Jury, in der neben Feichtinger auch Kunstexperten sowie Pfarrer Franz Starlinger saßen, entschied sich einstimmig für die versehrte Friedenstaube. Sie symbolisiere nicht nur die Opfer des Krieges, sondern auch die Verletzlichkeit des Friedens. "Das Projekt ist mutig und provoziert", sagte Laakirchens Pfarrer bei der Präsentation. "Aber damit trägt es dazu bei, dass Menschen ins Gespräch darüber kommen, wofür dieses Denkmal steht – nämlich Frieden."

Diskussionen löste in Laakirchen aber nicht nur die Friedenstaube aus. Opferverbände üben Kritik daran, dass mit der Demontage der alten Denkmäler auch die Namen der Gefallenen und der Opfer des Nationalsozialismus aus dem Stadtzentrum verschwinden. Hier wird aber noch eine neue Lösung gesucht.

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner

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