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Frühjahrsmüdigkeit kann eine Schilddrüsenerkrankung sein

14. März 2020, 06:00 Uhr
Primar Peter Panholzer vom Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck Bild: OÖGH

VÖCKLABRUCK. Kaum beginnt der Frühling, beginnen viele zu gähnen. Die „Frühjahrsmüdigkeit“ könnte aber auf eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen, sagt Primar Peter Panholzer vom Salzkammergut-Klinikum.

Im Frühling leiden mehr als die Hälfte aller Menschen unter Müdigkeit, Kreislaufbeschwerden und Antriebsschwäche. Auch Gereiztheit und Wetterfühligkeit gehören zu den typischen Beschwerden in dieser Jahreszeit. Die Ursachen werden in Veränderungen in Stoffwechsel und Hormonhaushalt vermutet. Es kann bis zu einem Monat dauern, bis sich der Körper an die höheren Temperaturen und das verstärkte Licht gewöhnt hat.

Müdigkeit, Desinteresse, Heiserkeit, Frieren, Verstopfung und Gewichtszunahme trotz unveränderter Essgewohnheiten können aber auch auf eine Schilddrüsenunterfunktion aufgrund der Autoimmun-Erkrankung Hashimoto-Thyreoiditis hinweisen. Zu den weiteren Symptomen zählen trockene Haut und brüchige Nägel, spröde Haare und vermehrter Haarausfall, erhöhte Blutfettwerte, Zyklusstörungen und verminderte Fruchtbarkeit. „Da die Beschwerden vielfältig und unspezifisch sind, ist es oft ein langer Weg, bis die richtige Diagnose gestellt wird“, sagt Primar. Peter Panholzer vom Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck.

Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel. Das für die Produktion lebenswichtiger Hormone verantwortliche Organ hat maßgeblichen Einfluss auf Herz, Hirn und Verdauung.

Bei Hashimoto-Thyreoiditis richtet sich das körpereigene Abwehrsystem aus unbekannten Gründen gegen das eigene Schilddrüsengewebe und zerstört es. In der Folge ist die Schilddrüse chronisch entzündet. „Durch den Funktionsverlust nimmt die Produktion des Schilddrüsenhormons ab, und die gleichen Beschwerden wie bei einer Schilddrüsenunterfunktion treten auf. Hashimoto ist mit etwa 80 Prozent die häufigste Ursache für eine Unterfunktion der Schilddrüse“, informiert der Experte.

Die Ursache der Erkrankung selbst kann zwar nicht geheilt werden, aber die Symptome sind mit künstlich hergestellten Schilddrüsenhormonen in Tablettenform gut zu behandeln. In den meisten Fällen muss diese Therapie lebenslang und ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Dafür können Betroffene bei korrekter Einnahme und ärztlicher Überwachung auch ein Leben ohne weitere Einschränkungen führen.

Bei der Entstehung von Hashimoto-Thyreoiditis kann eine vermehrte Jodzufuhr eine Rolle spielen. Prim. Panholzer empfiehlt: „Patientinnen und Patienten sollten Jod in hoher Dosis meiden. Darum ist es wichtig, bei der Ernährung so weit wie möglich auf jodreiche Lebensmittel zu verzichten. Dazu zählen Seefische wie Makrele, Hering und Seelachs sowie Meeresfrüchte.“

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1  Kommentar
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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 15.03.2020 07:16

Wie häufig kommt Hashimoto-Thyreoiditis vor?

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