Grünes Licht für Gmundner Wohnblock
GMUNDEN. Der Gmundner Gemeinderat machte am Montag mit breiter Mehrheit den Weg frei für die Errichtung eines Wohnhauses neben dem städtischen Friedhof in der Plentznerstraße. Die evangelische Kirche möchte dort rund 40 leistbare Mietwohnungen errichten. Der Baulandsicherungsvertrag, den der Gemeinderat beschlossen hat, gibt ihr dafür 7,5 Jahre Zeit. Verstreicht die Frist, kann die Gemeinde das Grundstück wieder rückwidmen.
Gegen das Projekt gibt es Bedenken. Baustadtrat Rüdiger Fritz hält den geplanten fünfstöckigen Baukörper für zu hoch. Er enthielt sich deshalb der Stimme. Die Neos stimmten als einzige Fraktion gegen den Vertrag und die Umwidmung. Ihr Sprecher Philipp Wiatschka kritisiert nicht nur die Höhe. Er hätte auf der Fläche auch lieber einen Waldfriedhof gesehen – so wie auch Umweltanwalt Martin Donat.
Doch ÖVP, Grüne, SPÖ und FPÖ setzten das Projekt durch. Aus ihrer Sicht würde eine Reduktion der Geschoße die Mietpreise deutlich erhöhen. "Wir sollten die Chance für sozialen Wohnbau aber nutzen", appellierte Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP). Die Grünen halten den Standort für ideal. "Weil derzeit der Bauhof die Fläche nützt, kommt es zu keiner zusätzlichen Bodenversiegelung", sagte der grüne Gemeinderat Peter Grundnig. "Die Wohnungen sind in unmittelbarer Nähe von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen und sind gut an den öffentlichen Verkehr angebunden." (ebra)