Herzinfarkt mit 37 Jahren: Die kleine Lina wächst ohne ihre Mama auf
FRANKENMARKT. Die Feuerwehr Frankenmarkt unterstützt Familie aus dem Ort nach Schicksalsschlag
Weihnachten feierte Familie Bernglau noch gemeinsam: Mama Silvia lachend unter dem Christbaum, gemeinsam mit Tochter Lina, die sich mindestens genauso freut. Es ist ein Foto, das sich Papa Patrick oft ansieht. Denn Ostern wird die junge Familie aus Frankenmarkt nicht mehr gemeinsam verbringen.
Am 12. Februar dieses Jahres schlug Silvia Bernglaus Herz nicht mehr. Ganz plötzlich und völlig unerwartet. Im Alter von 37 Jahren hatte die junge Mutter einen Hinterwandinfarkt erlitten. Ein Typ eines Herzinfarktes, dessen Symptome meist nur sehr schwach ausfallen und oft unbemerkt bleiben. Patrick Bernglau und Tochter Lina, vier Jahre alt, blieben alleine zurück.
Erst vor drei Jahren hatte sich die Familie ein Haus gekauft und es liebevoll renoviert. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen und der Kredit noch nicht abbezahlt. Bei seiner Arbeit als Raupenfahrer bei einer Firma in Vöcklamarkt muss Bernglau nun kürzer treten, um sich besser um seine junge Tochter kümmern zu können. Das Schicksal der Familie ging auch an der Freiwilligen Feuerwehr Frankenmarkt nicht spurlos vorbei. Bei der Vollversammlung der Feuerwehr sammelten die Kameraden Spenden, um zumindest einen kleinen Beitrag leisten zu können.
Vergangene Woche konnten Kommandant Sebastian Kirtsch und sein Stellvertreter Daniel Jedinger eine zusammengetragene Summe von 600 Euro an Vater Patrick übergeben. Aber bei der einmaligen finanziellen Zuwendung soll es nicht bleiben.
"Der Vater ist ein Freund von einigen Kameraden, die Familie ist vielen von uns gut bekannt. 600 Euro sind natürlich nicht die Welt, aber es kommt direkt von den Feuerwehrleuten. Wir haben auch einmal im Jahr eine Spendenaktion, da werden wir wieder für die Familie sammeln", sagt Kirtsch. Und noch eine Überraschung ist geplant: "Wir wollen für Lina quasi ein eigenes Kinderferienprogramm gestalten. Sie kann dann einen Nachmittag mit ihren Freunden zu uns kommen, und wir zeigen ihr die Welt der Feuerwehr. Vielleicht hilft so ein sorgenfreier Nachmittag zumindest kurzfristig", sagt der Kommandant.