Hochwasserlage am Traunsee: Angespannt, aber nicht dramatisch
GMUNDEN. Am Traunsee ist die Lage angespannt aber nicht dramatisch. Die Energie AG hat beim Traunkraftwerk in Gmunden die Schleusen geöffnet und konnte damit die Ufergemeinden bislang vor Überflutungen bewahren.
„Derzeit hat das Kraftwerk eine Abflussmenge von 400 Kubikmetern pro Sekunde“, sagt Karin Strobl, Sprecherin der Energie AG auf OÖN-Anfrage. Der Wasserspiegel des Traunsees ist derzeit rund einen Meter über dem Normalwert, etliche Stege stehen unter Wasser. „Die Regenpause hat uns eine Verschnaufpause gegeben“, sagt Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP). „Wir wissen aber, dass heute noch viele Niederschläge kommen und der Zulauf noch steigen wird.“
Sperren: "Vorgeschriebene Sicherheitsmaßnahme"
Rund um den See sind manche Bereiche zur Sicherheit gesperrt, in Gmunden die Traunpromenade, die Orter Allee beim Schloss Ort und auch die Tiefgarage nahe des Seeufers. „Das ist eine behördlich vorgeschriebene Vorsichtsmaßnahme“, sagt Krapf. „Wir müssen die Tiefgarage sperren, sobald der Normpegelstand um 30 Zentimeter überstiegen wird.“
Gestern gab es Überlegungen, die Traunsteinstraße für den Verkehr zu sperren. Die Stadtverantwortlichen entschieden sich im letzten Moment dagegen, doch Polizeistreifen kontrollieren regelmäßig, ob die Straße gefahrlos befahrbar ist. „Es ist durchaus denkbar, dass wir die Straße am Nachmittag noch sperren müssen“, sagt Krapf.