Sie greifen mit ihren Ideen zum Energiesparen nach den Sternen
LINZ. Mehr als 100 Einreichungen gab es für den Energie Star 2024. Am Montagabend wurden in Linz in vier Kategorien die Gewinner geehrt.
Gemeinden, die sich gemeinsam für erneuerbare Energie einsetzen, eine Ziegelfabrik, die klimaneutral produziert, oder ein mit Käferholz betriebenes Biomassekraftwerk auf einer Alm in 1400 Metern Seehöhe. Es sind Projekte wie diese, die das Land Oberösterreich und der Energiesparverband seit dem Jahr 2005 mit den "Energie Stars" prämieren. Am Montagabend fand die Verleihungszeremonie der "Energie Stars 2024" statt, die von den OÖN präsentiert wurde. Energielandesrat Markus Achleitner (VP) übergab gemeinsam mit Energiesparverband-Präsident Gerhard Dell die Awards an die Gewinner.
Das Interesse an diesem Preis ist jedenfalls groß. Mehr als 100 Projekte wurden eingereicht. Eine Fachjury wählte aus ihnen die besten aus. "Die Vielzahl und die Qualität der eingereichten Projekte ist Beleg dafür, wie breit das Engagement für eine nachhaltige Energiezukunft in Oberösterreich ist", sagt Achleitner.
Klimaneutrale Ziegel
Kategorie Energiewende ganz groß: Was nützt das größte Engagement für die Energiewende im privaten Bereich, wenn die Industrie nicht mitzieht? Dass Klimaneutralität und Ziegelherstellung keine Widersprüche sein müssen, zeigt die Wienerberger AG in Helpfau-Uttendorf im Innviertel vor. Dort steht seit Kurzem der weltweit größte Elektro-Ofen für die Ziegelproduktion. Dieser wird vollständig mit Ökostrom betrieben, bis zu 300 Tonnen Ziegel werden jeden Tag produziert. Getrocknet werden die Ziegel mit vier Hochtemperatur-Wärmepumpen. Im Vergleich zur althergebrachten Ziegelproduktion wurde der CO2-Ausstoß um etwa 90 Prozent gesenkt. Das Werk in Oberösterreich soll den 200 Werken der Wienerberger Gruppe als Vorbild dienen. "Dieses Projekt untermauert Oberösterreichs Vorreiterrolle bei einer Industrie ohne fossile Energien", sagt Achleitner.
Gemeinsam Energie sparen
Kategorie Energiegemeinschaften: Gemeinsam ist alles einfacher. Das gilt auch, wenn es um die Energiewende geht. In Energiegemeinschaften (EEG) eint Gemeinde, kleine Unternehmen und Bürger ein Ziel: die gemeinsame Erzeugung von Ökostrom und dessen regionale Verteilung – unabhängig, selbstbestimmt und ohne Umweg über gewinnorientierte Konzerne. In der Region Sauwald-Pramtal sind gleich mehrere Energiegemeinschaften aktiv und erfolgreich. Insgesamt 20 Gemeinden und mehr als 1000 Bürger engagieren sich in der Region.
Ein Kraftwerk auf der Alm
Energiewende lokal: In Hinterstoder steht auf 1400 Metern Seehöhe ein ungewöhnliches Kraftwerk. Die Almgemeinschaft Hutterer Böden betreibt eine Biomasse-Nahwärmeanlage. Mehrere Hotels und Gastronomiebetriebe werden so mit Energie versorgt. Der Brennstoff für das Kraftwerk kommt aus der Region. Insbesondere Schad- und Käferholz, das auf dem Berg angefallen ist, wird so verwertet. Der Strom für den Betrieb des Kraftwerks kommt aus einer Photovoltaikanlage.
Beratungen für einkommensschwache Familien
Energiewende für alle: Die Caritas engagiert sich nicht nur sozial, sondern hat sich auch Klimaneutralität als Ziel in ihre Statuten geschrieben. Unter anderem werden Energiesparberatungen für einkommensschwache Familien angeboten. In den Carla-Secondhand-Läden werden jährlich 165.000 gebrauchte Kleidungsstücke weiterverkauft. Und auch bei der eigenen Infrastruktur investiert die Caritas. 65 von 82 Gebäuden sind mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet – die verbleibenden sollen bald folgen.
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