Zusammenschluss von Pflegekräften soll Versorgungslücken in Wels schließen
WELS. Ein Team von diplomierten Fachkräften betreut Patienten ambulant am Kaiser-Josef-Platz und mobil.
Ein vierköpfiges Team aus erfahrenen diplomierten Pflegekräften hat vor Kurzem eine unabhängige Pflegeordination in Wels am Kaiser-Josef-Platz aufgemacht. "Durch den Ärzte- und Pflegemangel bekommen viele Leute nicht mehr die Betreuung, die sie brauchen, gerade auch im Bereich Wundversorgung", sagt Anita Safak, eine der Gründerinnen von Team-Pflege, im Gespräch mit den OÖNachrichten. Patientinnen und Patienten werden sowohl ambulant in der Ordination als auch mobil betreut. Schwerpunkte sind neben der Wundversorgung die palliative Betreuung und Pflege sowie die Pflegeberatung.
Versorgung sichern
Während die mobile Hauskrankenpflege von Anbietern wie Caritas oder Hilfswerk in der Stadt Wels in Sprengeln eingeteilt ist, nehmen die vier diplomierten Pflegekräfte Patienten aus dem gesamten Stadtgebiet sowie aus dem Bezirk Wels-Land.
"Unsere Idee entlastet nicht nur den Gesundheitsbereich, sondern schafft eine Basis zur Sicherung der Versorgung", sagt Safak. Sie ist überzeugt, dass in naher Zukunft die Freiberuflichkeit in der Pflege ein zusätzlicher Grundpfeiler im Gesundheitsbereich werden wird. "Mit unseren Leistungen haben wir ein Alleinstellungsmerkmal in Oberösterreich, nur im Salzkammergut gibt es ein weiteres Unternehmen, das aber rein auf Wundmanagement spezialisiert ist", sagt Safak. Sie, ihre beiden Kolleginnen und ein Kollege kommen aus dem Langzeitpflegebereich und haben in Pflegeheimen und anderen Gesundheitseinrichtungen gearbeitet.
Zum Teil werden die Patienten über deren Hausärzte überwiesen. Dazu gehören Patienten mit chronischen Wunden, die mehrmals pro Woche versorgt werden müssen, oder Palliativpatienten.
Die Preise sind nach Behandlungsart und -dauer gestaffelt. Die Leistungen sind selbst zu bezahlen; man bekommt aber auch Kostenrückerstattungen über die Sozialversicherungsträger.
Demnächst wird das Angebot um die Laserzelltherapie erweitert, die vielfältig bei Kindern und Erwachsenen einsetzbar ist, etwa zur Schmerzlinderung und Wunden- und Narbenbehandlung.
Was das staatliche Gesundheitssystem verbockt, darf der Patient dann wieder mit nur-80%-Erstattung des mageren Kassentarifs ausbaden... Aber wenigstens wird man überhaupt noch versorgt.