Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"SMA muss ins Neugeborenen-Screening aufgenommen werden"

12. Mai 2021, 18:22 Uhr
30 Prozent der Babys per Kaiserschnitt geboren
Ein halber Meter Glück Bild: Evgeny Atamanenko

LINZ. Die "Spinale Muskelatrophie" (SMA) ist eine schwere genetische Erkrankung, die - wenn sie rechtzeitig erkannt wird - behandelt werden kann. Dafür müsste das SMA ins Neugeborenen-Screening aufgenommen werden, wie es bereits in Deutschland der Fall ist. In Österreich gibt es jedoch juristische Hürden.

Einer von 7000 Säuglingen hat in Österreich die genetische Veranlagung für eine Spinale Muskelatrophie (SMA). Zwei Drittel der Betroffenen haben eine sehr schwere Form, die unbehandelt innerhalb weniger Jahre zum Tod führen kann, weil alle Muskeln betroffen sind, beispielsweise auch jene für die Atmung. Bei früher Diagnose ist die schwere genetische Erkrankung gut behandelbar. Dennoch gibt es in Österreich noch kein grünes Licht für die Aufnahme von SMA ins Neugeborenen-Screening. Die Hürde liege auf juristischer Seite in der Uneinigkeit bei der Auslegung des Gentechnik-Gesetzes. In anderen Ländern, wie Deutschland und den USA, wird das Screening bereits angewendet. "Es gibt wirksame Therapien. Jede dieser Behandlungen wirkt, wenn sie früh eingesetzt wird", sagte Günther Bernert, Neuropädiater und Präsident der Österreichischen Muskelforschung, in einer Online-Pressekonferenz. Bernert hofft auf eine rasche Lösung der politischen Entscheidungsträger.

"Brauchen 25.000 Unterschriften"

Nun wurde eine Petition gestartet, um auf die Situation aufmerksam zu machen. 25.000 Unterschriften will man sammeln, sagt Christina Holmes, eine der Initiatorinnen der Online-Petition. Die Studentin ist Gründerin und Obfrau der Patientenvertretung SMA Österreich. "Wir haben jeden Tag vor unseren Augen, was für einen gewaltigen Unterschied es ausmacht, wenn zu spät diagnostiziert wird", sagt Martina Rötzer als Mutter von zwei Kindern mit SMA, wovon das jüngere einen wesentlich besseren Verlauf hat, weil es umgehend diagnostiziert wurde. Das ältere sitzt im Rollstuhl.

"Kinder haben das Recht auf Gesundheit und bestmögliche medizinische Behandlung", sagte Caroline Culen, Geschäftsführerin der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit. Rein medizinisch ist die Aufnahme von SMA ins Neugeborenen-Screening einfach möglich, so Bernert. Es handelt sich um die Analyse eines Bluttropfens, der dem Neugeborenen durch einen kleinen Stich entnommen wird.  

Zur Petition geht es hier

mehr aus Oberösterreich

Bewaffneter Banküberfall in Linz: Täter auf der Flucht

Erstes Raserauto versteigert: 24 Bieter trieben den Preis auf 2000 Euro

Gesetzesnovelle zu Schwarzbauten: Eine Lex Enzenkirchen, aber "kein Amnestiegesetz"

Winter in Oberösterreich: Schicken Sie uns Ihre schönsten Schneefotos!

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 12.05.2021 23:33

Bravo, das ist gut so! Wie sieht es eigentlich mit dem Medikament Spinraza aus, das in Österreich immer noch nicht bewilligt ist, aber bei spinaler Muskelatrophie im Anfangsstadium gut hilft? Und wo man sonst wenige Behandlungsmöglichkeiten hat.

lädt ...
melden
antworten
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 12.05.2021 23:14

Die Analyse erfolgt über einen Blutstropfen -
diese Blutstropfen werden ohnehin standardmäßig im Rahmen des PKU-Screenings
( 36 bis 72 Stunden nach der Geburt des Kindes ) abgenommen und in das Speziallabor nach Wien geschickt.
Bitte unbedingt das PKU-Screening erweitern !
Das hat in den letzten Jahren auch immer wieder stattgefunden.

lädt ...
melden
antworten
observer (22.569 Kommentare)
am 12.05.2021 19:48

Wenn man da frühzeitig helfen kann, dann soll man das doch tun, und diese Krankheit ins Screening aufnehmen. Und nicht herumeiern wegen der Auslegung eines Gesetzes. Wenn es da wirklich Hürden eben sollte, dann sind die eben zu beseitigen und das Gesetz zu adaptieren, In anderen Ländern wird ja auch geholfen. Alles andere ist zutiefst unmenschlich. Es besteht da dringender Handlungsbedarf.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen