Sternenklare, kalte Nächte lassen die Winzer zittern
LINZ. Kaltluft, wenig Wind und ein klarer Himmel bringen Minusgrade und sind eine Gefahr für die bereits ausgetriebenen Weinreben.
Die Nacht auf Freitag wird darüber entscheiden, ob die Ernte der oberösterreichischen Weinbauern in diesem Jahr dürftig ausfällt oder nicht: Es wird noch einmal richtig kalt, die Weinreben haben aber aufgrund der warmen Witterung Anfang April bereits ausgetrieben.
Der Kälteeinbruch setzt den empfindlichen Trieben stark zu. "Aus den Vorjahren wissen wir, dass das zu herben Ertragsverlusten oder gar zum Totalausfall ganzer Jahrgänge führen kann", sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.
Temperaturen können auf bis zu -6 Grad fallen
Im Vergleich zu "haufenweise Schnee und Frost" in Kärnten und der Steiermark war es in Oberösterreich bisher relativ mild, sagt Meteorologe Alexander Ohms von Geosphere Austria. Nach den leichten Minusgraden von Mittwoch auf Donnerstag, können aber in der kommenden Nacht die Temperaturen in höheren Lagen – beispielsweise im Mühlviertel – auf bis zu minus sechs Grad fallen. Auch im Flachland werden minus ein Grad erwartet. "Das ist zwar nur leichter Frost, kann aber für die frisch ausgetriebenen Weinreben trotzdem zum Problem werden", so Ohms.
Die ersten Frostschäden gebe es laut Oberösterreichs Weinbau-Präsident Leo Gmeiner bereits im Bezirk Perg und im Haselgraben. "Bei einem Betrieb rechnen wir nach dem Frostmorgen am vergangenen Montag mit einem Ernteausfall von mehr als 50 Prozent." Die nächsten Tage müsse man aber noch abwarten, da sich junge Triebe auch wieder erholen können.
Grund für die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist die Kombination aus drei Faktoren: Die Kaltluft, der nachlassende Wind und ein klarer Himmel. Vor allem die fehlende Bewölkung begünstigt den Bodenfrost.
"Triebe können bis zu -2 Grad aushalten"
Für die Winzer bleibt nun die Hoffnung, dass die Temperaturen in den Anbaugebieten nicht zu weit sinken. "Die Triebe können bis zu minus zwei Grad für eine kurze Zeit aushalten. Da kommen wir mit einem blauen Auge davon", sagt Gmeiner.
Nebel am Frostmorgen könnte laut dem Weinbauern helfen: "Die Schwaden schützen die gefrorenen Triebe vor der direkten Sonneneinstrahlung. Diese kann sonst wie ein Strahl durch eine Lupe die Zellen zerstören."
Überstehen die Weinreben die Nacht von Donnerstag auf Freitag, sei die Gefahr aber laut den Prognosen von Geosphere Austria gebannt.
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Auch die Obstbäume sind extrem geschädigt, obwohl wir seit mehr als einer Woche täglich abends und frühmorgens mit Feuern räuchern.
Auch wenn man es nicht wahrhaben will: Schuld ist das Phänomen, dass nach einer verfrühten Warmluftzufuhr aus dem extremen Süden (Stichwort Saharastaub) dann der Plarwirbeln ausmäandert.
Generell prallen nun kalt u. heiße Luftmassen viel schneller aufeinander, was so soft zu Extremwetter-Ereignissen führt.
Diese im Vergleich zu früher VIEL intensivere Luftmassenverfrachtung hat aber rein gar nichts mit der Luftverwirbelung durch ZAHLLOSE Riesenjets zu tun :)
Eher mit dem CO2 Auststoß dieser Jets ;)