STEYR-LAND. Eine erste Erhebung spricht von Wärme aus Abwasser für rund 3000 Haushalte in Steyr-Land.
Der Wärmesektor in Österreich ist immer noch von fossilen Energien abhängig: "In einem alltäglichen Bereich – der Gewinnung von Energie aus Abwasserwärme – gibt es jedoch ungenutztes Potenzial, mit dem wir der fossilen Abhängigkeit entgegenwirken können", sagt Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder. Dies betreffe auch die Versorgung von Gebäuden mit thermischer Energie. Die klimafreundliche Energiegewinnung von Abwärme im Abwasserkanal oder der Kläranlage trage zu einer Reduktion der CO2-Emissionen im Wärmesektor bei.
Kaineder hat beim Umwelt- und Klimaressort des Landes eine Erhebung zum möglichen Energiepotenzial in Oberösterreichs Kanalisation und Kläranlagen in Auftrag gegeben. "Zur Erreichung der Klimaziele ist es erforderlich, sukzessive auf erneuerbare Energieträger umzustellen", sagt der Landesrat.
Das Ergebnis einer ersten Abschätzung der Experten spricht von einem Potenzial zur Versorgung von 55.000 oberösterreichischen Haushalten mit thermischer Energie.
Im Bezirk Steyr-Land sind es 3166 Haushalte, die etwa mit eigenen Abwasserwärmepumpen mit Wärme aus Abwasser versorgt werden könnten. Die potenzielle Wärmeleistung aus Abwasser beträgt im Bezirk Steyr-Land knapp 28.000 Megawattstunden.