Für die Notdurft hofft die Gemeinde auf netten Wirt
MICHELDORF. Der Verkehrslandesrat, ÖBB-Geschäftsbereichsleiterin Christina Rebernik und Bürgermeister Horst Hufnagl (SP) schaufelten unlängst in einem Sandhaufen vor dem Bahnhof. Es war der Spatenstich für den völligen Neubau der hiesigen Station der Pyhrnbahn, ein Gesamtprojekt um 54 Millionen Euro, bei dem auch vier Eisenbahnkreuzungen dank neuer Unterführungen aufgelassen werden und bei dem ein neuer Park-&-Ride-Vorplatz gebaut wird, an dem Pendler vom Auto in die Züge wechseln.
"Der Neubau des Bahnhofes Micheldorf ist ein wichtiger Schritt, um die Pyhrnstrecke noch attraktiver zu machen", sagte Rebernik. In die Waggons werden die Reisenden auf einem Inselbahnsteig in beiden Richtungen zusteigen, der über Unterführungen unter den Geleisen zugänglich ist. Der alte Bahnhof, der nun nicht geschleift wird, hat als Verkehrsdrehscheibe ausgedient. Die Liegenschaftstochter ÖBB Immobilienmanagement wird sich um eine Neunutzung des Gebäudes sowie um Pächter und Mieter bemühen. Die Hoffnungen der Gemeinde ruhen darauf, dass sich ein Gastwirt für ein Restaurant, Café oder Beisl am Bahnhof findet, der seine Toilettenanlagen für alle Reisenden offenhält. Wie auch schon bei den anderen Bahnhofsneubauten entlang der Pyhrnstrecke findet die menschliche Notdurft für die ÖBB auch in Micheldorf kein Kalkül. Selbst dass die Gemeinden zudem die Reinigungsdienste übernehmen würden, kann die ÖBB nicht mehr dazu bewegen, WCs am Bahnhof einzubauen. Es wird immer auf die Sanitäreinrichtungen in den Zügen verwiesen, die in noch dichterem Takt in Micheldorf anhalten und abfahren werden, wenn die S-Bahn S4 zum Endhalt hierher verlängert wird. Bürgermeister Horst Hufnagl (SP) sieht den Umbau des Bahnhofsgeländes als einen Meilenstein zur Verbesserung der Infrastruktur, zumal die Gemeinde immerhin 200.000 Euro beisteuert: "Für ein Bahnhofs-WC müssen wir aber noch eine Lösung finden."
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