Deutlich weniger Anrufe mit gekaperten Telefonnummern
WIEN. Seit September des Vorjahres gültige Verordnung zeigt Wirkung.
Am 1. September 2024 trat die RTR-Anti-Spoofing-Verordnung in Österreich in Kraft. Damit ist die missbräuchliche Verwendung österreichischer Telefonnummern durch Betrüger gemeint. Und diese Missbrauchsfälle seien drastisch gesunken, berichtete die Regulierungsbehörde RTR diese Woche.
Das zeigten die eingegangenen Beschwerden bei der Meldestelle Rufnummernmissbrauch. "Wurden von April bis einschließlich August 2024 im Monatsdurchschnitt noch rund 1400 Beschwerden über Missbrauch der eigenen Rufnummer registriert, ging die Zahl im September auf 192 Beschwerden zurück. Im Dezember waren es sogar nur noch 69 Beschwerden, die wir registrierten", sagte Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) für den Fachbereich Telekommunikation und Post.
"Die Zahlen belegen, dass wir rechtzeitig die richtigen Schritte gesetzt haben und eine falsche Entwicklung gestoppt werden konnte", sagt Steinmaurer.
Bei Spoofing handelt es sich um eine verbotene Methode, Anrufe von einer vorgetäuschten – aber meistens tatsächlich existierenden – Telefonnummer aus vorzunehmen. Die Verordnung stellt sicher, dass bei der Anzeige österreichischer Rufnummern am Display die Anrufe auch tatsächlich von österreichischen Anschlüssen aus getätigt werden. Ansonsten wird die Anzeige der Nummer unterdrückt.
Weiter möglich sei allerdings Spoofing mit ausländischen Telefonnummern, warnt die RTR. Wer daher einen unerwarteten Anruf mit einer ausländischen Telefonnummer auf dem Display sehe, sollte vorsichtig sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen betrügerischen Anruf handle, sei hoch.
Tipps der Regulierungsbehörde
Generell rät die RTR, eine betrügerisch wirkende Nummer nach einem Anruf zu blockieren und zu melden. Bei Smartphones mit den Betriebssystemen Android und iOS funktioniert das direkt. Zusätzlich kann man den Missbrauch auf der Website der RTR melden. Wer in die Falle getappt ist und Zahlungen freigegeben hat, dem wird empfohlen, die Bank zu kontaktieren, Passwörter zu ändern und Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Weil in Österreich "Korrekt" ein Fremdwort ist.
In vielen Staaten (z.B.: Deuschland) ist "spoofing", so nennt man das Kapern von Telefonnummern, ausnahmslos verboten, in Österreich leider gang und gäbe.
Wo kämen wir dennn da hin, wenn Konzerne sich nicht mehr hinter "willkürlichen" Telefonnummern in Outcallcentern verstecken dürften.
Das ist etwas vereinfacht geschildert. Es werden "nur" gefälschte inländische Nummern, die aus dem Ausland kommen als solche erkannt. Innerhalb Österreichs wäre dies weiter möglich (und das wird regulär in Telefonanlagen mit vielen "Leitungen" genutzt), aber da sitzen wohl weniger Gauner...
Gratulation! Das ist wichtig um die Gauner im Zaum zu behalten