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Hochwasserpegel stieg auf 6,70 Meter: Steyr blieb eine Flutkatastrophe erspart

Von Martin Dunst, 16. September 2024, 06:33 Uhr
Hochwasserpegel stieg auf 6,70 Meter: Steyr blieb eine Flutkatastrophe erspart
Ohne die 13 Millionen Euro teuren Hochwasserschutzmaßnahmen wäre Steyr nicht glimpflich davongekommen. Bild: Dunst

STEYR, STEYR-LAND, AMSTETTEN, KIRCHDORF. Am Sonntagabend gingen die Marken von Steyr und Enns zurück. Auch im Bezirk Steyr-Land kam es zu keinen größeren Schäden. 50 Feuerwehrleute eilten nach Niederösterreich.

Für viele Steyrer war das ein Wochenende zwischen Bangen, Hoffen und sorgenvollen Blicken auf die Pegelstände: "Da kann man nicht ruhig schlafen", sagt Hans Payrleithner im Gespräch mit den OÖN. Er wohnt seit Jahrzehnten am Ortskai, kennt Enns und Steyr als passionierter Wassersportler wie seine Westentasche. "Wir haben bereits am Freitag den Hochwasserschutz montiert und uns so gut wie möglich vorbereitet."

Wie bei so vielen Einwohnern der Stadt ist auch bei Payrleithner und seiner Familie die Erinnerung an die Flutkatastrophe 2002 noch stark präsent. Als Glücksfall für die Stadt würden sich die Hochwasserschutzmaßnahmen erweisen. "Da wurde viel Geld investiert – aber alles in allem bringen uns die Maßnahmen einen Meter Spielraum. Diese Investition war eine der besten in den vergangenen 20 Jahren."

Bildergalerie: Hochwasserlage in Steyr

Hochwasserlage in Steyr
(Foto: OÖN/Dunst) Bild 1/41
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In der Stadt waren Enns- und Ortskai überflutet und mussten gesperrt werden. Mehr als 400 gefüllte Sandsäcke wurden am Wochenende von den Kommunalbetrieben Steyr (KBS) an Bürger ausgegeben.

Am Sonntagabend hörte es auf zu regnen und auch der Pegel der Enns ging langsam, aber stetig zurück. Von 6,70 Metern auf zunächst einmal knapp unter 6,50 Meter. Laut Prognose sollte sich die Lage weiter entspannen. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen, von größeren Schäden in der Stadt ist nichts bekannt", bestätigte Bürgermeister Markus Vogl (SP) gestern.

Hochwasserlage in Steyr Sonntagmittag

Trotz lang anhaltender Regenfälle blieb es im gesamten Bezirk Steyr-Land am Wochenende relativ ruhig. "Was uns bestimmt in die Karten gespielt hat, war das Ausbleiben eines Starkregenereignisses", sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Mayr. Er rechnete am Sonntag auch nicht mit größeren Schwierigkeiten im Bezirk, wenn nächste Woche auf den Bergen der Schnee schmilzt. Da es die Hochwassersituation vor der eigenen Haustür zuließ, eilten am Sonntagnachmittag 50 Feuerwehrkameraden aus Steyr-Land in acht Fahrzeugen ihren Kollegen in Niederösterreich zu Hilfe.

Während es im Tal seit Donnerstag beinahe ununterbrochen regnete, fiel in den Bergen Schnee. Beim Schobersteinhaus waren es binnen kurzer Zeit 20 Zentimeter. "Das haben wir um diese Jahreszeit so noch nicht erlebt", sagt Hüttenwirt Stephan Zeilermayr. Das Schobersteinhaus blieb am Wochenende geschlossen. "Am Mittwoch sperren wir wieder auf."

Nichts ging am Sonntag mehr auf der Westbahnstrecke zwischen Wien und St. Valentin: "Wir können uns nur der Reisewarnung des Landes Niederösterreich anschließen und raten, zu Hause zu bleiben", sagte ein ÖBB-Sprecher.

Am 25. Mai wurde das Rückhaltebecken Krems-Au im Gemeindegebiet von Nußbach und Wartberg an der Krems eröffnet. 112 Tage nach der Eröffnung hat sich dieses 42 Millionen Euro teure Bauwerk erstmals bewährt und rund 650 Wohnobjekte und Betriebe vor dem Hochwasser geschützt.

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Autor
Martin Dunst
Lokalredakteur Steyr
Martin Dunst
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1  Kommentar
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feichtingerhans (230 Kommentare)
am 16.09.2024 08:37

Vielen Dank den Blaulichtorganisationen für Ihren Einsatz.

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