NUSSBACH. Die Kremstalerinnen verloren ein packendes Finale gegen Freistadt knapp 3:4. Angreiferin Pia Neuefeind verlässt den Verein in Richtung Deutschland zum Europacupsieger.
Für Union Haidlmair Nußbach hätte es der elfte Staatsmeistertitel werden sollen, für Angreiferin Pia Neuefeind zum Abschied die erste Goldene im Hallenfaustball in Österreich. Beide Vorhaben scheiterten in einem packenden Endspiel der Frauen-Bundesliga an kaltschnäuzigen, hochkonzentrierten Mühlviertlerinnen. Union Freistadt gewann das Finale gegen Nußbach mit 4:3 (11:9, 9:11, 4:11, 11:8, 11:2, 6:11, 11:8).
Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das den Fans in der ausverkauften Stadthalle Enns von den besten Frauenmannschaften Österreichs geboten wurde. Einzig in den Sätzen drei und fünf konnte sich jeweils eines der Teams klar durchsetzen. Ausgerechnet im Entscheidungssatz, in dem das Gros der Faustballfans mit einem Vorteil für die routiniertere Kremstal-Fünf gerechnet hatte, setzten sich die Freistädterinnen früh ab. Nußbach kämpfte sich, angeführt von Legionärin Pia Neuefeind, zwar noch auf 8:10 heran, dann aber nutzte Freistadts brasilianische Angreiferin Cecilia Jaques ihre Chance und verwertete den Matchball zum 11:8 und damit ersten Staatsmeistertitel für die Mühlviertlerinnen.
"Das Finale hat gezeigt, auf welch hohem Niveau sich Frauenfaustball abspielt", sagt Trainer Marco Salzberger. Freistadt sei in den entscheidenden Phasen abgebrühter gewesen: "Wir dürfen uns trotzdem über die Silbermedaille freuen." Im Halbfinale hatte sein Team Arnreit klar mit 4:1 besiegt.
Apropos Neuefeind: Die Deutsche, die für wenige Monate die durch den Ausfall von Marlene Hieslmair und Ines Salzberger entstandene Lücke im Nußbacher Angriff gefüllt hatte, verlässt die Kremstalerinnen wieder. "Sie wird jetzt Europapokalsieger TV Dennach unterstützen", sagt Zuspielerin Jana Lugerbauer.