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Steyrer Sportauto-Erfinder wegen Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt

Von OÖN-Lokalredaktion, 04. Oktober 2019, 00:04 Uhr
?sterreichischer Milan im Anflug - ein Hypercar, das nur einem Zweck dient
Der 37-Jährige glaubte an seinen Traum und wollte einen Sportwagen mit rein österreichischem Know-how bauen. Bild: Milan

WIEN. Unternehmer täuschte Investoren und lockte ihnen fast eine Million Euro heraus.

Eines hielt ihm selbst der Richter zugute: "Sie haben dieses Projekt betrieben. Sie hatten vor, dieses Fahrzeug zu bauen. Sie wollten nicht, dass Ihr Traum den Bach hinuntergeht."

Doch letztlich beurteilte der Schöffensenat die Aktivitäten des mutmaßlichen Hochstaplers als gewerbsmäßig schweren Betrug. Sicher im Auftritt und überzeugend im Ton wollte der gebürtige Steyrer einen Ultra-Sportwagen auf den Markt bringen, der "allen anderen die Show stiehlt".

Mehr als 1000 PS sollte das Geschoss haben, in 2,47 Sekunden von null auf 100 beschleunigen – das waren die Kenndaten dieses Männertraums. Eine Miniserie von 99 Fahrzeugen sollte in Leobersdorf in Niederösterreich gebaut werden. Spitzengeschwindigkeiten von "weit über 400 Kilometer pro Stunde möglich sein", lautete der Plan bei Milan Automotive. Namensgebend des Milan Red sollte ein Greifvogel sein.

Prominente sollten helfen

Um seinen Traum zu verwirklichen, hat sich der Angeklagte Zugang zu Experten der Automotive-Welt verschafft oder zumindest damit geprahlt: Von AVL sollte der Motor kommen, vom Carbon-Spezialisten Peak Technology in Holzhausen die Ultraleicht-Teile. Der frühere Magna-Manager Siegfried Wolf und Pankl Racing aus dem Reich von Stefan Pierer – alle sollten an Bord sein. Waren sie letztlich aber nie.

Den Manager Wolf soll der Firmengründer als Garantiegeber für ein Darlehen angegeben haben. Selbst den monegassischen Fürsten Albert wollte der angebliche Ex-Rennfahrer für seine Zwecke einspannen.

Eine Fahrzeug-Hülle präsentierte der Jungunternehmer schließlich im Juli 2018. Für sein Konzept fand er Investoren, die allesamt im Hintergrund bleiben wollten, hieß es damals. Später borgte sich 37-Jährige Geld aus seinem Umfeld.

Nach mehreren Anzeigen sitzt er seit Februar dieses Jahres in Untersuchungshaft. Im Prozess hat sich für den Angeklagten ein später Verteidigerwechsel bezahlt gemacht. Während er sich bisher "nicht schuldig" bekannt hatte, legte der Mann am Ende zum größten Teil der Anklage ein Geständnis ab. Das habe sich bei der Strafbemessung zu dessen Gunsten "spürbar in Jahren niedergeschlagen", betonte der Vorsitzende des Schöffensenats, Christian Noe, in der Urteilsbegründung.

Ein offener bedingter Strafteil aus einer vorangegangenen Verurteilung wurde dem 37-Jährigen allerdings widerrufen, so dass er insgesamt etwas mehr als fünf Jahre absitzen müsste, sollte das Urteil Rechtskraft erlangen.

Der Staatsanwalt war damit nicht einverstanden. Er legte gegen das Urteil unverzüglich Strafberufung ein.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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teja (5.961 Kommentare)
am 04.10.2019 09:04

Wer Geld in solche Umweltverschmutzer steckt ist selber schuld. Das Geld wird ja ni cht weniger es hat nur ein anderer.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 04.10.2019 09:02

Sportauto-Erfinder?
Wenn schon, dann ein Entwickler.

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teja (5.961 Kommentare)
am 04.10.2019 09:05

Betreibt da das Auto Sport?

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 04.10.2019 09:19

Muss wohl so sein. 😁 😂

Solche Werbeausdrücke hinterfrägt man viel zu selten.

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