Anna-Sophie Friedl erschwamm zweimal Gold bei Special Olympics
PICHL/STEEGEN. Die 19-jährige Pichlerin mit Down-Syndrom wurde in Los Angeles groß gefeiert.
Dienstagabend wurden die oberösterreichischen Teilnehmer der Weltsommerspiele, die in Los Angeles stattfanden, am Salzburger Flughafen empfangen. Mit dabei die strahlende Doppel-Olympiasiegerin Anna-Sophie Friedl aus Pichl, die über 100 und 200 Meter Brust gleich zwei Goldmedaillen für Österreich erschwamm. Mittlerweile macht der Erfolg der 19-Jährigen auch durch Plakate, die in ihrer Heimatgemeinde von Freunden und Bekannten aufgestellt wurden, die Runde, und viele freuen sich mit dem sportlichen Mädchen.
Anna-Sophie selbst ist natürlich mächtig stolz auf ihre Leistungen, genauso wie ihre Familie, die in Los Angeles dabei war. "Ich habe schon in der Schule immer gesagt, dass ich Olympiasiegerin werden will. Jetzt hängen die Medaillen direkt neben meinem Bett", erzählt die Olympionikin den OÖNachrichten freudestrahlend.
Untergebracht waren die 6500 Athleten mit mentaler Beeinträchtigung am Campus der Universität von South California. Maria Friedl, die gemeinsam mit ihrem Mann Thomas und Sohn Florian mit ihrer Tochter mitgefiebert hat, war von der Stimmung in Los Angeles beeindruckt. "Die Eröffnung der Special Olympics ist der Eröffnung bei Olympischen Spielen um nichts nachgestanden. Michelle Obama hat die Spiele eröffnet. Die Stimmung war ein Wahnsinn", erzählt Friedl.
Seit zweieinhalb Jahren trainiert Anna-Sophie, die die Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Oblatinnen in Linz besucht, in der Schwimmgruppe der Lebenshilfe Vöcklamarkt, Trainerin ist Lioba Zimansky. Aufgrund ihrer drei Medaillenerfolge bei nationalen Spielen wurde Anna-Sophie für die Special Olympics World Games in Los Angeles nominiert, hat dort gleich doppelt geglänzt und nach ihren Siegen große Emotionen gezeigt. Es werden nicht ihre letzten Spiele gewesen sein, sie will weiter an Wettkämpfen teilnehmen. Die junge Pichlerin ist auch begeisterte Wintersportlerin und liebt das Skifahren.
Erfolgreich waren auch die "Medaillenjäger" der Caritas-Einrichtung in St. Pius aus Steegen. Johanna Weber, Stefan Haslinger und Harald Sindhuber haben in den USA ordentlich abgeräumt. Weber sicherte sich Gold im 50-Meter-Lauf, Stefan Haslinger holte Bronze im Softball sowie im 50-Meter-Lauf, und Harald Sindhuber durfte sich über die Bronzemedaille im 10-Kilometer-Radrennen freuen.
Auch die Sportler von St. Pius waren sehr erfolgreich. Johanna Weber gewann Gold, Stefan Haslinger zweimal Bronze und Harald Sindhuber ebenfalls Bronze.
Bravo und Gratulation an Frau Friedl!
Und auch an die übrigen Teilnehmer - tolle Leistung von jedem einzelnen!