Die Hochwassergefahr beim Gebersdorfer Bach ist nun gebannt
BAD SCHALLERBACH/SCHLÜSSLBERG. Für ein Schutzprojekt investierten das Umweltministerium, das Land und der Wasserverband Trattnachtal 5,94 Millionen Euro.
Der Gebersdorfer Bach ist ein harmloses Bächlein, das durch die beiden Gemeinden fließt, aber nach heftigen Regenfällen immer wieder enorme Schäden anrichten kann. Das passierte an den Gebäuden entlang des Gebersdorfer Baches im August 2002 und vor allem im Juni 2009 und im August 2012. Er trat über seine Ufer und überflutete viele Keller und Häuser.
Nun dürfte die Hochwassergefahr allerdings gebannt sein. Die öffentliche Hand hat in ein Schutzprojekt für die Anrainer in beiden Gemeinden 5,94 Millionen Euro investiert. Das Geld stammt zu 47 Prozent aus dem Budget des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, das Land Oberösterreich steuerte 40 Prozent bei, der Rest von rund 800.000 Euro kam vom Wasserverband Trattnachtal, der als Projektträger aufgetreten ist. Den Großteil zahlten aber die Mitgliedskommunen Bad Schallerbach und Schlüßlberg. Nun wurde der Schutzbau offiziell eröffnet, dafür war sogar Ministerin Maria Patek aus Wien angereist.
Der Hochwasserschutz Gebersdorfer Bach besteht aus zwei Rückhaltebecken in den Ortschaften Margarethen und Aigendorf: Sie fassen 102.000 bzw. 55.000 Kubikmeter Wasser. Das müsste nach den Berechnungen der Techniker für ein 100-jährliches Hochwasser reichen. Sind beide Becken komplett gefüllt, setzen sie eine Fläche von 7,2 Hektar unter Wasser. Die Dämme sind 204 bzw. 161 Meter lang.
Der für die Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Wolfgang Klinger (FPÖ) sagte bei der Eröffnung: "Mit diesen Rückhaltebecken können 91 Wohn- und Wirtschaftsobjekte sowie die Grieskirchner Landesstraße und die ÖBB-Strecke Wels-Passau geschützt werden."
Wasserverbands-Obmann Karl Furthmair lobte die Bereitschaft der betroffenen Grundbesitzer, ihr Einverständnis zu dem Schutzprojekt zu geben.
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