Lehrerpaar aus Meggenhofen errichtete bereits drei Schulen und zwei Heime in Nepal
MEGGENHOFEN. Brigitte und Heinz Söllinger eröffneten kurz vor Weihnachten ein Heim für Gefängniskinder
Bereits seit der Erdbebenkatastrophe 2015 engagiert sich das Lehrerehepaar Brigitte und Heinz Söllinger aus Meggenhofen in Nepal. Im November sind die beiden erneut aufgebrochen, um vor Ort zu helfen. Kurz vor Weihnachten eröffneten sie ihre bereits fünfte Einrichtung: ein Heim für Gefängniskinder. "Wir holen alle Kinder, die mit ihren Müttern im Gefängnis von Burgunj unter entsetzlichen Bedingungen dahinvegetieren müssen, in das Heim. Sie wachsen dort unter unserem Schutz auf, solange ihre Mütter ihre Strafe absitzen", sagt Brigitte Söllinger, ehemalige Lehrerin am Gymnasium Dachsberg.
Dank des Engagements der Oberösterreicher entstanden bereits drei Schulen in einem Slum, einem Lepradorf und einem Gefängnis sowie ein weiteres Heim für 25 Mädchen. Insgesamt bekommen 270 Kinder die Chance auf Bildung und eine gute Zukunft.
Von der Straße geholt
Die Kinder, die im Sunflower Hostel untergebracht sind, wurden aus der Prostitution geholt. "Sie haben auf der Straße gelebt und gebettelt oder wären im Alter von zwölf Jahren verheiratet worden", schildert Söllinger.
In den fünf Einrichtungen, die die Söllingers mithilfe von Spenden aufgebaut haben, arbeiten insgesamt 26 Frauen. Für die Lehrerinnen vor Ort war das Eintreffen der beiden in Nepal eine Überraschung. "Sie haben davon nichts gewusst und sind uns vor Freude um den Hals gefallen. Die Herzlichkeit und Dankbarkeit der Kinder sind der Lohn für unsere Arbeit", sagt das Paar.
Die Zustände vor Ort sind für die beiden oft schwer zu ertragen. Aufgrund der großen Armut verkaufen Eltern ihre Töchter an Menschenhändler um 250 bis 1000 Dollar, je nach Schönheit des Mädchens. Frauen werden von ihren Männern oft auf das Schlimmste misshandelt.
Weitere Infos zu den Projekten unter www.childvisionnepal.com
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