Geschafft! Buchkirchner absolvierte die sechs größten Marathons der Welt
BUCHKIRCHEN. "The Majors 6": Das ist der gemeinsame Name der Marathons von Berlin, London, Boston, New York, Chicago und Tokyo – Manfred Steiner hat sie alle binnen zwölf Jahren absolviert
Am Tag nach seinem 55. Geburtstag stieg Manfred Steiner in den Marathon-Olymp auf. Der Ausdauersportler lief in Tokyo die 42,195 Kilometer in einer Zeit von 3:51,49 Stunden. Er war um 35 Sekunden schneller als sein Sohn Tim (30). Und damit ging für den Buchkirchner ein Traum in Erfüllung, dem viele Marathonis nachhängen: die erfolgreiche Teilnahme an den "Majors 6", den weltweit größten Marathons – in Berlin, London, New York, Boston, Chicago und eben Tokyo.
Als der stellvertretende Betriebsleiter des Flughafens Hörsching im September 2007 in Berlin nach 2:58,07 Stunden die Ziellinie querte, dachte er nicht, dass in elfeinhalb Jahre das halbe Dutzend voll sein werde. Steiner ist nach Recherchen der Plattform "marathonaustria.com" einer von 43 Österreichern, denen dieses Meisterstück gelungen ist.
"Die größte Hürde stellte für den Läufer allerdings nicht die Marathon-Distanz dar. "Es ist unglaublich schwer für Europäer, in Tokyo einen Startplatz zu ergattern", sagt Steiner. Er versuchte es zwei Mal über die Startnummernlotterie – vergeblich. Weil er 2017 bereits den Flug nach Japan gebucht hatte und keinen Startplatz in der Hauptstadt erhielt, lief er in Osaka. Heuer überließ der dreifache Vater nichts mehr dem Zufall. Steiner griff tief in seine Urlaubskasse und ließ sich einen Startplatz über einen Reiseveranstalter vermitteln.
Beim einzigen "Majors 6"-Marathon in Asien sind unter den rund 38.000 Läufern fast nur Japaner. Ganz im Gegensatz zu New York: Tausende Touristen mischen sich unter die mehr als 50.000 Starter.
Ein Ultraläufer ist nun am Ziel
Steiner lief 100 Meilen (160,9 km) durch die arktische Wüste im Norden Kanadas, nahm am Spartathlon (245,3 km) in Griechenland teil, absolvierte 2017 in den USA binnen 15 Tagen drei Marathons. Doch der bewegendste Moment war bei der Entgegennahme der Medaille für die erfolgreiche Teilnahme an den "Majors 6". Nun beendet Steiner seine Extremsportkarriere: "Ich schnüre die Laufschuhe nur noch zum Freizeitvergnügen."