Kulinarische und modische Neuzugänge in Wels
WELS. Große Ketten sind derzeit bei Ansiedlungen eher zögerlich.
Bis zu 80.000 Besucher zog die Welser Innenstadt an den vergangenen Sommerwochenenden an. Dort werden sie von einigen neuen Geschäften erwartet. "Wir sind dort, wo man im besten Fall sein kann", sagt Stadtmarketing-Chef Peter Jungreithmair.
Kürzlich eröffnet hat etwa die Boutique "Goldrausch" in der Schmidtgasse. Das Geschäft ist aus der Cortana-Passage in das Lokal in A-Lage umgezogen, geboten werden italienische Damen- und Herrenmode.
Zögerliche Handelsriesen
Jenseits der Ringstraße hat kürzlich "Cheesy Wheely" in der Bäckergasse eröffnet: Jungunternehmer Emre Marcel kredenzt hier frische Pasta, die in einem Parmesanlaib geschwenkt wird. Einige Türen weiter hat sich mit der Schließung von "Con Via Tea" allerdings ein neuer Leerstand aufgetan.
Die ehemalige Bawag-Filiale wird ab Oktober umgebaut. Dort ist eine Filiale eines großen Unternehmens angedacht – eine solche sucht das Stadtmarketing auch für die ehemalige Deichmann-Filiale schräg gegenüber.
"Während wir in der Schmidtgasse viele eigentümergeführte Geschäfte haben, ist die Bäckergasse eher international aufgestellt," sagt Jungreithmair. Große Ketten seien derzeit aber eher zögerlich bei Erweiterungen. "Derzeit stehen aber auch in Wien, Salzburg und Linz Geschäfte in Bestlage leer – die Konkurrenz aus dem Onlinehandel ist enorm", sagt der Stadtmarketing-Chef.
Dennoch gebe es etwa für die Deichmann-Filiale immer wieder Interessenten. "Meist scheitert es dann an Kleinigkeiten, aber wir bleiben dran", sagt Jungreithmair. Am Ziel, auch internationale Unternehmen nach Wels zu holen, hält er aber fest: "Das erwartet gerade das junge Publikum. Wir sind mit diesen Unternehmen auch im Kontakt." Priorität hätten aber weiterhin die eigentümergeführten Geschäfte.
Insgesamt sei er mit der Situation zufrieden, sagt Jungreithmair: "Durch den Onlinehandel bewegen sich Standorte wie die Welser Innenstadt weg von einem Versorgungs- hin zu einem Freizeitangebot. Das funktioniert, aber nicht mit jedem Geschäftsmodell."
1/2
"Meist scheitert es dann an Kleinigkeiten, aber wir bleiben dran" [ob das weiterhin hilfreich ist - bekanntlich funktionieren "stadtmarketingfreie Zonen" - komisch oder? Und wenn diese dann auch noch "christkind-gmbh-frei" wären - nicht auszudenken]
Man kann es drehen und wenden wie man will: Zum Wohle der Welser Innenstadt sollten am Welser Stadtmarketing politisch alsbald adäquate Justierungen vorgenommen werden.
ieder ein wohl unvermeidlicher Abdruck des Quartals-Blablaba aus der Chefetage des Welser Stadtmarking. Diesmal mit schalen Sommerloch-Ingredienzen:
"immer wieder Interessenten..." [immerhin: immer wieder] /
"in A-Lage umgezogen" [durch verfehltes Leerstand-Management steht leider auch in A-Lagen genug zur Wahl - auch für die oder andere Rochade] /
"das funktioniert, aber nicht mit jedem Geschäftsmodell" [ach herrje! was will das clevere Stadtmarketing dem geneigten Leser damit nur sagen?] /
"Zögerliche Handelsriesen" [nunmehr seit Ewigkeiten - woran das personell wohl liegen mag? Wir haben da personell einen langgehegten Verdacht!] /
"Bäckergasse eher international aufgestellt" [möglicherweise ist das weder bei den "Handelsriesen" noch bei den Welser Konsumenten angekommen. Übrigens: fallen auch Döner-Buden und Wettbüros in diese Klassifikation?], /
1/2
Erfreulich, dass es immer wieder erfolgreiche Unternehmer gibt, die sich im unfairen Wettbewerb gegen die großen Ketten behaupten können.