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Niedrigwasser und Hitze fördern Algenteppiche auf der Traun bei Wels

Von Valentin Bayer, 05. September 2024, 08:40 Uhr
Niedrigwasser und Hitze fördern Algenteppiche auf der Traun
Wenig appetitlich schaut derzeit die Traun in Wels aus.

WELS. Gewässerökologe Hubert Blatterer sieht Auswirkung des Klimawandels, aber keinen akuten Grund zur Besorgnis.

Grünbraun, schleimig und nicht schön anzusehen sind die Algenteppiche, die derzeit verstärkt auf der Traun bei Wels auftreten. Insbesondere im Staubereich zwischen dem Kraftwerk Marchtrenk und Wels-Pernau breiten sich die Pflanzen aus.

Der Welser Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne), der in einer Aussendung auf das Phänomen aufmerksam gemacht hat, zeigt sich besorgt: "Für größere Fische, aber auch für die Freizeitnutzung ist das natürlich ein Problem." Die Auswirkungen des Klimawandels würden deutlich sichtbar: "Wenn wir die Natur und unsere Zivilisation erhalten wollen, braucht es entschlossene Maßnahmen auf allen Ebenen", sagt Rammerstorfer.

Perfekte Bedingungen für Algenwachstum

Derzeit würden für starkes Algenwachstum perfekte Bedingungen in der Traun herrschen, sagt Hubert Blatterer, Gewässerökologe von der Gruppe Gewässergüteraufsicht in der Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich: "Das Wasser ist sehr warm. Hinzu kommt, dass es in den vergangenen Wochen praktisch nie bewölkt war und die Algen sehr viel Licht erreicht." Bei den wenigen Starkregenereignissen, die es gegeben hat, wird wiederum Dünger von Feldern und Äckern in die Gewässer gespült. Dieser verstärkt das Algenwachstum zusätzlich. Zudem ist der Wasserstand der Traun derzeit niedrig, wegen der niedrigeren Fließgeschwindigkeit können sich größere Algenteppiche ansammeln.

Gewässer würden Schwankungen unterliegen, sagt Blatterer: "Für die Algen passt es gerade sehr gut, wenn sich das Wetter wieder ändert, geht das vorbei." Allerdings entstehen durch abgestorbene Algen Zonen mit wenig oder keinem Sauerstoff im Wasser, die Fischen Probleme bereiten. "Auch das gleicht sich mit der Zeit wieder aus. Aber diese Systeme sind über zig Jahrtausende durch die Evolution entstanden, jetzt ändert sie der Mensch durch den Klimawandel innerhalb von einem Jahrhundert", sagt der Biologe. Langfristig sei die Balance im Ökosystem gefährdet. "Es wäre wichtig, dass wir darauf mehr Rücksicht nehmen. Wir sehen hier eine Auswirkung davon, wie wir Menschen uns global verhalten", sagt Blatterer.

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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3  Kommentare
3  Kommentare
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mauritius (105 Kommentare)
vor 2 Stunden

Der grüne Herr Rammerstorfer spricht....
Sehr geehrter Herr, da fragens am besten den Herrn Geographie Professor Teubl, der kann Ihnen bestätigen, dass diese schon vor über 40 Jahren zu sehen waren....
In Wels und in Gunskirchen!

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MartinH (1.171 Kommentare)
vor 2 Stunden

In meiner Kindheit gab es eine Badeverbot in der Traun und man sah den Grund nicht und jetzt wird wegen Algen ein Fass aufgemacht.

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LiBerta1 (3.563 Kommentare)
vor 10 Stunden

Jeder Mensch hinterlässt seinen Fußabdruck auf der Erde. Je mehr Menschen, umso stärker wir die Belastung für die Natur.
Die Wirtschaft hat bei uns die allerhöchste Priorität. Über die zunehmende Umweltzerstörung durch das Wirtschaftswachstum wird in den Medien nie gesprochen, denn die Wirtschaft muss nach Ansicht unserer Politiker immer wachsen, wachsen, wachsen. Damit sie wachsen kann, werden mehr Arbeitnehmer gebraucht. Deshalb brauchen wir Zuwanderung, was wiederum die Natur belastet.
Dann verlangt man auch noch von den Kindern, dass sie auf Zeit mit den Eltern verzichten, damit die Eltern voll der Wirtschaft zur Verfügung stehen und die Natur besser zerstört werden kann.

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