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Schulschluss 2026: Wie geht es mit dem Schloss Mistelbach weiter?

Von Valentin Bayer, 17. September 2024, 17:06 Uhr
Fachschule Schloss Mistelbach Verkauf
Noch bis 2026 dient das Schloss als Schulgebäude für die LFS Mistelbach. Bild: Volker Weihbold

BUCHKIRCHEN. Die LWBFS zieht nach Waizenkirchen um, die Zukunft des Schulgebäudes ist unklar.

Das Schloss Mistelbach in Buchkirchen mit der klassizistischen Fassade des Hauptgebäudes und großzügiger Grünanlage ist wohl einer der schönsten Schulstandorte in Oberösterreich. Noch bis zum Sommer 2026 werden hier Jugendliche – großteils Schülerinnen – in der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule (LWBFS) ausgebildet. Dann erfolgen die Zusammenlegung mit den LWBFS Bergheim und Waizenkirchen und der Umzug ins neue Agrarbildungszentrum (ABZ) Waizenkirchen.

Die Nachnutzung von Schloss Bergheim erregt derzeit viel Aufmerksamkeit. Das Schulgebäude in Feldkirchen an der Donau ist 4,9 Millionen Euro wert, das Land hat als Besitzer einen Immobilienmakler mit dem Verkauf beauftragt – SP-Gemeindesprecher Thomas Höglinger stellt dazu eine Anfrage in der Landtagssitzung am kommenden Donnerstag an Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP).

Auffällig ruhig ist es hingegen um das Schloss Mistelbach, das wie Bergheim im Besitz des Landes Oberösterreich steht. Er habe keine Informationen zu den Nutzungsplänen, sagt Buchkirchens Bürgermeister Nikon Baumgartner (SP): "Bei uns auf der Gemeinde hat einmal ein Kaufinteressent angefragt, den ich an das Land verwiesen habe. Sonst weiß ich nichts."

Die Gemeinde werde das Gelände nicht kaufen. "Es wurde uns angeboten, aber wahrscheinlich hätten wir nicht genug Geld. Ich wüsste auch überhaupt nicht, was wir damit machen sollen", sagt Baumgartner.

Land Oberösterreich prüft noch

Beim Vorschlag der Gemeinde, eine Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Mistelbach zu eröffnen und dort Krabbelstuben- und Kindergartenpädagoginnen auszubilden, habe das Land schnell abgewunken, erzählt der Bürgermeister: "Da geht es auch um die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln."

Beim Land sind die Planungen für Mistelbach offenbar noch nicht weit fortgeschritten. Das geht aus der Antwort auf eine OÖN-Anfrage an das Büro von Michaela Langer-Weninger (VP), die als Agrarlandesrätin für die Landwirtschaftsschulen zuständig ist, hervor: "Aktuell werden seitens der Landesimmobiliengesellschaft diverse Nachnutzungsmöglichkeiten in alle Richtungen geprüft."

Die Zeichen stehen aber offenbar auf Verkauf: "Belastungen durch unnötige Ausgaben für ein leer stehendes Gebäude sollen auf jeden Fall vermieden werden", heißt es. Zum tatsächlichen Wert der Immobilie könne noch nichts gesagt werden: "Dieser hängt stark von der Nutzbarkeit, dem zukünftigen Zweck und den Möglichkeiten der Raumordnung ab."

Während die Zukunft des Schlosses Mistelbach also noch ungewiss ist, verläuft in Waizenkirchen alles nach Plan: Die Bauarbeiten am ABZ würden planmäßig verlaufen, teilte das Büro Langer-Weninger gestern mit.

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Autor
Valentin Bayer
Redakteur Oberösterreich
Valentin Bayer
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