Streit um Schlosssaal für Peuerbacher Musikschüler
PEUERBACH. Singschüler müssen nach Waizenkirchen ausweichen, Eltern meldeten ihre Kinder ab.
Rund 30 Kinder wurden mit Beginn des Schuljahres für die Singschule der Landesmusikschule Peuerbach angemeldet. Statt wie geplant im Schlosssaal Peuerbach muss der Gesangsunterricht nun in der LMS Waizenkirchen stattfinden. Mittlerweile wurden acht Kinder von ihren Eltern wegen der längeren Fahrzeit wieder vom Unterricht abgemeldet.
Hintergrund ist ein Konflikt zwischen der Landesmusikschule und der Stadt Peuerbach, wer über den Schlosssaal verfügen und diesen verwalten darf. "Die Singschule ist nur der Anlass, aber eine Musikschule muss einen Proben- und Vortragssaal haben, den der Musikschuldirektor in der Verfügung hat", sagt Karl Geroldinger, Direktor des oö. Landesmusikschulwerkes. "Das wäre, wie wenn eine Gemeinde einen Turnsaal nicht fix für den Turnunterricht für die Schüler zur Verfügung stellt, weil sie ihn anderweitig nutzt."
Stadt verwaltet Säle
Das sieht Bürgermeister Roland Schauer (Bürgerliste) anders: "Der Schlosssaal und das Melodium waren immer in der Verfügung der Stadtgemeinde, wir verwalten und machen die Terminkoordination, daran wird sich nichts ändern", sagt Schauer. Das sei Anfang des Jahres auch erneut vom Stadtrat einstimmig so entschieden worden. "Wenn der Saal frei ist, geben wir ihn natürlich her, aber für die Singschule ist nicht angefragt worden", sagt Schauer.
Der Peuerbacher Musikschuldirektor Norbert Hebertinger sagt, er habe im Stadtamt per Mail den Bedarf angemeldet. "Es geht uns nur um die Schüler, es ist schade, wenn wir Kindern den Wunsch nicht erfüllen können, bei uns in Peuerbach den Unterricht zu besuchen", sagt Hebertinger.
Laut Geroldinger gibt es bei anderen Landesmusikschulen keine derartigen Probleme. In Eferding etwa könne die Musikschule über den Dallinger-Saal im Bräuhaus verfügen. Wenn ihn jemand für Veranstaltungen buchen möchte, muss er bei der Musikschule anfragen, ob es geht oder nicht. "Aus unserer Sicht ist die Haltung der Stadtgemeinde Peuerbach nicht richtig, wir hoffen, dass sie die Entscheidung nochmals revidiert."
Stadtchef Schauer betont, im Sinne der Kinder werde man eine Lösung finden. "Wir werden uns im Sinne der Schüler zusammenfinden."
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