Weiter trübe Stimmung auf dem Welser Arbeitsmarkt
WELS/GRIESKIRCHEN. Erneut stieg die Arbeitslosigkeit im November, während sie in Grieskirchen weiterhin niedrig ist.
Keine Besserung ist beim Anstieg der Arbeitslosenzahl in Wels in Sicht. "Die Rezession, die die Industrie und das produzierende Gewerbe besonders trifft, zeigt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt", sagt der Welser AMS-Leiter Othmar Kraml. Die Entwicklung werde sich im kommenden Jahr fortsetzen.
Konkret waren in Wels und Wels-Land Ende November 4699 Personen arbeitslos gemeldet – um 950 mehr als zum Vergleichszeitpunkt im Vorjahr. "Mit einem Plus von 25,3 Prozent im Jahresvergleich liegen wir deutlich über dem Landeswert von 19,6 Prozent", fasst Kraml zusammen.
Wie schon im Oktober war der Anstieg bei den Frauen auch im November mit 27,5 Prozent deutlich höher als bei den Männern (23,6 Prozent). Besonders betroffen sind ältere Arbeitnehmer und Ausländer sowie die Bereiche Technik, Fremdenverkehr, Büroberufe und Hilfsberufe. Die Zahl der offenen Stellen war mit 2185 um mehr als ein Viertel niedriger als im Vorjahr.
Sehr gut steht im Bundesland-Vergleich der Bezirk Grieskirchen da: Die Arbeitslosigkeit liegt dort bei 3 Prozent – um 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr, aber deutlich weniger als der Wert von 4,9 Prozent für ganz Oberösterreich.
"Die höchsten Steigerungen verzeichnen wir bei Personen in der Altersgruppe 50 plus, mit gesundheitlichen Einschränkungen oder mit Migrationshintergrund", sagt Grieskirchens AMS-Leiterin Barbara Kundtner. Besonders betroffen sind die Berufsgruppen Metall/Elektro, Hilfsberufe, Handel und Büroberufe.
Weniger offene Stellen
Auch in Grieskirchen werden die offenen Stellen knapper: Ende November lagen dem AMS Grieskirchen 788 Stellenausschreibungen vor, um 25,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 17,3 Prozent niedriger ist auch die Zahl der offenen Lehrstellen (206). "Aufgrund der derzeitigen Rezession wird in den nächsten Monaten ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich erwartet", sagt auch Kundtner.