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Wolfgang Priklopil war Einzeltäter

Von nachrichten.at (cs), 08. Jänner 2010, 10:41 Uhr
Bild: Foto: APA

WIEN. Die Akte "Natascha Kampusch" ist geschlossen. Die Oberstaatsanwaltschaft Wien kam bei ihren weiterführenden Ermittlungen zu dem Schluss, dass Wolfgang Priklopil der alleinige Täter war, Mittäter habe es nicht gegeben.

"Die Mehrtätertheorie ist auszuschließen", sagte der Leiter der OStA, Werner Pleischl, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Dem in der Causa Mitbeschuldigten einstigen Freund von Priklopil, Ernst H., könnte wegen Finanzdelikten oder Begünstigung dennoch ein Prozess drohen.

Die Ermittlungen waren äußerst umfangreich. Insgesamt wurden 110 Personen befragt, 30 davon als Zeugen. In dem Verlies in dem Haus von Priklopil in Strasshof in Niederösterreich wurden erneut rund 25 DNA-Spuren genommen und ausgewertet. Es wurde sowohl im Inland als auch im Ausland recherchiert. Sowohl H. als auch Kampusch wurden mehrfach einvernommen.

Kampusch war zufälliges Opfer

Das Ergebnis der OStA: Wolfgang Priklopil dürfte die Tat tatsächlich alleine geplant und ausgeführt habe. Natascha Kampusch war ein zufälliges Opfer, es gab keinerlei Verbindungen von Priklopil zu irgendeiner Person im Umfeld von Kampusch.

Im Hauptaugenmerk der Ermittler stand bei den Recherchen der einstige Freund von Priklopil, Ernst H., der diesesmal als Beschuldigter geführt worden ist. H. hatte im Zuge seiner Einvernahmen seine ursprüngliche Aussage gleich in zwei zentralen Punkten geändert. Demnach habe ihm Priklopil kurz vor seinem Selbstmord die Tat gestanden, was sein Insiderwissen erklärt. Die Summe von 500.000 Schilling, die H. im Zeitraum der Tat an Priklopil überwiesen hatte, sei Schwarzgeld aus Wohnungsverkäufen gewesen, das er am Finanzamt vorbeischleusen wollte.

H. droht Anklage wegen eines Finanzdelikts

Für die Staatsanwaltschaft sind diese neuen Aussagen zumindest plausibel. H. könnte aber nun eine Anklage wegen eines Finanzdeliktes drohen bzw. steht noch der Vorwurf im Raum, dass er Priklopil in seinem Auto kurzzeitig vor der Polizei versteckt hatte, als diese bereits nach ihm gesucht hat.

Die vielen anderen offenen Fragen wurden Mühlbacher zufolge ebenfalls plausibel geklärt. So stammen die jüngst ausgetauchten Gerüchte, dass Kampusch zweimal freiwillig zu ihrem Entführer zurückgekehrt ist, etwa von einem Mann, der sich in einem Internetchatraum als Natascha Kampusch ausgegeben hat. "Er hat mit der Sache aber nichts zu tun", so Mühlbacher.

Kritik an Adamovich

Kritik gab es in Richtung des Leiters der Evaluierungskommission, Ludwig Adamovich, der mehrfach in Medien über eine Mehrtäterschaft spekuliert hat. Es sei nicht die Aufgabe der Kommission, persönliche Meinungen kund zu tun, so der Leiter der SOKO Kampusch, Kurt Linzer. Mit den Spekulationen rund um den Entführungsfall müsse nun auch "Schluss sein".

Der Vater von Kampusch, Ludwig Koch, war bei der Pressekonferenz anwesend. "Ich bin beruhigt. Es war es wert, dass noch einmal umfassend ermittelt worden ist", sagte er. Ob für ihn selbst die Causa nun erledigt ist, ließ er offen. "Dazu will ich heute nichts sagen", meinte er.

Kampusch hofft auf Ende der Gerüchte

"Sie wünscht sich nun, dass diese haarsträubenden Gerüchte ein Ende finden." Mit diesen Worten kommentierten Natascha Kampuschs Medienberater am Freitag das Ergebnis der seit Oktober 2008 geführten Erhebungen bezüglich möglichen Komplizen ihres Entführers Wolfgang Priklopil. Die heute 21-Jährige habe sich erleichtert gezeigt, dass durch die Ermittlungen eine Reihe von Behauptungen aus der Welt geschafft werden konnten.

"Jetzt gibt es das Ermittlungsergebnis von den Experten und die haben mehr oder weniger jedes Gerücht noch einmal überprüft", so die Medienberater. Diese hätten sich allesamt als "nicht haltbar" erwiesen. Grundsätzlich habe man mit solch einem Ermittlungsergebnis gerechnet: "Sie (Kampusch Anm.) hat immer gesagt, sie hat keine Kenntnis von Mittätern", betonten die Berater neuerlich. Ihre Aussage sei nun ebenso betätigt, wie die Tatsache, dass es auch sonst keine Anhaltspunkte für Komplizen gebe.

Kampuschs Aussagen würden sich mit den Untersuchungsergebnissen der Polizei decken. So habe die damals zwölfjährige Tatzeugin nun bestätigt, dass sie im Entführungswagen doch nur einen Mann gesehen habe. Ihre ursprüngliche Aussage über zwei Beteiligte sei ein Irrtum gewesen.

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34  Kommentare
34  Kommentare
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ESchr (8 Kommentare)
am 10.01.2010 02:54

Ceterum censeo: Der in erster Instanz zu 10.000 Euro Strafe wegen Verleumdung in der Kampusch-Causa verurteilte Ludwig Adamovich ist nach wie vor Präsident der Kampusch-Evaluierungskommission. Unglaubliche Zustände!
Es ist verständlich, dass es ihm weh tut, Konsequenzen aus seinem kolossalen Irrtum zu ziehen. Aber er hat schließlich die Opfer auch ncht geschont.
Falls er zu altersschwach ist, selbst zurückzutreten, muss man ihm beim Rücktritt assistieren.

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 08.01.2010 16:35

..., um das Foto von K. von der ersten Seite von www.nachrichten.at weg zu kriegen?

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 09.01.2010 16:52

In der Samstag-Ausgabe ist K. erst auf Seite 28 aufgetaucht. DANKE!!!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 09.01.2010 17:10

kostet? Du warst da ein bißerl unvorsichtig....

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 10.01.2010 11:33

Wann treffen wir uns wieder?

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honoridefix (2.064 Kommentare)
am 08.01.2010 15:57

Herrn Adamovich sollten sie sich in der Sache äußern. Herr Adamovich hat sehr wohl richtige Fragen gestellt, die wiederum unter den Tisch fallen gelassen wurden. Sie scheinen an der Niederschlagung des Interesses an wesentlichen Fragen der öffentlicen Sicherheit ein persönliches Interesse zu haben - mit entsprechend emotionalen Ausfällen.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 09.01.2010 17:20

ist er schon. Hat er doch tatsächlich geglaubt, eine "Evaluierungskommission" dürfte evaluieren & daher 1 Meinung haben: Da hat er sich aber gewaltig getäuscht!

Das hat ihm dann - nach dem T*rr*rurteil der Inquisi..., äh..., Justiz - die weisungsgebundene Oberstaatsanwaltschaft auch so richtig "eini" gesagt: Meinung hat die Kommission und ihr Präsident gefälligst keine zu haben, kuschen genügt!

Es gilt die Unschuldsvermutung. Auch für Richterinnen, egal, ob sie schon Minister sind oder es erst noch werden könnten.

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ESchr (8 Kommentare)
am 08.01.2010 15:29

Bauchfleck für Verleumdungen · von ESchr · 08.01.2010 15:27 Uhr

Adamovichs bereits durch Urteil wegen Verleumdung diskreditierter Verleumdungsfeldzug gegen die Opferfamilie ist nun endgülig gescheitert. Bauchfleck für den anscheinend völlig desorientierten ehemaligen Topjuristen, der seine Gespenstertheorien bis zum letzten Moment in allen Medien fein vernebelt zu versprühen versucht. Dass es ein paar Leute gibt, die ihm noch glauben ist egal.
Eine Schande ist, dass es so lange dauert, bis dieser nicht mehr ganz zurechnungsfähige Pensionist als Präsident und Beschuldigter in derselben causa zurückgetreten wird - weil von selbst geht der nicht!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 08.01.2010 15:52

dr.adamo hatte recht, er weiss mehr als er in der öffentl.sagen darf, er hat sich schon einmal unvorsichtig geäussert. das gefängnis war ein verbrechen, aber kampusch konnte lernen , mehr als eine öff.VS/HS, geschweige denn ihre eltern - hätten ihr beibringen können. sie war öfters ausserhalb des kellers mit der möglichkeit, sich bemerkbar zu machen.-die jahre im gefängnis bleiben ein verbrechen, aber dass sie anders abgelaufen sind wie die öffentl.weiss , ist auch klar.das opfer weiss es und uns geht es nichts an.-aber dr.adamo war mit seiner aussage sicher nicht daneben und ist ein ehrenwerter mann.

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comments (515 Kommentare)
am 08.01.2010 16:17

heute in der Presse:
ein hochrangiger Ankläger gab am Donnerstag im "Presse"-Gespräch zu bedenken "Manchmal kommt die Legende bei den Leuten besser an als die Wirklichkeit."
So wird es wohl sein.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 08.01.2010 16:52

warum war kampusch so gebildet nach ihrer befreiuung ? wie war das mit den ausgängen wirklich ? erst die neuauflage des prozesses hat das herausgebracht, dass es solche gab.was war mit dem freund prikopils ? - so einfach wie die presse kann man es sich auch machen !

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 08.01.2010 16:39

Ein Prozess gegen ihn wegen Verleumdung - ist das nicht Gelegenheit genug, und hat er da nicht das Recht, alles vorzubringen, was ihn entlastet?
Was muss denn noch alles passieren, bis der Herr einmal konkret sagt, was er angeblich weiß?

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 08.01.2010 16:48

wie du vielleicht weisst gab ihm der richter keine möglichkeit,seine aussagen zu beweisen.das gericht fand seine beweise nicht beachtenswert, deshalb ging er ja in die berufung.

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 08.01.2010 17:00

"das gericht fand seine beweise nicht beachtenswert" - mit welcher Begründung?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.01.2010 19:53

geben, der die Vorbringung eines Wahrheitsbeweises unnötig macht.

Wenn man ihn googelt, kommt allerdings heraus, daß der gestrichen worden sein soll.

Aber daß die Richterin einen Wahrheitsbeweis nicht zuließ, steht in eigentlich allen Medien.

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oblio (25.263 Kommentare)
am 08.01.2010 20:16

beileibe kein einzelfall, dass richter/innen beweise ablehnen!
OHNE ordentliche begründung !!
wahrscheinlich deswegen, weil sich sonst, und das ist sache des klägers, ein "UNRECHT" nicht beweisen lassen könnte!
so einfach machen es sich diese leute!!

kein gegenbeweis- ergo -schuld erwiesen !!

das dürfte nicht sein, denn schließlich haben alle bürger das recht ihre unschuld zu beweisen!
mit einer ablehnung werden sie in sozusagen eines rechte beraubt!
wie die das mit ihrem gewissen vereinbaren ist mir ein rätsel!
oder haben da manche so etwas gar nicht ??

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ESchr (8 Kommentare)
am 10.01.2010 03:03

Mir kommen die Tränen: Das Tschapperl kennt sich ja sonst nicht aus mit dem Juristenkram!

Erklären Sie doch bitte dem obersten Richter Österreichs die schwierige Rechtsmaterie der Verleumdung - er hatte ja nie Gelegenheit sich mit Paragraphen und so auseinanderzusetzen!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 10.01.2010 11:47

Hendldiebstahl & Nachbarschaftsstreit war er nicht; auch nicht Medienanwalt. Und gerade als Richter dürfte es ihm fremd sein, keine Meinung haben zu dürfen.

Postpolizeigendarmen fallen ja auch aus allen Wolken, wenn sie ausnahmsweise & entgegen aller Vorschrift & Praxis einmal nicht recht haben.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 10.01.2010 11:49

natürlich.

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honoridefix (2.064 Kommentare)
am 08.01.2010 15:05

Eine verdächtige Einigkeit scheint unter allen vorgeführten Beteiligten durch Österreichs Polit-Staatsanwälte und deren amtlichen Erfüllungsgehilfen getiftet worden zu sein. Fragen, etwa wie ein Einzelner die bekannte Stahltür im Verlies montiert haben sollte und die Hinweise auf die SM-Szene wurden ausgeblendet. Ein weiteres Kapitel im Versagen der Justiz und der zugehörigen Politik wurde geschrieben. In Hinblick auf steigende, großteils importierte Kriminalität und auf Sozial- und Asylmissbrauch stehen den Österreichern offensichtlich schwere Zeiten bevor.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 08.01.2010 12:46

morgen wieder zigona, die rehäugige.
wann ist endlich schluß mit damit?

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oblio (25.263 Kommentare)
am 08.01.2010 15:07

wird denn gleich so böse reagieren!!
wenn in den zeitungen nur drin stehen würde was wir wollen, wäre es auch langweilig, weil immer das gleiche!!
seien wir doch einfach nur froh (auch für sie), dass jetzt endlich ein ende ist!
der andere fall, naja, der wird auch irgendwann nicht einmal eine fußnote sein!

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 08.01.2010 11:57

Wenn der heutige Kurier© Recht behält (hoffentlich !!!), geht der Fall K. damit in die Geschichte ein und taucht NIE wieder in den Medien auf.
-
Was der Herr Feuerstein jetzt tun wird ? …… ist mir wurscht!

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Caracalla (334 Kommentare)
am 08.01.2010 12:05

Für den alten Herrn Adamovic war es die letzte Gelegenheit,im medialen Rampenlicht zu stehen und Justiz hat krampfhaft den Fall am Köcheln gehalten.Möglicherweise wird der Freund des Entführers noch durch die Journaille gezerrt,weil die Behörde beschäftigt sein will....

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 08.01.2010 12:11

gesehen hat, wird es dir nicht glauben, dass dieser Fall nie mehr in den Medien auftauchen wird.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.01.2010 12:18

Lebensgefährtin, sind im Altersheim in Gugging/NÖ wohlauf und lachen sich in's Fäustchen!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.01.2010 11:39

hat gesprochen.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 08.01.2010 11:22

und das Christkind und den Osterhasen gibts wirklich!!!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.01.2010 11:39

ist eine Scheibe zwinkern

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 08.01.2010 12:19

erkannt wurde, dass die Erde keine Scheibe ist, denn sonst würden die Pfarrer den Gläubigen, Hostienbälle in die Mäuler kicken.

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( Kommentare)
am 08.01.2010 12:56

irgendwie außer dumm nichts

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 08.01.2010 13:09

wie lange es dauern wird, bis sich der berüchtigte OÖN-Forumsstalker an mich ranhängt.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 08.01.2010 11:05

unter den tisch gekehrt?

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oblio (25.263 Kommentare)
am 08.01.2010 19:36

was du willst!
oben beschwerst du dich über die "mediengeile" und hier frägst du nach, was denn noch an diesem fall zu verbergen wäre !
willst du es wirklich wissen ? traurig

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